Noble Forest 2022

Noble Forest von Knights Fragrances
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7.4 / 10 21 Bewertungen
Ein limitiertes Parfum von Knights Fragrances für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2022. Der Duft ist holzig-harzig. Es wird noch produziert.
Aussprache Limitierte Edition
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Duftrichtung

Holzig
Harzig
Würzig
Grün
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
schwarzer Pfefferschwarzer Pfeffer BergamotteBergamotte
Herznote Herznote
holzige Notenholzige Noten PatchouliPatchouli WeihrauchWeihrauch NagarmothaNagarmotha OudOud
Basisnote Basisnote
holzige Notenholzige Noten ISO-E-SuperISO-E-Super
Bewertungen
Duft
7.421 Bewertungen
Haltbarkeit
7.420 Bewertungen
Sillage
7.121 Bewertungen
Flakon
6.913 Bewertungen
Eingetragen von Altholz, letzte Aktualisierung am 02.05.2024.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Taurus

1053 Rezensionen
Taurus
Taurus
Top Rezension 15  
Parallelwelt-Wald
Gestern war es endlich soweit. Zum einen wollte ich mal wieder mit meinem Fahrrad ein wenig raus fahren, wobei das Ziel ein nettes Waldstück einige Kilometer von mir entfernt war.
Die Temperaturen waren für April immer noch ungemütlich kühl. aber immerhin sollte es trocken bleiben. Natürlich kommt so ein Wald schnuppertechnisch ganz früh morgens oder am Abend interessanter rüber, doch ich denke, da erzähle ich den Parfumos hier nichts neues.
Das andere "endlich" bezieht sich auf die Gelegenheit, einen weiteren Duft von Knights Fragrances zu testen, der sich thematisch für diesen kleinen Ausflug gerade zu anbietet.

Der Auftakt nach dem Sprühen macht auch unmissverständlich klar, dass dieser "Noble Forest" nicht rein natürlich ist. Und neben dem hier nicht zu knapp eingesetzten ISO-E-Super ist vor allem Patchouli und heller Weihrauch enthalten. Gerade in den ersten Minuten kommt das EdP ein wenig scharf rüber und kann später durch holzige Noten abgemildert werden.

Als ich das wahrnahm, hatte ich mein Ausflugsziel erreicht und war etwas erschrocken, dass mein angesteuerter Forst leider genauso wenig nach natürlichem Wald schnupperte wie "Noble Forest". Ersteres lag an der Tatsache, dass unzählige Bäume gerodet wurden. Der Kahlschlag hatte beinahe apokalyptische Züge und stimmte mich etwas melancholisch - vor allem, wenn ich das malerische Stückchen Natur mit hohen Hügeln und einem kleinen Bach in der Mitte wie es hier noch vor Jahren aussah, vor Augen hielt. Ich befürchte, dass vertrocknete oder/und Borkenkäfer befallene Tannen der Grund für die rabiate Abholzung waren.

Selbstverständlich ist "Noble Forest" keineswegs apokalyptisch. Er ist auch nicht unangenehm oder lausig gemacht. Es ist halt eine recht moderne Interpretation eines Waldes, der im Drydown schön weich und spannend wird. Kein verträumter Märchen- oder verwunschener Gruselwald, eher ein Tann in einer mystischen herbstlichen Parallelwelt. Eventuell hätte weniger Iso-E-Super und ein bisschen mehr Nadelgrün den von einigen herbei ersehnten Effekt gehabt. Doch dann wäre es eim Wald-Duft wie dutzend andere geworden.

Jedenfalls spendete mir der Duft ein wenig mehr Trost als der Anblick der vielen Baumstümpfe. .Ich kann aber nachvollziehen, das "Noble Forest" aufgrund der präsenten Synthetik ein wenig polarisiert. Zudem war ich mir selber nicht sicher, wie hoch ich den Duft bewerten soll. Auch wenn ich Axel Rudi Pell weder persönlich kenne oder Anhänger seiner Musik bin (womit ich mich aber in Kürze noch tiefer beschäftigen werde), so muss ich weiterhin respektvoll seine Arbeit anerkennen. Er geht in seinem olfaktorischen Hobby auf und zieht es konsequent durch. Er macht etwas, was wahrscheinlich viele von uns gern selber realisieren würden. Doch den allermeisten fehlt dafür vielleicht die Ruhe und Geduld, die Neugier, die Kreativität, das Know-how und die Risikobereitschaft. Er gibt seine Düfte nicht einfach in "Auftrag", sondern steht selber dahinter. Und diese Rangehensweise finde ich absolut sympathisch und sollte beim Bewerten mitberücksichtig werden - jedenfalls von mir.
19 Antworten
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Floyd

451 Rezensionen
Floyd
Floyd
Top Rezension 46  
Wald als leuchtendes Bühnenbild im feuchten Morast auf freiem Feld
Zwischen wandernden Wurzeln auf freiem Feld verlieren die silbernen Schleier sich bald. Unter klopfenden Tropfen algorithmischen Regens, der auf die modrige Erde fällt, malen Scheinwerfer ein Bühnenbild, schimmern Stämme und Zweige, leuchten einen Wald in den Weihrauch, der Kreise in Zeitlupe wirbelt, eine Leinwand aus Wolkenbalsam bildet. Ihre Ränder sind die grünliche Aura eines C64 Monitor. Aus ihrem Projektionsbereich ragen Bäume in ultravioletten Farben, Harze aus weichem lila Afghanen und kühle Leuchtröhren aus blauen Zedern, die unwirklich flackern, sich seltsam bewegen. Die Holographie scheint instabil, Nebelmaschinen streuen schillernde Pixel, Irgendholzflocken, Samt und Sandel durch tausende winzig kleine Spiegel einer rotierenden Diskokugel. Wie Sternschnuppen mit langen Klebstofffäden sieht man sie durch den Nebel fliegen und landen zwischen den wandernden Wurzeln in warmen Erdlikörpfützen.
**
"Noble Forest" aus Axel Rudi Pells Knights Fragrances Serie evoziert für mich die synthetische Simulation eines Waldes auf einem freien Feld aus feuchter, leicht likörhafter Erde (Patchouly) und modrigen Wurzeln (Nagarmotha). Ein Hauch von warm-würzigem Pfeffer weicht bald einem Schleier aus balsamischem Weihrauch, auf welchem sich vor allem synthetisch wirkendes Oud, vergleichbar in etwa mit der weichen, lila-harzigen Duftfarbe eines Black Afgano entfaltet. Bald schon bahnt sich zunehmend das Iso-E-Super in Verbindung mit den übrigen Kunsthölzern den Weg in die dunkel schimmernde Wolke, bringt kühle blaue zedernhafte Aromen, klebstoffartige Sandelholznoten und einen veloursledrig samtigen Schimmer mit ein. Bald schon verwaschen sich die Nuancen, wirken wie ein leuchtvioletter, hell-harziger Schleier über den unten von Chizza schon so treffend beschriebenen morastig feuchten, erdig-wurzeligen, nebelverhangenen Tümpeln.
"Noble Forest" verbindet die durchaus immer noch populäre Thematik des dunkelharzig-synthetischen Oudduftes mit der schmutzig-morastigen Rock'n'Roll Attitude, welche die Knights laut Pell in sich tragen sollen. Eben diese Fusion ist hier, selbst für einen Synthetikmuffel wie mich, wirklich gut gelungen. Die Simulation projiziert moderat bis zurückhaltend über knappe sechs Stunden.
41 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Chizza

333 Rezensionen
Chizza
Chizza
Top Rezension 16  
Nobel im Herner Wald
Ein Waldduft und ausnahmsweise nicht von Pineward; Noble Forest ist der zweite Duftrelease aus dem Hause der Ruhrpott-Metaller Axel Rudi Pell respektive von dessen Namensgeber. Zunächst an Shine erinnernd, da ein Wald in der Regel nach Hölzern duftet, wird rasch eine andere Richtung eingeschlagen.
Wolle und seine Mannen hatten extra für diesen Duft ein Zeltlager samt Übernachtung im Constantiner Wald geplant, schließlich wollte man den Duft in einer angemessenen Umgebung genießen und da war das dringend der Reinigung bedürftige Vereinsheim mit dem Bierkasten-Labyrinth und den unzähligen bei Feiern verlorenen Hosen knapp zweite Wahl geworden.
Also bereitete man sich vor, Wolle packte seine Tasche mit Dosenbier, Flaschenbier, einem kleinen Fass und einem Kasten. Dass seine Unterwäsche keinen Platz fand, störte kaum. Man zog los und trug Noble Forest auf. Wolle bemerkte sofort dass diese Waldaura krautig-kühl wirkte, durchaus erfrischend aber auch mit leichter Schärfe.

„Ziemlich pfeffrig, Freunde, oder? Musste glatt niesen. Könnte auch die Birkenallergie sein aber den Pfeffer bemerke ich im Duft.“
„Mich erinnert der ja an würzigen Latschenkiefer, hab ich früher immer bei Muskelkater genutzt.“
„Ich rechne morgen früh eher mit einem anderen Kater. Der Wald hier wirkt auf mich dunkelgrün, eher nebelhaft als lichtdurchflutet. Krautige Nuancen reihen sich aneinander, das Patchouli sorgt jedenfalls für das dunkelgrüne Element.“
„Naja, also Hotte fand ja, dass der Weihrauch prominent eingesetzt ist aber nicht verräuchert sondern eher der Duft des Harzes. Mehr weiß ich nicht mehr, hatte ihm nur halb zugehört, Schalke spielte gerade.“

Wolle wollte etwas erwidern, fiel jedoch hin und kullerte einen kleinen Hügel hinunter ins Unterholz. Lange hörte und sah man nichts, seine Crew sorgte sich fast schon um ihn als man Trinkgeräusche vernahm und die ersten Bierdosen in hohem Bogen flogen. Wolle benötigte eine kurze Stärkung um - so nannte Wolle es rückblickend - wie Jesus wieder aufzuerstehen. Er lag lange genug da so dass man über die Entwicklung von Noble Forest plaudern konnte:
„Für mich entwickelt sich der Wald in eine Art Kampferwald, sehr krautig und frisch. Fast so erfrischend wie mein Aftershave. Ich besitze aber eigentlich gar keines.“
„Es stimmt, die holzigen Noten sind lediglich Komparsen, bilden maximal den Rahmen des Duftes. Sukzessive vereinen sich alle Ingredienzen und für mich bleibt ein minzig-erfrischendes, sehr junges Holz, also kein Altholz.“
„Verstehe. Wann schlagen wir jetzt unser Lager auf und lassen uns volllaufen?“
„Wir wollten darüber sinnieren, wie wir deinen Parfumo-Account retten können.“
„Irgendwas sagt mir, das kommt im finalen Teil. Der gute Axel hat ja noch einen releast.“

Neben Shine wirkt Noble Forest auf mich etwas blass, was aber auch an der Idee von einem Wald liegt, welchen Axel Rudi Pell quasi evozieren möchte. Dieser Wald wirkt auf mich sehr grün, eher nahe am Blattwerk, an der Bewaldung neben den Bäumen und an die Pflanzen, die an eben jenen wuchern. Weniger denke ich an reines Holz und auch weniger an Wald in warmen Gefilden, sondern für mich ist das eher Wald, Morast, Tümpel, nebelverhangen. Auch hier kenne ich die frühere Version, die finale ist deutlich kräftiger. Ähnliche Parfums werden schnell blass, was dann klobig wirken kann.
24 Antworten

Statements

15 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 1 Jahr
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Rockmusik in Wattenscheid.
Open air im Grünen,
zwischen den Hölzern,
im leichten süsslichen Rauch,
auf weicher Erde.
39 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 2 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Im lichten Wald schwirren Pfefferfunken
leuchten hell mit grünem Schweif
das Holz ist trocken, alt wie jung
Rauch aus der ferne, nebelgleich
27 Antworten
GandixGandix vor 2 Jahren
6
Flakon
8
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Melissengeist zischt auf
modrigen Wurzeln.
Grün schlingt sich um oudige Stämme auf patchiger Erde.
Weihrauch brennt in den
Augen.
29 Antworten
ErgoproxyErgoproxy vor 1 Jahr
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Hier wurde sich an typischen Nischendüften mit Holzthema orientiert und für die breite Masse tauglich gemacht, was ich in Ordnung finde.
30 Antworten
YataganYatagan vor 1 Jahr
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Passt nicht ganz zur Musik von ARP, da der Duft zu wenig rockt, zu synthetisch artifiziell ist: scharfer Pfeffer, Weihrauch und Holz.
24 Antworten
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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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