Vanoir Knights Fragrances 2022
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Sehr hilfreiche Rezension
Eine Schale Vanille im erdigen Keller
Vanille ist ein beliebter Duftstoff, meine Frau beispielsweise ist großer Fan. Ich selbst mag Vanille auch, wenn es einem Duft noch die finale Nuance gibt, die zur Vervollkommnung fehlt, gerne kombiniert mit Rauch. Insofern bin ich eher Freund von moderatem Einsatz. Vanoir bietet nun für jeden etwas, da die Vanille oder das Vanillin zwar einer der Protagonisten ist, das Patchouli und die holzigen Noten sich aber diametral verhalten und so zwei Gegensätze gelungen verbunden werden. Das zeichnet Vanoir aus und so soll es der Bestseller der vergangenen Tour von Axel Rudi Pell gewesen sein.
Es startet alles mit Vanille auf Patchouli, wobei das Patchouli eher mild ist, die Vanille dafür nicht allzu süß.
Doch von vorne: Wolle besuchte ein Konzert von Axel Rudi Pell, trug seinen Helm mit den beiden Dosen auf dem Kopf, in welche er aber versehentlich zwei Vanillesoße-Kartons stellte, er griff daheim im Dunkeln nach dem Sangria-TetraPak, was offensichtlich schief ging. Als er dies bemerkte, spuckte er die Soße aus und das versehentlich auf Axel Rudi Pells Kutte, welche stark nach Patchouli roch und woraufhin man Wolle als Butterbirne bezeichnete. Da kam dem Herner Bürger des Jahres die Idee! Ein Duft bestehend aus einem Vanille-Patchouli-Auftakt, welcher dann die Birne aufnahm ohne sie in den Mittelpunkt zu stellen. Er rannte los gen Richtung Parfumlabor. Okay, er wankte. Axel hinter ihm her denn er sah diesen wachen Geistesblitz in Wolles Auge, dieses Funkeln. Als wäre dort ein Licht eingeschaltet worden, was sehr lange aus war. So verfolgte er Wolle bis zu seiner Haustür, wo er sich ebenfalls hineinschlich.
„Ah, dieser versoffene Typ geht ins Bad, mal sehen wo es danach weiter geht.“
Doch Wolle musste lediglich urinieren, bepinkelte sich leicht die Hände, wusch diese nicht ab. Dann fiel ihm ein, er wollte heute nicht unter seinem Pseudonym Prin tätig werden, wusch sich doch die Hände. Danach polterte er die Treppe in den Keller herunter, Axel machte sich ein Bier auf und schlich ihm nach.
„So, wie war das doch gleich? Birne und so habe ich drin, jetzt etwas harzig-süffige Noten durch das Benzoe. Die runde ich ab durch krautigen Nagarmotha und unterschwellig hölzerne Noten um das Patchouli nicht nur grün wirken zu lassen. Heute läuft es mal wieder!“
Tatsächlich war dieser Part sehr gelungen da durchaus vielschichtig und keine Ingredienz überlagerte eine andere, alles fügte sich, die Vanille bildete nun vielmehr den Rahmen, war bereits im Ton der anderen Noten eingefärbt und harmonierte sehr gut. Das Benzoe mit seiner schokoladigen Note ist mit der Vanille entsprechend austariert, es ist leicht pudrig und balsamisch. Dazu diametral erdig das Nagarmotha.
Wolle frohlockte.
„Entschuldigung, was kam da jetzt rein? Van-was?“
„Vanille.“
„Vielen dank, ich notiere nur mit.“
„Ja gerne.“
Dann bemerkte Wolle, dass er keine Halluzinationen hatte und tatsächlich mit wem sprach. Doch zurück blieb nur eine Vanille-bekleckerte Kutte.
In der Basis nahm man deutlich das trockene Zedernholz wahr, welches das sukzessive bleich werdende Patchouli entsprechend begleitete. Noch immer war ein harziger Hauch zu vernehmen, weswegen man die Basis als olfaktorisch gelungen bezeichnen konnte. Leider vergaß Wolle den Duft so dass Axel Rudi Pell denselben unter Vanoir veröffentlichen konnte.
Zudem hatte Wolle darüber ganz vergessen dass er noch einen Entbannungsantrag auf Parfumo stellen musste, stattdessen stellte er Fotos ein, wie sich ein Flakon in seinem Brusthaar verfing. Daraufhin wurde Wolles Account leider deaktiviert, er schaffte es nur noch, ein Bild mit seiner Liebsten als Profilbild auszuwählen. Einem König-Pilsener.
