26.01.2025 - 01:16 Uhr

Serenissima
1160 Rezensionen

Serenissima
Sehr hilfreiche Rezension
9
der Geist der Insel
Nein, es spukt nicht auf der Lieblingsinsel der Deutschen!
Ich kann es nicht beurteilen, ich kenne diese Insel nicht.
Aber die Marke D:SOL MMXVI ließ sich nach dem Text auf dem Beileger zum Proben-Set durch ein mallorquinisches Likörrezept aus dem 18. Jahrhundert zu der Komposition von „Herbes“ verführen.
Ein Kräuterlikör – ja, das passt gut: Sonnendurchwärmt und voll fruchtiger Frische von Zitrone und Orange!
Würzig, spritzig und ein bisschen stachelig wird dieser Auftakt durch Sternanis und Minze.
Ich folge hier meiner Nase und tendiere bei der Übersetzung von Spearmint auch in Richtung Pfefferminze, wie im Englischen üblich und auf dem Informationskärtchen angegeben.
Denn die etwas spitzeren, schmaleren und dunkleren Blättermit den gezackten Rändern versprühen doch etwas kräftigeres Aroma als die doch eher schmeichelnde grüne Minze.
„Herbes“ bizzelt bei mir ziemlich stark; es fehlt nur noch Kohlensäure zu einem erfrischenden sommerlichen Getränk!
Und ganz ehrlich: Ein bisschen bitterer könnte diese Erfrischung schon sein; ein bisschen Pomeranze oder Petitgrain würde mir schon gut gefallen!
Überraschend anders ist hier auch die Herznote.
Statt der erwarteten Kräuterstauden wie Lavendel, Rosmarin und anderen Macchia-Gewächsen – Zistrose fällt mir gerade ein! -, die beim Umherstreifen empört kräftigwürzig duften, erscheinen hier zwei kultivierte klassische weißblühende Duftspender: Orangenblüten und Tuberose strahlen, sie versprühen ihre duftvolle Blütenschönheit und die Herbheit der kugelförmigen Mimosenblüten bereichert diese Kreation!
Nicht zu feminin, zu süß, aber sie nehmen dem Duft einige Spitzen, lassen ihm aber auch seine eigene Lebhaftigkeit.
Eine Kreation in Duftnotenfarben einer mediterranen Insel!
Unterschiedliche Weiß-, Gelb- und Grüntöne finden wir bereits in diesem würzig-krautig-frischem Gebräu.
Wie wird sich das Braun des Bodens nun zeigen, auf dem alles grünt und blüht?
In schmutzig-animalischem Patchouli?
Nein! Es ist eine warme, fast kuschelige Melange aus cremigem Sandelholz, weichem Moschus und seidig schimmerndem Zedernholz; eher fein staubig als erdig-feucht.
Durch Sandelholz wird allerdings eine gewisse Maskulinität der blumigen Weiblichkeit der Herznote entgegengesetzt.
Das ist schon interessant!
So wird „Herbes“ das, was es ist: Ein überraschend grüner, würziger und gleichzeitig blumiger Duft-Aperitivo, der gut einen langen Sommertag begleiten kann, ohne langweilig zu werden oder sich unangenehm bemerkbar zu machen.
Eine sonnendurchtränkte, aromatische Erfrischung oder einfach nur eine Auszeit auf einer Insel im Mittelmeer, mit durchschnittlicher Sillage und einer Haltbarkeit, die schon gut einen Kurztrip in den Süden vorgaukeln könnte.
Denn auch hier ist Nachsprühen so einfach wie die Online-Buchung eines Flugtickets.
Kurzurlaub ohne Kofferpacken und Check-In: Wie angenehm kann so ein verregneter Sonntagmorgen im Januar werden!
Ich kann es nicht beurteilen, ich kenne diese Insel nicht.
Aber die Marke D:SOL MMXVI ließ sich nach dem Text auf dem Beileger zum Proben-Set durch ein mallorquinisches Likörrezept aus dem 18. Jahrhundert zu der Komposition von „Herbes“ verführen.
Ein Kräuterlikör – ja, das passt gut: Sonnendurchwärmt und voll fruchtiger Frische von Zitrone und Orange!
Würzig, spritzig und ein bisschen stachelig wird dieser Auftakt durch Sternanis und Minze.
Ich folge hier meiner Nase und tendiere bei der Übersetzung von Spearmint auch in Richtung Pfefferminze, wie im Englischen üblich und auf dem Informationskärtchen angegeben.
Denn die etwas spitzeren, schmaleren und dunkleren Blättermit den gezackten Rändern versprühen doch etwas kräftigeres Aroma als die doch eher schmeichelnde grüne Minze.
„Herbes“ bizzelt bei mir ziemlich stark; es fehlt nur noch Kohlensäure zu einem erfrischenden sommerlichen Getränk!
Und ganz ehrlich: Ein bisschen bitterer könnte diese Erfrischung schon sein; ein bisschen Pomeranze oder Petitgrain würde mir schon gut gefallen!
Überraschend anders ist hier auch die Herznote.
Statt der erwarteten Kräuterstauden wie Lavendel, Rosmarin und anderen Macchia-Gewächsen – Zistrose fällt mir gerade ein! -, die beim Umherstreifen empört kräftigwürzig duften, erscheinen hier zwei kultivierte klassische weißblühende Duftspender: Orangenblüten und Tuberose strahlen, sie versprühen ihre duftvolle Blütenschönheit und die Herbheit der kugelförmigen Mimosenblüten bereichert diese Kreation!
Nicht zu feminin, zu süß, aber sie nehmen dem Duft einige Spitzen, lassen ihm aber auch seine eigene Lebhaftigkeit.
Eine Kreation in Duftnotenfarben einer mediterranen Insel!
Unterschiedliche Weiß-, Gelb- und Grüntöne finden wir bereits in diesem würzig-krautig-frischem Gebräu.
Wie wird sich das Braun des Bodens nun zeigen, auf dem alles grünt und blüht?
In schmutzig-animalischem Patchouli?
Nein! Es ist eine warme, fast kuschelige Melange aus cremigem Sandelholz, weichem Moschus und seidig schimmerndem Zedernholz; eher fein staubig als erdig-feucht.
Durch Sandelholz wird allerdings eine gewisse Maskulinität der blumigen Weiblichkeit der Herznote entgegengesetzt.
Das ist schon interessant!
So wird „Herbes“ das, was es ist: Ein überraschend grüner, würziger und gleichzeitig blumiger Duft-Aperitivo, der gut einen langen Sommertag begleiten kann, ohne langweilig zu werden oder sich unangenehm bemerkbar zu machen.
Eine sonnendurchtränkte, aromatische Erfrischung oder einfach nur eine Auszeit auf einer Insel im Mittelmeer, mit durchschnittlicher Sillage und einer Haltbarkeit, die schon gut einen Kurztrip in den Süden vorgaukeln könnte.
Denn auch hier ist Nachsprühen so einfach wie die Online-Buchung eines Flugtickets.
Kurzurlaub ohne Kofferpacken und Check-In: Wie angenehm kann so ein verregneter Sonntagmorgen im Januar werden!
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