Bubble 2020

Fresh21
13.05.2021 - 01:47 Uhr
75
Top Rezension
4
Preis
7
Flakon
6
Sillage
6
Haltbarkeit
6
Duft

Ein Fall für die Parfumo-Polizei

"Schönen guten Tag, allgemeine Verrisskontrolle"

Was? Schon wieder?

"Herr Fresh! Wir tun hier nur unsere Pflicht… Sie dagegen lassen so einiges vermissen."

Wie bitte?

"Tun sie nicht so unschuldig, immerhin liegt ihr letzter Verriss 3 ½ Monate zurück."

Ach so, ja… aber das kann ich erklären. Ich hatte ein Discovery-Set von der DER DUFT gewonnen, mit der Auflage, dazu eine Kommi-Reihe zu posten.

"Und?"

Drei Düfte sind schon rezensiert... zugegeben, recht harmlos.

"Na, dann ist ein Verriss doch mehr als fällig!"

Nicht unbedingt, denn die Rezensionen sollten alle spaßbefreit sein, wegen einer mir selbst auferlegten Wette, quasi als Buße, nachdem ich knapp 60 User reingelegt hatte, zum 1.April, schon im dritten Jahr in Folge, in meinem Blog, und keiner hat was gemerkt, da habe ich…

"Herr Fresh! Holen sie mal Luft und kommen zum Punkt. Sie klingen ja wie ein Betrunkener, und… Moment mal… riechen auch so!"

Ähem, ja… das …das kann ich auch erklären.

"Nicht nötig, heute ist Vatertag, wir wissen Bescheid!"

Aber nein, da liegen sie völlig falsch, ich teste gerade ein Parfum. Und das öffnet mit einer starken Sektnote, recht authentisch, inklusive Säure und feinem Prickeln. Nach ca. 15 Minuten kommt eine leicht süßliche Note hinzu, die wohl der schwarze Johannisbeernektar sein soll. Erinnert mich zwar eher an Mango, harmoniert aber gut mit dem Sekt - als gäbe es Bowle, haha:)

"Herr Fresh! Hören sie auf zu lallen."

Wieso denn? Nach ca. 1,5 Stunden wirkt der Duft sehr austariert und changiert nun ein wenig zwischen dem Sekt und der leichten Fruchtsüße hin und her. Gut gemacht, doch wer möchte schon nach Bowle riechen?

"Sagen sie mal, kennen sie den Bären eigentlich persönlich, den sie uns aufbinden wollen?"

Quatsch, dieses Parfum riecht wirklich nach angesüßtem Sekt, und nach 3 Stunden kommt noch ein weicher (Ambrette-)Moschus hinzu, den ich aber für unnötig halte und vermutlich nur den Duft strecken soll. Nach einer weiteren Stunde verdichtet sich alles zu einem Mix, wobei nun die Sektnote wegen dem Fehlen an Säure und Prickeln nicht mehr einzeln wahrnehmbar ist. Gleichzeitig verliert auch die Sillage an Kraft, die für mein Empfinden kaum über 6 liegt, nach ca. 5 Stunden mehr als ein Drittel einbüßt, und den Duft nach gut 6h hautnah macht …das war's, und von Rose, Kamille und Sandelholz keine Spur.

"Aaaja."

Ach, noch was: Der Stoff heißt Bubble und kostet 120€/50ml, haha.

"So, jetzt reicht's, diese Information fehlte uns gerade noch zu ihrem Fusel ... oder sollte ich bei DEM Preis besser Champagner sagen?"

Ja, das wäre korrekt, denn der befindet sich tatsächlich in der Duftpyra…

"Schluss jetzt! Sie begeben sich sofort zum Ausloggen, wir begleiten Sie, und danach geht's ab in die Ausnüchterungszelle. Dort bleiben Sie erst mal ein paar Tage, wir lassen ihnen eine echte Parfum-Niete zukommen, und Sie schreiben endlich einen ordentlichen Verriss! Denn sonst wird's wieder nur

ein Fall für die Parfumo-Polizei !

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