Vanoir von Knights Fragrances
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7.4 / 10 19 Bewertungen
Ein limitiertes Parfum von Knights Fragrances für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2022. Der Duft ist holzig-würzig. Es wird noch produziert.
Limitierte Edition
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Duftrichtung

Holzig
Würzig
Harzig
Synthetisch
Erdig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
OsmanthusOsmanthus BergamotteBergamotte BirneBirne
Herznote Herznote
NagarmothaNagarmotha CashmeranCashmeran holzige Notenholzige Noten VanillinVanillin BenzoeBenzoe
Basisnote Basisnote
holzige Notenholzige Noten ISO-E-SuperISO-E-Super PatchouliPatchouli ZedernholzZedernholz AmberAmber IrisIris
Bewertungen
Duft
7.419 Bewertungen
Haltbarkeit
7.519 Bewertungen
Sillage
7.119 Bewertungen
Flakon
6.914 Bewertungen
Eingetragen von Altholz, letzte Aktualisierung am 08.03.2023.

Rezensionen

4 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Axiomatic

100 Rezensionen
Axiomatic
Axiomatic
Top Rezension 22  
Bärchen von der Vogelweide
Vanoir, dieses merkwürdige Wort läßt mich ratlos grübeln. Mal ergibt die Suche im Internet einen italienischen Hersteller für Schokoladen-Träume in der Nähe von Turin, mal eine spirituelle Person, welche sich auf ihre Intuition bei Entscheidungen verläßt.
Schön, wenn ich die Schnittmenge beider nehme, komme ich auf eine spirituell intuitive Schokolade. Vielleicht hilft mir solch eine Schlemmerei beim Verfassen dieser Zeilen.
Nun gut, Ritter Sport wird es wohl nicht ganz treffen, aber hier soll es gar ritterlich zugehen.

Zisch!

Herrje, ich werde mich wohl setzen müssen. Mit Blick auf den Taunus hier bei den Mattiakern hoffe ich dem Ganzen eine Form zu geben.
Grinsend steht mein schwarzer Teddy von Moschino neben der Tastatur. Er hat sich nämlich bereit erklärt, im Namen seines Herren, Francesco I. Sforza aus Mailand, mir in der Auseinandersetzung mit den Rittern hier treu zur Seite zu stehen. Als Söldnerlohn hofft er wohl, dass mein kauflustiger Zeigefinger eine dieser verführerischen Schoko-Naschereien aus Turin bestellt.
Mi dispiace, caro orsino, vielleicht nach einer Runde Schwertkampf. Denn jetzt geht es um die Duftbeschreibung!

Tja, liebes Forum, so ein zickiges Bärchen Toy Boy läßt sich natürlich nicht ohne Schokolade abweisen und, ganz nach seinem Naturell, furzt mir einen vor.
So in etwa ist die Eröffnung von Vanoir.
Ich nehme an, dass der Osmanthus an etwas Nagarmotha schon den Verdauungstrakt von Innen erleben durfte. Eine gewisse animalische Flatulenz wird federleicht mit einer zitrischen Note als Belustigung geboten. Der Hofnarr mal wieder, die Darmlaute waren sehr beliebt in den tristen Burgen des Mittelalters diesseits der Alpen.
Doch alsbald schafft es unser Moschino Bärchen aus den, welch ein Glück, nicht völlig erloschenen Teilruinen altrömischer Kultiviertheit ins Obergermanien und bringt eine Birne aus der Heimat mit. Ganz genau, hier wird seine kunst-volle Birne gereicht.

