06.08.2025 - 02:23 Uhr

Floyd
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Floyd
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Die Verwandlung der kindlichen Tauren
Sprachlos folgten die Rinderaugen den dunstenden Nebeln von den Böden der Stallungen, die mit schimmernden Lichtstreifen aus ätherischen Harzen entlang der Furchen in den modrigen Balken zeitlupenartig nach oben schwebten in die sich wölbenden morschen Holzdecken, deren weiche Fasern dunkelblond golden wie Zimtstaub darunter zu funkeln begannen. Bald fielen Flocken von warmen Vanillen mit Flaum von Virginiatabakfäden und hauchdünnen Weben von flüssigem Bernstein auf die ledrige Haut der kindlichen Tauren, die wie verwandelt zu Halbwesen nun ihre Blicke den Orientgewölben zuwandten, im Gefühl der behaglich warmen Küchen mit Zimt- und Vanille-Porridge-Teppichen, dem schummrigen Flackern in Herrenzimmern, der Glut im Kamin aus harzigen Perlen, den schweren Holztafeln unter erdfarbenen Himmeln auf den Sepiabildern aus Großmutters Zeiten in ledernen Fotoalben.
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Die Düfte des Londoner Hauses von Laurent Smal stehen für Kompositionen aus Rohstoffen von höchster Qualität und Strahlkraft, welche Stunde um Stunde, Schicht für Schicht die verschiedenen Qualitäten der Zutaten auf evokative Art und Weise freigeben, den Träger mit inneren Bildern sowie einer kostbaren Aura umgeben, was sich selbstverständlich auch im Preis niederschlägt.
"Opulence" trifft dabei die Thematik der reichhaltigen Fülle auf eine sehr eigene Art. Der Anfang ist geprägt von animalischen sowie holzig-harzigen Noten. Da ist der tierische Moschus der Ambrette in dem Barnyard-geprägten, morschen Oud, das seinerseits hell-ätherische, fast klebstoffartige Harze wie Lichtstreifen darin freisetzt und mich an jenes Oud, beziehungsweise die Mischung erinnert, welche Smal in "AG I" verwendete. Im Herzen kommen warme Noten von hellem Tabak und Vanille (Ambra) hinzu und gehen fließend über in ein vanilleartig-zimtiges Styrax-Harz, das seinerseits durchzogen ist von dunkler Bourbon-Vanille mit leichter Tonka-Textur. Assoziationen an einen mit echter Vanille veredelten Porridge-Duft aus der Kindheit kommen später ab und an auf, allerdings eingefasst in bernsteinfarbene Harze und den leisen Nachhall der ledrig-animalischen, leicht erdig-rauchigen Hölzer und der Tabak-Ambra, abendfüllend und wunderbar einlullend.
(Mit Dank an PerfumeAl)
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Die Düfte des Londoner Hauses von Laurent Smal stehen für Kompositionen aus Rohstoffen von höchster Qualität und Strahlkraft, welche Stunde um Stunde, Schicht für Schicht die verschiedenen Qualitäten der Zutaten auf evokative Art und Weise freigeben, den Träger mit inneren Bildern sowie einer kostbaren Aura umgeben, was sich selbstverständlich auch im Preis niederschlägt.
"Opulence" trifft dabei die Thematik der reichhaltigen Fülle auf eine sehr eigene Art. Der Anfang ist geprägt von animalischen sowie holzig-harzigen Noten. Da ist der tierische Moschus der Ambrette in dem Barnyard-geprägten, morschen Oud, das seinerseits hell-ätherische, fast klebstoffartige Harze wie Lichtstreifen darin freisetzt und mich an jenes Oud, beziehungsweise die Mischung erinnert, welche Smal in "AG I" verwendete. Im Herzen kommen warme Noten von hellem Tabak und Vanille (Ambra) hinzu und gehen fließend über in ein vanilleartig-zimtiges Styrax-Harz, das seinerseits durchzogen ist von dunkler Bourbon-Vanille mit leichter Tonka-Textur. Assoziationen an einen mit echter Vanille veredelten Porridge-Duft aus der Kindheit kommen später ab und an auf, allerdings eingefasst in bernsteinfarbene Harze und den leisen Nachhall der ledrig-animalischen, leicht erdig-rauchigen Hölzer und der Tabak-Ambra, abendfüllend und wunderbar einlullend.
(Mit Dank an PerfumeAl)
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