17/17 Stone Label

Richwood 2010

Marcell1997
28.01.2023 - 06:55 Uhr
3
5
Preis
9
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
8
Duft

Die Ausstrahlung von Reife und Eleganz!

In der „Stone Label“ Kollektion durchgestöbert bin ich, als ich „Symphonium“ bereits getestet hatte, dann etwas später auf „Richwood“ gestoßen und das war so ein Kandidat, aus dem ich vorerst nicht sonderlich schlau wurde.

Ich hatte bereits einiges über den Duft gelesen und stellte dann auch recht bald Ähnlichkeiten zwischen den jeweiligen Kommentaren fest, denn es wurde häufig und regelrecht davon geschwärmt, dass es sich in dieser Komposition um einen unfassbaren schönen und cremigen Akkord handeln soll, ich bestellte mir also umgehend eine Abfüllung, um mich selbst davon zu überzeugen.

Äußerst neugierig und euphorisch aufgesprüht entfachte sich dann folgende Wahrnehmung:

Der Duft startet mit einem sanften Mandarinen-Beeren-Gemisch, welches aber lediglich minimal und nur für kurze Zeit wahrnehmbar ist und fast im selben Atemzug Gesellschaft von einer gefälligen dunkelrot herb-floralen Rose bekommt.

Nach nur wenigen Augenblicken ist dann deutlich erkennbar, wie das Patchouli nach und nach aufblüht, sich immer mehr in den Vordergrund drängt und damit einen feuchten und deutlich erdigen Ton hinterlässt, welcher für mich alt und etwas holzig-modrig wirkt, das sagt mir so gar nicht zu, liegt wohl daran, dass ich Patchouli und generell erdige Noten nicht besonders mag.

Es dauert aber erfreulicherweise echt nicht lange, bis der Duft sich immer mehr mit der Haut verbindet und sich etwas legt.
Ab da an kann nach und nach die wundervolle Basis wahrgenommen werden, denn erst jetzt kann ich einen leicht cremig sanften Hauch und vor allem warme Hölzer wahrnehmen und umso länger gewartet wird, desto stärker tritt dieser holzig sanft-weiche Effekt hervor - absolut klasse an dieser Stelle!

Auch das Patchouli ist an diesem Punkt nicht mehr ganz so auffallend erdig, sondern eher hintergründig und etwas freundlicher und gedämpfter, denn es sind jetzt eben die leichten Hölzer, die immer sanfter und weicher werden und sogar durch ein bemerkbar angenehm leicht harziges Labdanum, welches wir aus „Grand Soir“ kennen minimal unterstrichen wird.

Die gesamte Komposition weißt nun einen sehr hochwertigen, warmen, edlen und luxuriösen holzigen Charakter auf, der Name „Richwood“ ist an diesem Punkt wirklich sehr zutreffend.
Abschließend kann ich zusammenfassen, dass die gesamte Komposition Zeit braucht, um sich entfalten zu können und auch verstanden zu werden, denn „Richwood“ ist klassisch und nicht unbedingt modern, ist aber trotzdem und das möchte ich bekräftigen, nicht aus der Zeit gefallen und niemals langweilig, sondern facettenreich, vielschichtig, sehr elegant und mit einer wunderschönen Basis, welche Wärme und Geborgenheit ausstrahlt, ausgestattet.

Am ausdrucksstärksten und passendsten sehe ich diesen Duft geschlechtsübergreifend an einer hereingereiften Person, denn der Hauch von „Richwood“ strahlt Reife, das Erwachsensein und Klasse aus!
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