Und die schmeckt den Freiherren von Drachenfels so sehr, dass sie ungefragt die süße Frucht einfach für sich beanspruchen. Da wir uns jenseits aller zivilrechtlicher Ordnung befinden, wird der Disput hier selbstverständlich körperlich ausgetragen.
Mein treuer Begleiter aber hat schon längst das Weite gesucht und vergnügt sich quietschfidel wohl mit anderen Bärchen im Wald - auch so eine Eigenschaft seines Naturells.
Bevor ich nun von einem dieser kunstvoll geschmiedeten Morgensterne mundgerecht portioniert werde, flüchte ich mich in die Kammer des Burgfräuleins. Benzoe und Vanillin scheinen der holden Schönheit als einzige Duft-Auswahl zur Verfügung zu stehen. Nun ja, immerhin läßt sie etwas kunst-volle Kosmetik an ihre Haut ran. Und sie scheint mit dem restlichen Nagarmotha sich die bösen Trolle vom Keuscheitsgürtel zu halten.
„Liebes Burgfräulein, wenn ich mir eine untertänigste Bemerkung erlauben dürfte, die Trolle sollten nur mit Rauch abgeschreckt, doch nicht halbgar versengt werden.“

Ich und mein Mundwerk.

Einer kunst-vollen, hölzernen Puderdose samt violetter Giftmischung - es ist immer gut, sich eine Haushexe zu halten - verdanke ich eine ziemlich ansehnliche Beule am Kopf. Beim Schleudern des Kunstiris-Behälters beweist das Burgfräulein eine tüchtige Sportlichkeit.

Vollgepudert (ich bitte um Verzeihung, werte Leserschaft in Cisleithanien) und benebelt, stürze ich durch eine hinterlistige Falltür in den Keller. Ich fange mich etwas und komme mir recht festgezurrt vor. Langsam gewöhnen sich meine Augen an die schummrige Umgebung.
Welch geschmackvolle Ausstattung!
Eine gemütlich anmutende Streckbank aus Sperrholz in der Mitte des heiter muffigen Gewolbes zeugt von handwerklichem Können. Wie fein die Ecken und Kanten mit Firnis-Cashmeran ausgearbeitet wurden. Dazu noch diese reizenden Holznoppen im Bereich des Rückens. Dank ISO-E-Super ragen sie schön raus und massieren ergonomisch mein gepeinigtes Rückrad.
Inmitten des modrigen Geruchs feuchter Erde - ein wahres Arkadien für Asseln und Ratten - vernehme ich plötzlich die schrägen Klänge einer E-Harfe. Und eh ich mich versehe, stürmt auch schon besagte Haushexe lustigen Tanzschrittes in den Verlies.
Alle Dufteindrücke vermengen sich zu etwas Bitterkrautigem.

„Krötenpfuhl und Gänseklein
vor mir leckeres Menschelein.
Doch gib fein Acht bis zum Schluß
genießbar nur mit giftigem Beifuß!“

Meine Lebenshoffnung siecht langsam dahin, während ich mit dem Kraut eingerieben werde. Ob ich als Wirsingroulade ende?
Im Kochtopf blubbert Synthetisches gefährlich bitzelnd, der kunst-hölzerne Esstrog wird fein gedeckt.

Ich gebe auf…

Doch plötzlich klart sich alles auf!
Die morsche Kellertür gibt nach und herein eilen mein Bärchen und seine Freunde mir zur Hilfe!
Ein Griff und Zack! Die Hexe wird mit Ambroxan in bernsteinähnlichem Plastik eingefangen!
Ein Heer von knuddeligen, frischgeduschten Teddies schafft mich ins Freie, ich kann wieder aufatmen.
Und so machen wir uns auf inmitten einer angenehmen Wolke aus vanilligem Harz, denn eine süße Belohnung aus Turin wartet im trauten Heim auf uns.

Und wenn wir nicht gestorben sind, so mampfen wir noch heute!

Lieber Axel, recht vielen Dank für dieses synthetische Abenteuer!
Ich bin schon gespannt auf die duftende Varus-Schlacht im Teutoburger Wald mit weniger Ambroxan und mehr Bibergeil.

