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7.8 / 10 52 Bewertungen
Ein neues Parfum von D:SOL MMXVI für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2024. Der Duft ist würzig-harzig. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Es wird noch produziert.
Vergleich
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Duftrichtung

Würzig
Harzig
Blumig
Erdig
Rauchig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
ArtemisiaArtemisia BergamotteBergamotte BuchuBuchu RosengeranieRosengeranie
Herznote Herznote
ZistroseZistrose ElemiharzElemiharz türkische Rose Absoluetürkische Rose Absolue
Basisnote Basisnote
PapyrusPapyrus Zistrose AbsolueZistrose Absolue WeihrauchWeihrauch AmbraAmbra

Parfümeur

Bewertungen
Duft
7.852 Bewertungen
Haltbarkeit
8.046 Bewertungen
Sillage
7.644 Bewertungen
Flakon
8.138 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
7.221 Bewertungen
Eingetragen von StefanoW, letzte Aktualisierung am 25.10.2025.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion Alma Kollektion.

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Womit der Duft vergleichbar ist

Rezensionen

2 ausführliche Duftbeschreibungen
9Duft 9Haltbarkeit 9Sillage
Skydiver19

56 Rezensionen
Skydiver19
Skydiver19
Sehr hilfreiche Rezension 7  
Ernst und Erotik
Anziehende Abgrenzung, das war mein erster Gefühlseindruck von diesem Duft. Anziehend ist das dynamisch bewegte Licht mit seiner inneren kristallinen Struktur, das zu einem Turm aufzuwachsen strebt, höher und höher. Eingefangen wird dieser Prozess durch das expansive Aroma von grün-krautigen 'Baumwipfeln', die mit ihren Fangleinen dem weiteren vertikalen Drang der Helligkeit Einhalt gebieten.

Nun bin ich schon mal drin, im Lichtgebäude ganz oben, da will ich mich auch ausgiebig umsehen. Da holt mich etwas aus der Höhe des Turms auf den Boden zurück: Die Abstrahlung von altem Papier und getragener Kleidung. Der Geruch von feuchtem Gemäuer rundet die olfaktorische Szenerie ab, und man möchte meinen, man befände sich nun in einem geschlossenen sakralen Raum. Dem ist aber nicht so, das Gebäude scheint irgendwie überall offen zu sein. Der Boden ist nachgiebig erdig und lädt die Zehen zum Spielen im weichen Untergrund ein, und die Wände wirken wie aus Lichtsteinen errichtet. Sakral ist es hier aber schon, dafür sorgt neben der Zistrose, der Heilkräfte für zerknitterte Seelen nachgesagt werden, auch der Elemiharznebel, der sich nun nach der KN über Alles legen mag. Leicht rauchig ist er, dieser Mischnebel, zitrisch weich und etwas pfefferig kantig - und lässt das Licht aus den Steinen durch sich hindurch, verlangsamt, wie es scheint. Und dieses Licht macht ganz allmählich eine Wandlung durch zu einem Rosenlicht, reif und zugewandt. Kraftvoll und abgrenzend wirkt dieses Rosenhell in der Liaison mit dem Zistrose-Harznebel - Harz aber herzlich - und ruft unmittelbar mein Erwachsensein ins Spiel. Im Gegenzug gibt es umhüllenden Schutz zurück, so dass das Kind in mir nicht zu kurz kommt.

In dieser widersprüchlichen HN tauchen Fragezeichen auf, existentielle Fragezeichen. Die aber binden mich nicht, sondern bewegen sich richtungslos durch meine Wahrnehmung, bis sie im Harznebel sukzesiv schemenhaft werden und schließlich darin verschwinden. Vom Seitenaus gesellt sich strenger Weihrauch hinzu, nachdem er von dort schon ungefragt und mitbestimmend ins Spielfeld hinein gerufen hat.
Sie klingen nach, die Fragezeichen, und lassen mich nachdenklich werden - hier hat Ernst Weihrauch gewiss seine Finger im Spiel. Diese Duftszenerie lässt mich indes nicht nach Antworten suchen, sondern einfach nur innehalten. Und die entstehende Stille ist fraglos zeitlos.

Nach ungemessener Zeit, ganz allmählich, rundet balsamisch weicher Amber die marKanten des Weihrauchs ab und verschmeichelt auch die rauhe Zistrose. Eine faszinierende Melange aus Ernst und Erotik entsteht, eine eigenartige, sakranimalische Sinnlichkeit, die den ganzen Menschen fordert, um den Spagat zwischen den beiden entfernten Polen verbindend zu meistern. Ja, fordernd ist diese Phase, aber nicht unbedingt animalisch zwingend herausfordernd.
Denn das - inzwischen weich abgedimmte - Licht hält lange und bildet einen Schutzraum gegen zu offensiven Liebeszauber.
Im weiteren Verlauf der Basis macht dann aber doch noch jemand das Licht aus....

