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Aquatische Animalik
Leise zog der Riesenkalmar seine Bahnen über dem Challenger Deep. Er bemerkte die nahende Gefahr nicht. So konnte der Pottwal aus dem Dunkel der Tiefsee über ihn herfallen. Ein heftiger Kampf entbrannte, den man dem Wal von nun an ansehen sollte. Doch am Ende landete der Kalmar in seinem Magen.
Viele Jahre später. Ich lief gedankenverloren am Strand entlang. Da fiel mir ein kleiner Klumpen auf. Ich hob ihn auf. Er bestand aus einer ausgehärteten wachsartigen Substanz und war grau-weiß mit vielen Einschlüssen. Von ihm ging ein faszinierender Duft aus, der mich sofort in seinen Bann zog. Er roch nach Meer, salzig, aber auch animalisch. Gleichzeitig hatte er eine betörende Süße. Ich steckte den Klumpen ein und hütete ihn fortan wie einen Schatz.
"Squid" von Zoologist Perfumes ist ein außergewöhnlicher Duft. Direkt nach dem Aufsprühen machen sich starke aquatische Noten lautstark bemerkbar. Nach ein paar Minuten vereinen sie sich mit kräftiger Animalik. Diese Kombination habe ich so noch nie gerochen. Anfangs hat sie mich sehr irritiert. Jetzt finde ich sie äußerst passend.
Zugegeben, viel natürliches ist an "Squid" nicht. Zwar rieche ich die Schärfe des rosa Pfeffers heraus, und auch den Weihrauch kann ich erahnen. Wenn mich meine Nase nicht täuscht, ist es ein sehr guter omanischer Weihrauch. Aber die aquatischen und animalischen Noten wirken auf mich sehr synthetisch, was die Duftpyramide ja auch bestätigt. Eine Ausnahme ist vielleicht das Ambra, das echt sein könnte. Meinen absoluten Hassgeruch Opoponax bemerke ich Gott sei Dank überhaupt nicht. Wie die gelistete Tusche-Note riechen soll, kann ich beim besten Willen nicht beurteilen.
Im Duftverlauf wird "Squid" braver. Die animalischen Noten nehmen sich sehr zurück, verbleiben im Hintergrund und weichen einer Süße, die aber immer noch einen stark aquatischen Touch hat.
Noch später im Verlauf verliert er die Süße wieder und verabschiedet sich auch von der Aquatik. Er ist jetzt nur noch animalisch, ein wenig wie "Lui" von Mazzolari mit seiner Kuhstall-Note.
Insgesamt finde ich "Squid" gewöhnungsbedürftig, aber letztlich sehr gelungen. Er macht seinem Namen alle Ehre. Auch die blaue Farbe passt perfekt. Wer aquatische und/oder animalische Noten nicht mag, dem rate ich, die Finger davon zu lassen. Für alle anderen ist er einen Riecher wert.
Viele Jahre später. Ich lief gedankenverloren am Strand entlang. Da fiel mir ein kleiner Klumpen auf. Ich hob ihn auf. Er bestand aus einer ausgehärteten wachsartigen Substanz und war grau-weiß mit vielen Einschlüssen. Von ihm ging ein faszinierender Duft aus, der mich sofort in seinen Bann zog. Er roch nach Meer, salzig, aber auch animalisch. Gleichzeitig hatte er eine betörende Süße. Ich steckte den Klumpen ein und hütete ihn fortan wie einen Schatz.
"Squid" von Zoologist Perfumes ist ein außergewöhnlicher Duft. Direkt nach dem Aufsprühen machen sich starke aquatische Noten lautstark bemerkbar. Nach ein paar Minuten vereinen sie sich mit kräftiger Animalik. Diese Kombination habe ich so noch nie gerochen. Anfangs hat sie mich sehr irritiert. Jetzt finde ich sie äußerst passend.
Zugegeben, viel natürliches ist an "Squid" nicht. Zwar rieche ich die Schärfe des rosa Pfeffers heraus, und auch den Weihrauch kann ich erahnen. Wenn mich meine Nase nicht täuscht, ist es ein sehr guter omanischer Weihrauch. Aber die aquatischen und animalischen Noten wirken auf mich sehr synthetisch, was die Duftpyramide ja auch bestätigt. Eine Ausnahme ist vielleicht das Ambra, das echt sein könnte. Meinen absoluten Hassgeruch Opoponax bemerke ich Gott sei Dank überhaupt nicht. Wie die gelistete Tusche-Note riechen soll, kann ich beim besten Willen nicht beurteilen.
Im Duftverlauf wird "Squid" braver. Die animalischen Noten nehmen sich sehr zurück, verbleiben im Hintergrund und weichen einer Süße, die aber immer noch einen stark aquatischen Touch hat.
Noch später im Verlauf verliert er die Süße wieder und verabschiedet sich auch von der Aquatik. Er ist jetzt nur noch animalisch, ein wenig wie "Lui" von Mazzolari mit seiner Kuhstall-Note.
Insgesamt finde ich "Squid" gewöhnungsbedürftig, aber letztlich sehr gelungen. Er macht seinem Namen alle Ehre. Auch die blaue Farbe passt perfekt. Wer aquatische und/oder animalische Noten nicht mag, dem rate ich, die Finger davon zu lassen. Für alle anderen ist er einen Riecher wert.
4 Antworten
Für Dich hat die Synthetik ja gepasst, mir war sie zu penetrant.
Schöner Kommentar!