Salve, mein Bester!
19 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Taurus

1052 Rezensionen
Taurus
Taurus
12  
Knights In White Satin
Als Gewinner der Knights Fragrances Discovery-Set Verlosung ist es für mich nicht nur eine Verpflichtung sondern auch eine Ehre die Düfte zu Testen und zu Rezensieren.
Ob es mit mir den Richtigen traf? Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass mir der Hard Rock/Heavy Metal Musiker Axel Rudi Pell, die Person, die hinter Knights Fragrances steht, zwar namentlich durchaus geläufig ist, ich aber trotz persönlicher Rockmusik Affinität bisher keine Berührungspunkte mit ihm und seinen Werken hatte.

Dabei bin ich musikalisch an vielen Musikstilen interessiert, jedoch hat sich mein Schwerpunkt in den letzten Jahrzehnten eher in Richtung Progressiv-Rock, Progressiv Metal sowie Art Rock und natürlich Classic Rock verlagert. Was ich damit nur kurz im Vorfeld sagen möchte ist, dass ich hier weder mit Vorbehalte oder Subjektivität an die Sache rangehen möchte, sondern versuche ganz neutral die Düfte zu betrachten.

Nachdem ich alle drei EdPs im Discovery Set angetestet habe, fiel meine Wahl (die beiden anderen kommen später auch noch dran) für einen intensiven Durchgang dank des spannend eingesetzten Vanillin auf Vanoir. Zuerst dachte ich bei dem Namen an einen der vielen Drachen in Game Of Thrones oder House Of The Dragon, aber ich denke, es soll wohl eine Verknüpfung von Vanille und Noir sein. Immerhin klingt es schön weich, erhaben und ein wenig geheimnisvoll.

Allerdings ist das Vanillin zwar am präsentesten aber nicht der Hauptakteur. Vorab ist Im Intro recht deutlich die Birne bemerkbar, ehe sie dann Platz für die anderen Beteiligten macht. Ganz vorne mit dabei Nagarmotha, welches olfaktorisch wie eine weichere ambriertere Form des Ouds wirkt. Es verleiht dem Duft eine warme angenehme Aura und wird flankiert von dunklen Hölzern sowie ISO-E-Super plus etwas Cashmeran, die wie Verstärker fungieren, aber den Gesamteindruck zum Glück nicht übersteuern.

Hier und da treten Patchouli, pudriges Iris, Amber und fast kakaoartiges Benzoe zaghaft hervor und stimmen sich harmonisch mit ein. Im gesamten Verlauf ist nichts was stört oder hakt. Zum Schluss gibt es ein elegantes Fade Out mit dem Vanillin samt leichten holzigen Tönen im Hintergrund.

Das wirkt alles absolut rund und ordentlich ausbalanciert. Halt insgesamt mehr Richtung feinfühlige Ballade als mal eben quick and dirty runter geschrammelt. Und wenn man da noch mal einen Vergleich zu Thema Ritter heranziehen möchte, so habe ich da das vanilleweiße Gemach aus Samt, Seide und Satin in einer eher modernen Burg aus Stahl und schweren Holz vor Augen. Im Hof befindet sich entsprechend ein prächtiger Birnbaum.

Laut Pyramide und Thematik habe ich mir Vanoir durchaus rustikaler vorgestellt. Eventuell könnte der ein oder andere durch die Erwähnung von Cashmeran sowie ISO-E-Super etwas abgeschreckt sein, dennoch finde ich den Einsatz keineswegs negativ. Im Gegenteil: die Ingredienzien lassen den Duft definitiv zeitgemäß wirken ohne billig oder zu synthetisch zu sein. Ich wüsste auch spontan keine Ähnlichkeit zu anderen Düften.

Man merkt, dass sich Axel Rudi Pell im Gegensatz zu vielen musikalischen Mitstreitern schon intensiver mit der Entwicklung von Düften auseinander gesetzt hat und nicht einfach auf Teufel komm raus Duftnoten zusammen geschüttet hat.
Die gelungene Intention sollte man ARP hoch anrechnen! Niedrig ist dagegen der Preis von bodenständigen 49,90 € für 50 ml Eau de Parfum . Da sollte sich kein Fan bzw. Käufer abgezockt sondern als Teilhaber einer Leidenschaft fühlen.

