Silver Fir Woods Fragrantarium

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7.5 / 10 24 Bewertungen

Ein beliebtes Parfum von Fragrantarium für Damen und Herren. Das Erscheinungsjahr ist unbekannt. Der Duft ist erdig-holzig. Es wird noch produziert.
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Duftrichtung

Erdig

Holzig

Harzig

Grün

Würzig

Duftpyramide

Kopfnote

Regen-Akkord

Blätter

Erde

Tannennadel

Herznote

Moos

Fliegenpilz

Waldbeeren

Basisnote

Waldboden

Flechte

Rinde

Bewertungen

Duft

7.524 Bewertungen

Haltbarkeit

6.721 Bewertungen

Sillage

6.223 Bewertungen

Flakon

7.218 Bewertungen

Eingetragen von Estate, letzte Aktualisierung am 13.02.2024.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen

03.02.2024 - 12:51 Uhr

7
Preis 7
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 8.5
Duft

Genoveva
49 Rezensionen

Genoveva

Sehr hilfreiche Rezension 13

Regentag

Der Regen kriecht in die Rinde der Bäume, tropft von den weichen Kappen der Pilze, rinnt über meine Arme, wenn ich sie sammle und in den Korb lege. Die Blätter glänzen vor Feuchtigkeit und ich atme die schwere, herbstsüße Luft, die aus der Erde aufzusteigen scheint. Kein Vogel fliegt, der Wald scheint den Atem anzuhalten.
Ich nasche die letzten Brombeeren, die leicht vergoren schmecken.
Ich ahne das dampfende Fell der Tiere, die eins werden mit Bäumen und Gesträuch, die in Kuhlen ruhen und dem Regen lauschen. Auf deinen Wimpern glitzern kleine Perlen. Wir müssen uns irgendwo unterstellen, sagst du, aber ich halte mein Gesicht wieder und wieder in die herabfallenden Tropfen, kann nicht aufhören.Ich spüre einfach so sehr, dass ich am Leben bin...

Julia Asenbaum hat mit ihrem Duft wieder eine authentische Landschaft gezeichnet, ich empfinde sie als Künstlerin! Danke lieber Floyd, für eine weitere wunderbare Duftreise!

07.02.2023 - 13:32 Uhr

7
Preis 9
Flakon 6
Sillage 8
Haltbarkeit 9.5
Duft

BeJot
71 Rezensionen

BeJot

Top Rezension 18

Waldspaziergang im Regen - Faszinierend authentisch!

Gummistiefel, Regenjacke und raus!
In Richtung Tannenschonung, den hohen Buchen und der knorrigen Eiche.
Nieselregen hängt in den Wipfeln. Einzelne dicke Tropfen klopfen auf meine Kapuze.
Der Weg ist matschig.
Die Bodensenkungen durch den Kohleabbau haben Biotope entstehen lassen. Kleine Tümpel und große Pfützen die den Weg versperren.
Ein großer Sprung auf die andere Seite.
Abgerutscht!
Ich finde Halt in den dicken, nassen Moospolstern. Kleine hellgrüne Sterne, auf feinen Stielen.
Langsam nehme ich die Hand zur Seite. Die Sterne richten sich wieder auf. Nadelmooswald. Mikrokosmos.
Herber Geruch von vermodernden Nadeln und Blättern steigt mir in die Nase.
Der Farn schläft noch. Silberne Tropfen hängen an den eingerollten Wedeln.
Flechten und Pilze breiten sich auf knorrigen Wurzeln aus.
Ich fühle die nasse kühle Rinde und schaue an dem geraden Stamm der Tanne hoch bis in den Himmel.
Die Sonne bricht durch die Wolken.
Ich schließe die Augen und lass mir die letzten Tropfen ins Gesicht platschen.

22.01.2023 - 10:55 Uhr

7
Flakon 6
Sillage 6
Haltbarkeit 9
Duft

Floyd
450 Rezensionen

Floyd

Top Rezension 48

Ein Wald im Rausch nach dem Regen

Ist das alles hier wirklich wahr. Ist es nur wirklich oder bin ich hier. Und Du, Deine Augen am Horizont, dort über den Bergen die Bilder lesend, siehst mich hier unten im rauschenden Regen, lauschend den Tropfen, die rückwärts fliegen über den vollgesogenen Böden. Bald ist das Gewitter weitergezogen, der Wald atmet mächtige Nebelschwaden aus den nassen knatschend grünen Moosen und langsam steigen sie nach oben. Die Fliegenpilze. Ihre mächtigen Schirme. Der Geruch von modrig feuchter Erde, allmählich dehnen sich die Räume, darüber im Nebel die Tannen wie feine Verästelungen frischer Terpene, Nadeln aus Tauperlen kühler Limone, klare Äderchen krautiger Würze in dem Laub das die Böden bedeckt. Überall liegen Äste, morsche Borken, leuchten erdig wuchernde Flechten, ich kann die Bewegungen förmlich riechen, im tiefen Morast, in den modrigen Rinden, in den Bergen, im Rausch nach dem Regen.
**
Julia Asenbaums Fragrantarium in Wien verfolgt das Ziel ein absolut realistisches olfaktorisches Abbild der Natur zu erschaffen: "I have been working on this idea since I was 15. I made countless experiments and studied plant science just to find a way to capture scents as they are in nature." schrieb sie mir in einer Mail. Auf ihrer Homepage kann man zudem zu jedem ihrer Düfte ein Videoclip ansehen, fotorealistisches Duftkino sozusagen. Sie empfiehlt, vor dem Zu-Bett-Gehen den Duft auf das Kopfkissen zu sprühen, den Clip anzusehen, um dann in dieser Umgebung einzuschlafen. Auf ihrer Homepage finden sich aber auch herausragende Illustrationen der Natur. Julia ist ein Multitalent im Schaffen natürlicher Abbilder.
"Silver Fir Woods" thematisiert einen Bergwald nach einem heftigen Gewitter, eröffnet mit nassem Moos, feuchter Erde und tatsächlich dem Eindruck von dämpfigem Nebel. Bald sind die Nadeln der Tannen als würzig-frische, klare Terpene, minimal harzig-ätherisch, leicht minzig-limonig in den Nebeln wahrnehmbar, bevor das innere Kameraauge sich wieder den nassen Waldböden, erdigen Flechten und Pilzen, mulchig-morschen Rinden, feuchten Blättern und vollgesogenen Moosen zuwendet. Der Rausch nach dem Regen beginnt sehr deutlich, nimmt dann jedoch relativ schnell in der Projektionskraft ab und verschwindet schließlich schon nach wenigen Stunden, was das Erlebnis jedoch nicht schmälert.
Es reicht dabei vollkommen aus, den Duft zu riechen und die Augen zu schließen, um den nebligen Bergwald in intensiven Farben zu erfahren, das Video illustriert diesen Eindruck dann nachträglich: https://www.youtube.com/watch?v=g_olQL8wv1k&t=13s