**
Nachtrag: Sparsame Dosierung ist m.E. angeraten. Hatte zu viel erwischt, so dass der Weihrauch über 14 Stunden intensiver Dauergast war, was mir leichte Kopfschmerzen bereitete.
11 Antworten
9Duft 8Haltbarkeit 8Sillage
ElAttarine

86 Rezensionen
ElAttarine
ElAttarine
Top Rezension 39  
Eine Vision von Seelenlicht und Erdentieren
Da war das Licht, helles Licht, sehr viel Licht, das sogar durch meine noch geschlossenen Augenlider zu spüren war. Und diese ganz hellen Stimmen, Hildegard-Musik. Sehr feiner hoher Gesang. Mit meinen bloßen Füßen konnte ich die offene Erde spüren, auf der ich stand, und auch ihren rauen, kräftig-erdig-herben und manchmal leicht lösungsmittelartigen Duft einatmen. Immer, wenn es mir gelang, meine Augen zu öffnen, sah ich die hellen Streben, die weit nach oben reichten, fast wie in einer sehr hellen gotischen Kathedrale, die aber nach oben offen war, so dass ich bis in den Himmel sehen konnte. Diese Streben waren lebendig, pflanzlich, sie wuchsen immer weiter und in neuer Zahl aus der Erde. An ihnen wuchsen grüne Bergamotten und ihr herbes Aroma verströmende Beifußblüten. Als es mir das nächste Mal gelang, meinen Blick zu öffnen und nicht abzuwenden, entfalteten sich an den Strebungen die knitterigen hauchdünnen zart-rosigen und weißen Blütenblätter von Zistrosen, immer wieder neue. Aus ihnen tropften Harztropfen wie herb-animalischer Honig, die auf herbe Tabakblätter und von dort in die Erde fielen, und es begannen sich die hellen Weihrauchfäden zu entspinnen. Die Strahlen des hellen Lichts kreuzten die Weihrauchfäden und brachten die Staubpartikel zum Leuchten, die in der Luft tanzten. Und jetzt kamen sie, die Luftwale, majestätisch und doch mit unendlich ruhiger Leichtigkeit schwebten sie zwischen den Weihrauchfäden und den wie papiernen Zistrosenblüten durch die Streben hindurch…
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„Cistus“ von D:Sol MMXVI hat einerseits eine erdig-erdende Seite, beifuß-herb, rau, mit dezenter Animalik aus Cistus und Ambra. Die Animalik bleibt aber sehr kultiviert (und wird nie so kräftig wie beim von mir auch geliebten Labdanum mit seinen Ziegennoten, wenn von guter Qualität). Gleichzeitig ist der Duft für mich durchweg sehr hell, im Auftakt ätherisch-lösungsmittelartig, und dann zartblumig in einer Verbindung von dezenter Rose und vor allem der namensgebenden Zistrose. Auch der danach einsetzende Weihrauch ist hell. Die Ambra in der Basis fügt eine dezent animalische Tiefe hinzu, ohne dass sich der Duft verdunkelt.
Das Berliner Haus D:SOL von Dennis Werner hat als erklärtes Programm, Düfte „zwischen Mallorca und Berlin“ zu entwickeln, die die mediterrane Sonne und Kräuter mit der urbanen Lebendigkeit von Berlin verbinden und alle auf jeweils unterschiedliche Weise Spannungen zwischen Polen thematisieren. Bisher haben Marie Urban Le Febvre und Delphine Thierry für D:SOL als Parfümeurinnen gearbeitet.
Im Dossier des Hauses zu „Cistus“ wird Delphine Thierry mit ihren Zistrosen in ihrem Garten in Grasse gezeigt. Sie sagt: „Cistus ist eine außergewöhnliche Essenz, die eine faszinierende Dualität verkörpert […]. Diese erdige Fülle ruft eine rohe, fast ursprüngliche Verbindung zur Natur hervor. Doch Zistrose hat auch eine sakrale Seite, die an die ruhige Gelassenheit alter Kirchen erinnert - polierte Kirchenbänke, gealtertes Papier, Weihrauch und der Staub vergessener Geschichten. Es ist diese sakrale Wärme, die […] den Duft der Zistrose erhebt und ihn zu einem zutiefst erdenden und transzendenten Duft macht. Cistus verwurzelt dich mit der Erde und erhebt deine Seele in den Himmel.“
„Cistus“ zeichnet sich durch eine tolle Qualität der Zutaten aus – und das Thema ist richtig gut umgesetzt: Verwurzelt in der Erde und ihren animalischen Tiefen, und die Seele fliegt in den Himmel.
Dankeschön an Knopfnase für das Sharing – der Duft hat es jetzt auf meine Wunschliste geschafft.

Der Klang dazu: "O Pastor Animarum" von Hildegard von Bingen, vom Album "Canticles of Ecstasy" (ist leicht zu finden, der link hatte hier das Layout gesprengt.)

37 Antworten

Statements

18 kurze Meinungen zum Parfum
51
47
Im wärmend Erdbraun
Pulsieren
Helle Weihrauch-Wellen
Durch harzig Zistrosen-Haine
Ambrierte Holzspuren
Hinter herbgrünen Krautschatten...
47 Antworten
43
37
Von Zitronenfaltern
Die in Knisternebeln
Harztau von Dornen
An grünen Sträuchern
Auf scharfe Blätter
An Tabakbäumen
Erdbrauner Bücher tragen
37 Antworten
30
31
Schwarzer Schnee
Weiße Rose
Winter Frühling
Nacht Morgen
Frost Sonne
Ruhe Aufbruch
Kühl Warm
Weißer Schnee
Schwarze Rose#
31 Antworten
28
50
Harzverklebte Lehmschalen
Medizinsud köchelt
Weihrauchvernebelt
Bitterdampf
Kristallklar eingelöffelt *
50 Antworten
24
46
Der ist eigen und toll. Beifuß changiert hier zwischen krautig bitter und einer cola-artigen Note, Zistrose, Elemente und Weihrauch deutlich
46 Antworten
Weitere Statements

Diagramm

So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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