Falls der Vergleich angebracht ist: bei den Rammstein-Düften geht es wohl eher darum, dass man einfach ein paar olfaktorische Ideen abgenickt hat. Inwieweit Tony Iommi bei Xerjoff für Monkey Special im Entwicklungsprozess integriert war, lässt sich nicht eruieren. Und dass Lemmy bei den Motörhead Düften irgendeinen persönlichen Einfluss hatte (btw: in einer Doku war zu sehen, dass er Chanel Allure nutzte) geht faktisch gegen Null.

Zum Abschluss kurz noch was zum Labelnamen: Knights Fragrances passt perfekt zum Genre Hard Rock / Heavy Metal, welches sich gern mit der Welt des Mittelalters auseinandersetzt. Da sind Begriffe wie Knights, Castle, Dragon, King, Queen, Sword, Cage, Dungeon usw. gang und gäbe.
Hilfreich ist folgender Link, in dem augenzwinkernd die verschiedenen Rock-Genres anhand der klassischen Märchenkonstellation Ritter - Drachen - Prinzessin definiert werden:

https://www.stormbringer.at/storys/590/metal-schublaedchen.html
14 Antworten
8
Preis
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
NuiWhakakore

96 Rezensionen
NuiWhakakore
NuiWhakakore
Top Rezension 33  
Die Schöne, das Biest und so‘n Ritter
Hinter der Mauer beginnt der Wald. Einst war er hell und freundlich, aber jetzt ist er dunkel und nebelverhangen. Nicht viele wagen sich hinein, keiner kommt je zurück. Das Böse hat hier seine Heimstatt, heißt es, ein Monster, furchteinflößend und grausam. Sein Name ist Aarp. Die Menschen halten sich fern und so haben sie nichts zu befürchten.

Doch eines Tages geschah das Schreckliche: Bonny, die Tochter des Königs wurde vom Monster entführt. Sie war das anmutigste und schönste Mädchen, das das Königreich je gesehen hatte, voller Güte und Sanftmut. Ihre Lieblingsspeise waren Birnen mit Vanillesauce.

So wurde der mächtigste und prächtigste Ritter des Königreichs ausgesandt, die Prinzessin zu befreien. Seine Rüstung strahlte, er verbrachte täglich viele Stunden damit sie zu polieren, sie betonte seinen muskulösen Körper hervorragend. Ja, er war prächtig anzuschauen. Geistig war er eher schmächtig. Aber er hatte die Haare schön. Sein Name war Sigi.

So schritt Sigi nun tatkräftig durch das Tor in den dunklen Wald und schon bald vernahm er Stimmen von einer Lichtung.
‚Ich kam gegangen zu der Aue, da schon mein Trauter kommen hin.‘
Das war unzweifelhaft die Stimme der Prinzessin, glockenhell wie ein Sonnenstrahl, der durch den Nebel bricht.
‚Da kommt der Mai mit Schalle! Die Vögel singen alle; In farbenreichem Kleide, strahlt zauberisch die Haide.‘
Diese Stimme war dunkel und bedrohlich, sie konnte nur Aarp gehören.

Mutig schritt Sigi auf die Lichtung, zog sein Schwert und forderte das Monster heraus. Das lächelte nur milde, mit sehr vielen und sehr spitzen Zähnen. Es war Bunny, die antwortete: ‚Sehe ich so aus, als müsste ich gerettet werden?‘
‚Aber ich bin der Held, Du musst mitkommen, weil… also wegen… das halt so ist, näh?... und da ändern auch keine Gedichte was dran!‘ stammelte Sigi zurück.
‚Das ist Minne, du Spack! Was ich muss oder nicht, bestimme ab jetzt ich und jetzt nimm Deine Föhnfrisur und verpiss Dich, bevor ich ernsthaft sauer werde!‘
Derart argumentativ unterlegen schlich sich der Held von dannen. Aarp und Bunny aber lebten glücklich und zufrieden bis an ihr..

...ENDE

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Vanoir ist der Duft von Axel Rudi Pell (ARP), der mich am meisten überrascht hat. Als ich mir die Pyramide angeschaut hatte, war mir völlig klar, das kann nichts werden. Vanille, Kunsthölzer, Birne, Iris – alles Sachen, die ich nicht mag. Überraschenderweise kam es anders.

Vanoir startet recht frisch und fruchtig, wie eine Birne, die mit Zitronensaft beträufelt ist. Darüber legt sich recht schnell die Vanille, die durch Benzoe leicht harzig unterlegt ist. Dagegen stehen trocken-holzige Noten, die ihren synthetischen Ursprung nicht verleugnen, zum Glück aber so maßvoll dosiert sind, dass bei mir nicht das Gefühl aufkommt, ich wäre im Zuschnittbereich der Pressspanplatten im Baumarkt. Später kommt auch noch etwas limonige Zeder, die die Synthetik der Holznote weiter abmildert. Für dunklere Facetten im Duft sorgen Osmanthus und Nargamotha und später auch etwas Patch. Das hat in Kombination etwas leicht feuchtes, wurzeliges, erdiges. Die Iris macht sich zur Basis hin leicht pudrig bemerkbar. Das ist der letzte Schock, denn auch das finde ich gelungen.

Gelungen ist Vanoir im meinen Augen aus zwei Gründe. Erstens ist die Vanille bei weitem nicht so süß und überdosiert wie in den unzähligen Vanillekloppern da draußen. Zweitens wird ihr durch die holzigen und dezent dunklen Noten ein Gegenpart zugestanden, der sie zähmt.

Ein Wort noch zur Synthetik: alle drei Düfte von Knights Fragrances verwenden Kunsthölzer und das wird auch durchaus deutlich (am stärksten für mich bei Shine). Ich bin kein Fan von ISO-E-Super und Co., aber so wie hier eingesetzt, kann ich gut damit leben. Hier sollte sich jeder aber selbst ein Urteil bilden.

Obige zitierte Minne ist von Walther von der Vogelweide und Kristan von Hamle.
28 Antworten
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Chizza

332 Rezensionen
Chizza
Chizza
Sehr hilfreiche Rezension 17  
Eine Schale Vanille im erdigen Keller
Vanille ist ein beliebter Duftstoff, meine Frau beispielsweise ist großer Fan. Ich selbst mag Vanille auch, wenn es einem Duft noch die finale Nuance gibt, die zur Vervollkommnung fehlt, gerne kombiniert mit Rauch. Insofern bin ich eher Freund von moderatem Einsatz. Vanoir bietet nun für jeden etwas, da die Vanille oder das Vanillin zwar einer der Protagonisten ist, das Patchouli und die holzigen Noten sich aber diametral verhalten und so zwei Gegensätze gelungen verbunden werden. Das zeichnet Vanoir aus und so soll es der Bestseller der vergangenen Tour von Axel Rudi Pell gewesen sein.

Es startet alles mit Vanille auf Patchouli, wobei das Patchouli eher mild ist, die Vanille dafür nicht allzu süß.
Doch von vorne: Wolle besuchte ein Konzert von Axel Rudi Pell, trug seinen Helm mit den beiden Dosen auf dem Kopf, in welche er aber versehentlich zwei Vanillesoße-Kartons stellte, er griff daheim im Dunkeln nach dem Sangria-TetraPak, was offensichtlich schief ging. Als er dies bemerkte, spuckte er die Soße aus und das versehentlich auf Axel Rudi Pells Kutte, welche stark nach Patchouli roch und woraufhin man Wolle als Butterbirne bezeichnete. Da kam dem Herner Bürger des Jahres die Idee! Ein Duft bestehend aus einem Vanille-Patchouli-Auftakt, welcher dann die Birne aufnahm ohne sie in den Mittelpunkt zu stellen. Er rannte los gen Richtung Parfumlabor. Okay, er wankte. Axel hinter ihm her denn er sah diesen wachen Geistesblitz in Wolles Auge, dieses Funkeln. Als wäre dort ein Licht eingeschaltet worden, was sehr lange aus war. So verfolgte er Wolle bis zu seiner Haustür, wo er sich ebenfalls hineinschlich.

„Ah, dieser versoffene Typ geht ins Bad, mal sehen wo es danach weiter geht.“
Doch Wolle musste lediglich urinieren, bepinkelte sich leicht die Hände, wusch diese nicht ab. Dann fiel ihm ein, er wollte heute nicht unter seinem Pseudonym Prin tätig werden, wusch sich doch die Hände. Danach polterte er die Treppe in den Keller herunter, Axel machte sich ein Bier auf und schlich ihm nach.
„So, wie war das doch gleich? Birne und so habe ich drin, jetzt etwas harzig-süffige Noten durch das Benzoe. Die runde ich ab durch krautigen Nagarmotha und unterschwellig hölzerne Noten um das Patchouli nicht nur grün wirken zu lassen. Heute läuft es mal wieder!“
Tatsächlich war dieser Part sehr gelungen da durchaus vielschichtig und keine Ingredienz überlagerte eine andere, alles fügte sich, die Vanille bildete nun vielmehr den Rahmen, war bereits im Ton der anderen Noten eingefärbt und harmonierte sehr gut. Das Benzoe mit seiner schokoladigen Note ist mit der Vanille entsprechend austariert, es ist leicht pudrig und balsamisch. Dazu diametral erdig das Nagarmotha.
Wolle frohlockte.
„Entschuldigung, was kam da jetzt rein? Van-was?“
„Vanille.“
„Vielen dank, ich notiere nur mit.“
„Ja gerne.“
Dann bemerkte Wolle, dass er keine Halluzinationen hatte und tatsächlich mit wem sprach. Doch zurück blieb nur eine Vanille-bekleckerte Kutte.

In der Basis nahm man deutlich das trockene Zedernholz wahr, welches das sukzessive bleich werdende Patchouli entsprechend begleitete. Noch immer war ein harziger Hauch zu vernehmen, weswegen man die Basis als olfaktorisch gelungen bezeichnen konnte. Leider vergaß Wolle den Duft so dass Axel Rudi Pell denselben unter Vanoir veröffentlichen konnte.
Zudem hatte Wolle darüber ganz vergessen dass er noch einen Entbannungsantrag auf Parfumo stellen musste, stattdessen stellte er Fotos ein, wie sich ein Flakon in seinem Brusthaar verfing. Daraufhin wurde Wolles Account leider deaktiviert, er schaffte es nur noch, ein Bild mit seiner Liebsten als Profilbild auszuwählen. Einem König-Pilsener.
24 Antworten

Statements

14 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 2 Jahren
7
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
6.5
Duft
Lilaröhren
Schwarzlichter
Leuchtende Wurzeln
Im feuchten Keller
Im Holzregal ein Vanille-Vanoir
Schillernd im halogenen Iso-E-Booster
34 Antworten
AxiomaticAxiomatic vor 1 Jahr
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7
Duft
Synthi-Birne, etwas Vanillin, Kunsthölzer, nette Harze, schmutziger Keller.
Grisu mit Luftgitarre, Gargamel & Schlumpfine headbangen.
34 Antworten
SchalkerinSchalkerin vor 1 Jahr
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
The winner is - Vanoir.
Der für mich Beste aus meinem Gewinn.
Fruchtige Vanille und Patchouli,
Harzig und holzig.
Ambrige dezente Iris.
39 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 2 Jahren
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft
Vanille gedeiht im Schatten
von Früchten und Harzen
auf erdigem Grund
eine Iris geopfert
auf dem Zedernblock
22 Antworten
YataganYatagan vor 1 Jahr
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Schließt sich thematisch eng an die beiden anderen Knights an. Ich meine auch hier Weihrauch zu riechen: hell holzig und synthetisch.
23 Antworten
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