Es startet alles mit Vanille auf Patchouli, wobei das Patchouli eher mild ist, die Vanille dafür nicht allzu süß.
Doch von vorne: Wolle besuchte ein Konzert von Axel Rudi Pell, trug seinen Helm mit den beiden Dosen auf dem Kopf, in welche er aber versehentlich zwei Vanillesoße-Kartons stellte, er griff daheim im Dunkeln nach dem Sangria-TetraPak, was offensichtlich schief ging. Als er dies bemerkte, spuckte er die Soße aus und das versehentlich auf Axel Rudi Pells Kutte, welche stark nach Patchouli roch und woraufhin man Wolle als Butterbirne bezeichnete. Da kam dem Herner Bürger des Jahres die Idee! Ein Duft bestehend aus einem Vanille-Patchouli-Auftakt, welcher dann die Birne aufnahm ohne sie in den Mittelpunkt zu stellen. Er rannte los gen Richtung Parfumlabor. Okay, er wankte. Axel hinter ihm her denn er sah diesen wachen Geistesblitz in Wolles Auge, dieses Funkeln. Als wäre dort ein Licht eingeschaltet worden, was sehr lange aus war. So verfolgte er Wolle bis zu seiner Haustür, wo er sich ebenfalls hineinschlich.
„Ah, dieser versoffene Typ geht ins Bad, mal sehen wo es danach weiter geht.“
Doch Wolle musste lediglich urinieren, bepinkelte sich leicht die Hände, wusch diese nicht ab. Dann fiel ihm ein, er wollte heute nicht unter seinem Pseudonym Prin tätig werden, wusch sich doch die Hände. Danach polterte er die Treppe in den Keller herunter, Axel machte sich ein Bier auf und schlich ihm nach.
„So, wie war das doch gleich? Birne und so habe ich drin, jetzt etwas harzig-süffige Noten durch das Benzoe. Die runde ich ab durch krautigen Nagarmotha und unterschwellig hölzerne Noten um das Patchouli nicht nur grün wirken zu lassen. Heute läuft es mal wieder!“
Tatsächlich war dieser Part sehr gelungen da durchaus vielschichtig und keine Ingredienz überlagerte eine andere, alles fügte sich, die Vanille bildete nun vielmehr den Rahmen, war bereits im Ton der anderen Noten eingefärbt und harmonierte sehr gut. Das Benzoe mit seiner schokoladigen Note ist mit der Vanille entsprechend austariert, es ist leicht pudrig und balsamisch. Dazu diametral erdig das Nagarmotha.
Wolle frohlockte.
„Entschuldigung, was kam da jetzt rein? Van-was?“
„Vanille.“
„Vielen dank, ich notiere nur mit.“
„Ja gerne.“
Dann bemerkte Wolle, dass er keine Halluzinationen hatte und tatsächlich mit wem sprach. Doch zurück blieb nur eine Vanille-bekleckerte Kutte.
In der Basis nahm man deutlich das trockene Zedernholz wahr, welches das sukzessive bleich werdende Patchouli entsprechend begleitete. Noch immer war ein harziger Hauch zu vernehmen, weswegen man die Basis als olfaktorisch gelungen bezeichnen konnte. Leider vergaß Wolle den Duft so dass Axel Rudi Pell denselben unter Vanoir veröffentlichen konnte.
Zudem hatte Wolle darüber ganz vergessen dass er noch einen Entbannungsantrag auf Parfumo stellen musste, stattdessen stellte er Fotos ein, wie sich ein Flakon in seinem Brusthaar verfing. Daraufhin wurde Wolles Account leider deaktiviert, er schaffte es nur noch, ein Bild mit seiner Liebsten als Profilbild auszuwählen. Einem König-Pilsener.
24 Antworten


Und mit so vielen wertvollen Hinweisen über die Genese der Parfümkunstwerke, nicht nur Pells sondern gleich noch Prins... :-))
War wohl old Adorno, der (ausm Kopp zitiert - so ungefähr) statuierte:
"Ein Kunstwerk zu verstehen bedeutet den Nachvollzug seiner Gemachtheit."
Chapeau!
Wie kommst Du nur immer auf solche Geschichten?..;)))
Und schön zu wissen dass ich nicht der Einzige bin mit einen Vanille-Juncky an der Seite!..;)