Snowy Owl von Zoologist
Flakondesign:
Jules Dinand, Pierre Dinand
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Snowy Owl 2021

6.9 / 10 279 Bewertungen
Ein Parfum von Zoologist für Damen und Herren, erschienen im Jahr 2021. Der Duft ist grün-erdig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Schnee-Eule”.
Aussprache Vergleich
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Duftrichtung

Grün
Erdig
Frisch
Blumig
Pudrig

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
KokosnussKokosnuss MinzeMinze SchneeSchnee MaiglöckchenMaiglöckchen
Herznote Herznote
IrisIris SchneeglöckchenSchneeglöckchen GalbanumGalbanum MateMate weiße Roseweiße Rose WeihrauchWeihrauch
Basisnote Basisnote
AmbretteAmbrette MoschusMoschus TonkabohneTonkabohne ZederZeder EichenmoosEichenmoos ZibetZibet VanilleVanille

Parfümeur

Bewertungen
Duft
6.9279 Bewertungen
Haltbarkeit
7.3221 Bewertungen
Sillage
6.7220 Bewertungen
Flakon
8.7202 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.1145 Bewertungen
Eingetragen von mehreren Usern, letzte Aktualisierung am 29.09.2025.

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Rezensionen

12 ausführliche Duftbeschreibungen
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
GGaukeley

5 Rezensionen
GGaukeley
GGaukeley
Top Rezension 38  
Nachruf auf Hedwig

Hedwig, die Schnee-Eule, trat 1991 in das Licht der Öffentlichkeit.

Ihre Schöpferin J.K. Rowling stellte ihr damals einen jungen Zauberschüler zur Seite. Fortan erlebten die beiden unzählige Abenteuer in mehreren weltberühmten Romanen.

Sie war unermüdlich und stets pflichtbewusst in weiten Teilen Großbritanniens im Postdienst im Einsatz. Ihrem jungen Begleiter war sie immer eine treue Freundin und Trösterin in Zeiten der Einsamkeit.

Ihr gewaltsamer und sinnloser Tod 1997 durch den heimtückischen Anschlag eines Todessers war für ihre vielen Fans eine der dramatischsten Szenen in den Romanen. Möge diese wunderschöne und majestätische weiße Eule auf immer in den Herzen ihrer jungen und jung gebliebenen Leser bleiben.
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Snowy Owl ist der erste Duft von Zoologist, den ich getestet habe. Ich hatte etwas sehr konzeptionelles, aber wenig im Alltag tragbares erwartet. Seit ich den Schnee in der Pyramide gelesen habe, grüble ich darüber, wie Schnee eigentlich riecht. Frisch auf jeden Fall, klar und kalt. Aber wie riecht Kälte? Da stehe ich schon vor dem nächsten Problem.

Schnee-Eulen leben in der Tundra und dort herrscht Permafrost. Manchmal taut die oberste Schicht, dann wird es richtig schön nass und sumpfig. Das fängt der Duft erstaunlich gut ein. Er startet frisch, kalt und erdig. Nicht dieses Ich-buddele-in-der-Gruft-Patchouli erdig, sondern frische Erde mit Eiskristallen drin. Die kommen von der Minze und bleiben auch da, stundenlang.

Trotzdem rieche ich auch Tauwasser, mit sehr viel Grün. Ich glaube, da tauen die Stängel der Schneeglöckchen auf. Sehr viel mehr Verlauf entwickelt sich an mir nicht, nur ganz zum Schluss, so nach 6 – 7 Stunden, kommt eine leichte Süße dazu. Nur ein Hauch, kaum wahrnehmbar. Vielleicht kuschelt sie da in ihrem Nest.

Etwas animalisches kann ich in dem Duft nicht finden, weder Zibet noch erbeutete Lemminge, die Hauptnahrung der Schnee-Eulen. Zum Glück auch kein Kokos bei mir, die würde bei der Kälte schwerlich wachsen.

Trifft der Duft das Thema? Für mich ganz klar ja.

Ist der Duft tragbar? Aber sicher! Vielleicht nicht täglich und auch nicht für den großen Auftritt, aber wenn man das Bedürfniss nach Kühle und Klarheit hat ist er optimal.

Unnützes Wissen am Rande: In den Harry-Potter-Filmen wurde Hedwig von männlichen Eulen dargestellt, da weibliche Schnee-Eulen kein rein weißes Gefieder haben.

19 Antworten
9
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7
Duft
Chizza

360 Rezensionen
Chizza
Chizza
Top Rezension 32  
Der Fall der Schnee-Eule
Inspektor Wensker wagte den Schritt. Raus aus dem Ruhrpott, raus aus Herne hin nach Bayern und dort als Leiter einer kleinen Polizeistation fungierend. Herne war nicht mehr seins, eine Rockergruppe machte ihm das Leben schwer und so suchte er mit pubertierender Tochter und Hund eine neue Zukunft. Da kam das Gesuch aus Aicha vorm Wald gerade recht. Hier fand man seit einem Jahr keinen neuen Leiter für die dortige Dienststelle.
Gleich am ersten Tag fiel ihm das kongeniale aber auch vertrottelte Duo an erfahrenen Polizisten in seiner Dienststelle auf. Leider waren beide auch 50% des Teams und dazu noch die guten 50%. Er seufzte, würde aber das beste draus machen. Die beiden hießen Rubert und Schaller, es gab noch einen Junioren Kollegen welcher meist neben sich stand und eine junge und engagierte Polizistin, welche von den Kollegen nicht immer ganz ernst genommen wurde. Wensker hielt sie für die talentierteste Der vier. Kaum war er im Dienst, rief der erste Fall, das Einfangen einer Schneeeule. Vermutlich der Fall des Jahres, wenn nicht sogar der letzten Jahre in dieser kleinen Gemeinde, wo höchstens mal Fifi verschwand oder ein Bauer mit dem Traktor im Graben landete. Meist nach einem ausgiebigem Scheunenfest.

„Was ist passiert, Kollegen?“
„Dem Huber-Ernie ist eine seiner Schnee-Eulen weggeflogen, die Lisl.“
„Ist das nicht wenn überhaupt Sache der Feuerwehr?“
„Wir haben nur eine freiwillige und der Schorschi ist von gestern noch mitgenommen, die Kuh seines Neffens hatte gestern gekalbt, das war ein Fest!“
„Ok gut, dann kümmern wir uns drum, so sehe ich euch mal im Einsatz.“
„Ich bleib aber hier, ist bitterkalt da draußen und hab meine Brille nicht dabei. Wie soll ich da Schnee und Schnee-Eule auseinanderhalten?“, fragte Berno.
Wensker seufzte, nickte dann nur und hieß die verbliebenen drei, sich bereit zu machen um den „Tatort“ zu besichtigen.

Angekommen, stürmte Huber-Ernie auf die Polizisten los: „Na, Gottseidank, endlich! Die Lisl ist ja einer meiner besten, erst letzte Woche gewann ich den Preis für die beste Schnee-Eule in ganz Passau.“
„Alle Achtung, wieviel von diesen Eulen nehmen denn da Teil?“
„Sie meinen, außer meinen?“
„Ja, genau.“
„Eine, vom Pfungerer-Bernd, die hatte ich ihm mal verkauft. Und jetzt stiehlt mir der Sauhund die Schau. Aber dieses Mal hab ich ihn besiegt. Ich hab einfach Schilder zur Umleitung aufgestellt und er ist direkt ins Revier der Falkenzucht. Das gab ein ziemliches Federgerupfe, urkomisch. Haha.“
Wensker fand das eher befremdlich, ließ sich dann schildern, wann Lisl zuletzt gesehen worden ist und bemerkte einen charismatischen Duft. Der, so erfuhr er, kam von der Eule.
„Die Sache ist klar, wir folgen der olfaktorischen Spur. Schubert und Waller, wie sieht’s da aus?“
„Kein Problem“, antwortete Rubert, „ich bin da quasi Experte. Schaue regelmäßig auf YouTube den Jeremy und lese den Parfumo-Ticker.“
„Super, dann mal los!“

Man nahm einen süßlich frischen Duft wahr, welcher rasch grün und bitter wurde. „Kaut das Vieh Minze und Bounty oder was riecht das hier so, Huber-Ernie?“
„Jeden morgen reibt es sich kurz mit Minze und Kokosschalen ein, deswegen riecht es hier so frisch. Weil es aber so kalt ist und hereingeschneit hat, nimmt man vom Kokos nichts wahr.“
„Aha“, antwortete Wensker. „Und mit Schnee ist was gemeint? Das riecht ja eher wie Steine, Blätter und alles im Schnee. Jetzt wird es auch noch bitter grün, wie der Duft von abgebrochenen grünen Pflanzenstengeln.“
„Was denken Sie, was hier auf dem Boden unter dem Schnee liegt?“
„Na, das ist wohl wahr. Wir müssen hier entlang, da kommt der Geruch her. Ich hoffe mal, es wird später nicht nach Mäusekadavern riechen.“

So liefen sie zu fünft der Spur der Eule nach und kamen dabei an der Dorfkirche vorbei. Pfarrer Hubertus Maier saß draußen auf der Bank im Garten von der Kirche. „Pfarrer, haben Sie meine Lisl gesehen? Wir suchen Sie.“
„Naja, gesehen nicht aber diese Spur hier kam mir verdächtig vor.“
„Ah“, mischte sich Schaller ein, „das zertrampelte Irisbeet hier, klare Sache.“
„Nicht unbedingt, ich dachte da mehr an die tote Maus und die Vogelspuren.“
„Stimmt“, räumte Wensker ein und öffnete erstmal ein Mate-Getränk worauf der sprudelnde, aromatische Tee-Geschmack aufkam. Noch dominanter duftete es allerdings blumig-krautig, ja fast schon lieblich. Pfarrer Maier öffnete einen Messwein.
„Haben Sie hier irgendwie Harze verbrannt, Herr Pfarrer?“
„Freilich, der Weihrauch ist leer gewesen, da habe ich es mit Galbanum probiert. Dem Öl. War nicht erfolgreich. Aber was will man machen, bei dem Schnee kommt mein Weihrauch-Lieferant kaum durch.“

Nach etwas weiterem Geplänkel folgte man der Eulenspur bis hin zu einem Baum. Dort saß die Eule auch und das war olfaktorisch zu erkennen. Es duftete süßlich dank der Vanille, welche eher sauber und rein war. Die hatte die Eule gottweisswoher. Weiter roch es Milde tierisch, der tonnenschwere Ambrettehaufen übertünchte die fast skelettierten Zibetkatzen und Moschustiere, es ging eher blumig frisch zu.
„Möchte ich wissen, warum da Kadaver im Baum hängen?“
„....nein...?“
„Dann sag ich mal: Herr Huber, dort ist ihre Eule, die Lisl. Offensichtlich hat sie selber für Nahrung gesorgt und Tiere gefangen, die es hier in Bayern gar nicht geben sollte und die weitaus größer als sie sind. Ihr nervöses Zucken nehme ich ebenfalls wahr, wie auch ihr Jagdgewehr. Das hinterfrage ich hier und heute mal nicht. Riechen tut es hier auch nicht nach den dahinvegetierenden Tierleichnamen; mehr als ein olfaktorisches Grundrauschen kann ich nicht ausmachen. Insofern: schönen Tag und ich Ende mit einem Gedicht um sie abzulenken damit Rubert Sie entwaffnen und festnehmen kann:
„Tief im Schlummer Alles liegt
Nur vom Mond bewacht
Eine weiße Eule fliegt
Lautlos durch die Nacht
Wie ein Todesahnen glitt
Sie vorüber dicht
Bringt wohl leisen Schauer mit
Aber Schrecken nicht.““
18 Antworten
8
Flakon
7
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Franfan20

40 Rezensionen
Franfan20
Franfan20
Top Rezension 23  
Winter-Federkleid
Geräuschlos fällt der Schnee in den arktischen Tundren vom Himmel und legt sich wie Puderzucker über die Strauchvegetation. Auf der geschlossenen Schneedecke thront still und wachsam die Schnee-Eule, stets darauf bedacht die nächste Beute im Blick zu haben, sollte sie sich unter dem Schnee hervorwagen. Mit stoischer Ruhe betrachtet sie ihr Jagdrevier. Ihr dichtes, weiß-grau gemustertes Gefieder wärmt sie bei Wind und Wetter. Dann plötzlich ein Zucken im Schnee. Ihrem wachsamen Auge entgeht keine Bewegung und so breitet sie blitzschnell ihre Flügel aus und stürzt sich in wenigen Sekunden auf ein chancenloses Beutetier. Lautlos gleitet sie zu ihrem Wachposten zurück und erstarrt erneut in ihrer Lauerhaltung.

Snowy Owl beginnt frisch und grün mit einem frostigen Effekt von frisch gefallenem Schnee. Das Gefühl arktischer Luft mischt sich mit den Vorboten des Frühlings. Grüne Blumen bilden mit einer sanften und sehr trockenen Iris den Kern dieses kristallklaren Duftes. Die Blumen werden in ein weiches Federkleid aus Moschus gebettet, welches sie vor Frost schützt und lange wärmt. Snowy Owl ist ein anschmiegsamer, lautloser Duft, der schlicht und elegant ist. