Noble Forest Knights Fragrances 2022
16
Top Rezension
Nobel im Herner Wald
Ein Waldduft und ausnahmsweise nicht von Pineward; Noble Forest ist der zweite Duftrelease aus dem Hause der Ruhrpott-Metaller Axel Rudi Pell respektive von dessen Namensgeber. Zunächst an Shine erinnernd, da ein Wald in der Regel nach Hölzern duftet, wird rasch eine andere Richtung eingeschlagen.
Wolle und seine Mannen hatten extra für diesen Duft ein Zeltlager samt Übernachtung im Constantiner Wald geplant, schließlich wollte man den Duft in einer angemessenen Umgebung genießen und da war das dringend der Reinigung bedürftige Vereinsheim mit dem Bierkasten-Labyrinth und den unzähligen bei Feiern verlorenen Hosen knapp zweite Wahl geworden.
Also bereitete man sich vor, Wolle packte seine Tasche mit Dosenbier, Flaschenbier, einem kleinen Fass und einem Kasten. Dass seine Unterwäsche keinen Platz fand, störte kaum. Man zog los und trug Noble Forest auf. Wolle bemerkte sofort dass diese Waldaura krautig-kühl wirkte, durchaus erfrischend aber auch mit leichter Schärfe.
„Ziemlich pfeffrig, Freunde, oder? Musste glatt niesen. Könnte auch die Birkenallergie sein aber den Pfeffer bemerke ich im Duft.“
„Mich erinnert der ja an würzigen Latschenkiefer, hab ich früher immer bei Muskelkater genutzt.“
„Ich rechne morgen früh eher mit einem anderen Kater. Der Wald hier wirkt auf mich dunkelgrün, eher nebelhaft als lichtdurchflutet. Krautige Nuancen reihen sich aneinander, das Patchouli sorgt jedenfalls für das dunkelgrüne Element.“
„Naja, also Hotte fand ja, dass der Weihrauch prominent eingesetzt ist aber nicht verräuchert sondern eher der Duft des Harzes. Mehr weiß ich nicht mehr, hatte ihm nur halb zugehört, Schalke spielte gerade.“
Wolle wollte etwas erwidern, fiel jedoch hin und kullerte einen kleinen Hügel hinunter ins Unterholz. Lange hörte und sah man nichts, seine Crew sorgte sich fast schon um ihn als man Trinkgeräusche vernahm und die ersten Bierdosen in hohem Bogen flogen. Wolle benötigte eine kurze Stärkung um - so nannte Wolle es rückblickend - wie Jesus wieder aufzuerstehen. Er lag lange genug da so dass man über die Entwicklung von Noble Forest plaudern konnte:
„Für mich entwickelt sich der Wald in eine Art Kampferwald, sehr krautig und frisch. Fast so erfrischend wie mein Aftershave. Ich besitze aber eigentlich gar keines.“
„Es stimmt, die holzigen Noten sind lediglich Komparsen, bilden maximal den Rahmen des Duftes. Sukzessive vereinen sich alle Ingredienzen und für mich bleibt ein minzig-erfrischendes, sehr junges Holz, also kein Altholz.“
„Verstehe. Wann schlagen wir jetzt unser Lager auf und lassen uns volllaufen?“
„Wir wollten darüber sinnieren, wie wir deinen Parfumo-Account retten können.“
„Irgendwas sagt mir, das kommt im finalen Teil. Der gute Axel hat ja noch einen releast.“
Neben Shine wirkt Noble Forest auf mich etwas blass, was aber auch an der Idee von einem Wald liegt, welchen Axel Rudi Pell quasi evozieren möchte. Dieser Wald wirkt auf mich sehr grün, eher nahe am Blattwerk, an der Bewaldung neben den Bäumen und an die Pflanzen, die an eben jenen wuchern. Weniger denke ich an reines Holz und auch weniger an Wald in warmen Gefilden, sondern für mich ist das eher Wald, Morast, Tümpel, nebelverhangen. Auch hier kenne ich die frühere Version, die finale ist deutlich kräftiger. Ähnliche Parfums werden schnell blass, was dann klobig wirken kann.
Wolle und seine Mannen hatten extra für diesen Duft ein Zeltlager samt Übernachtung im Constantiner Wald geplant, schließlich wollte man den Duft in einer angemessenen Umgebung genießen und da war das dringend der Reinigung bedürftige Vereinsheim mit dem Bierkasten-Labyrinth und den unzähligen bei Feiern verlorenen Hosen knapp zweite Wahl geworden.
Also bereitete man sich vor, Wolle packte seine Tasche mit Dosenbier, Flaschenbier, einem kleinen Fass und einem Kasten. Dass seine Unterwäsche keinen Platz fand, störte kaum. Man zog los und trug Noble Forest auf. Wolle bemerkte sofort dass diese Waldaura krautig-kühl wirkte, durchaus erfrischend aber auch mit leichter Schärfe.
„Ziemlich pfeffrig, Freunde, oder? Musste glatt niesen. Könnte auch die Birkenallergie sein aber den Pfeffer bemerke ich im Duft.“
„Mich erinnert der ja an würzigen Latschenkiefer, hab ich früher immer bei Muskelkater genutzt.“
„Ich rechne morgen früh eher mit einem anderen Kater. Der Wald hier wirkt auf mich dunkelgrün, eher nebelhaft als lichtdurchflutet. Krautige Nuancen reihen sich aneinander, das Patchouli sorgt jedenfalls für das dunkelgrüne Element.“
„Naja, also Hotte fand ja, dass der Weihrauch prominent eingesetzt ist aber nicht verräuchert sondern eher der Duft des Harzes. Mehr weiß ich nicht mehr, hatte ihm nur halb zugehört, Schalke spielte gerade.“
Wolle wollte etwas erwidern, fiel jedoch hin und kullerte einen kleinen Hügel hinunter ins Unterholz. Lange hörte und sah man nichts, seine Crew sorgte sich fast schon um ihn als man Trinkgeräusche vernahm und die ersten Bierdosen in hohem Bogen flogen. Wolle benötigte eine kurze Stärkung um - so nannte Wolle es rückblickend - wie Jesus wieder aufzuerstehen. Er lag lange genug da so dass man über die Entwicklung von Noble Forest plaudern konnte:
„Für mich entwickelt sich der Wald in eine Art Kampferwald, sehr krautig und frisch. Fast so erfrischend wie mein Aftershave. Ich besitze aber eigentlich gar keines.“
„Es stimmt, die holzigen Noten sind lediglich Komparsen, bilden maximal den Rahmen des Duftes. Sukzessive vereinen sich alle Ingredienzen und für mich bleibt ein minzig-erfrischendes, sehr junges Holz, also kein Altholz.“
„Verstehe. Wann schlagen wir jetzt unser Lager auf und lassen uns volllaufen?“
„Wir wollten darüber sinnieren, wie wir deinen Parfumo-Account retten können.“
„Irgendwas sagt mir, das kommt im finalen Teil. Der gute Axel hat ja noch einen releast.“
Neben Shine wirkt Noble Forest auf mich etwas blass, was aber auch an der Idee von einem Wald liegt, welchen Axel Rudi Pell quasi evozieren möchte. Dieser Wald wirkt auf mich sehr grün, eher nahe am Blattwerk, an der Bewaldung neben den Bäumen und an die Pflanzen, die an eben jenen wuchern. Weniger denke ich an reines Holz und auch weniger an Wald in warmen Gefilden, sondern für mich ist das eher Wald, Morast, Tümpel, nebelverhangen. Auch hier kenne ich die frühere Version, die finale ist deutlich kräftiger. Ähnliche Parfums werden schnell blass, was dann klobig wirken kann.
24 Antworten


Echt klasse, ma wieder wat von ihm zu hörn.
Ok, erwischt ;)
Das knallt.
(Reimt sich halt).
Also,Aftershave ist nix für mich.Aber Kampfer und morastige Tümpelnebel schon wieder sehr.
Das frische Jungholz klingt aber auch ansprechen...