Turandot
13.12.2013 - 16:03 Uhr
17
Top Rezension
5
Sillage
5
Haltbarkeit
7
Duft

Zarte Versuchung anstatt karibischem Temperament

Ich muss zugeben, mir war bisher weder das Modelabel Calypso St. Barth, noch Christiane Celle ein Begriff. Ich denke auch, wenn ich die schlichten Flakons irgendwo im Regal hätte stehen sehen, wäre der Greifreflex wohl ausgeblieben.

Einem Parfum, das Calypso im Namen trägt, dem würde ich mal karibisches Temperament unterstellen und läge damit schon völlig falsch. Calypso Vanille ist ein zarter, heller Duft, zurückhaltend sowohl in Sillage als auch in Haltbarkeit und er flüstert eher, als dass er an Steel-Bands, Harry Belafonte und die Karibik erinnert. Als Urlaubsbegleiter passt er sicher nur, wenn man in den Ferien Ruhe und Ausgeglichenheit sucht. Das schreibe ich ganz wertfrei, denn das Parfum will ja schließlich an die Modemarke anknüpfen und nicht an meine Phantasie, die alleine durch den Namen in Gang gesetzt wurde.

Wenn ich rechts lese, dass unter "gefällt auch" Angelique Noir und Coromandel genannt werden, dann will ich aber vehement widersprechen, denn diese beiden Parfums sind bedeutend ausdrucksstärker und intensiver. Mich erinnert Calypso Vanille eher an Trussardi Inside oder Feraud. Der Duft ist hell, zartpudrig, die Vanille ist zurückhaltend und auch Patchouli ist sehr dezent eingesetzt.

Das Parfum ist sicher ein feiner Begleiter und die Farbe des Etiketts spiegelt für mich auch die Farbe des Duftes wider. Wenn hier schon ein Chanel-Duft als Vergleich herbeigezogen wird, dann sicher eher Beige und nicht Coromandel.

Wer leichte, luftige Parfums bevorzugt, die nicht mit der Tür ins Haus fallen, der sollte ruhig einen Test von Calypso Vanille in Erwägung ziehen.
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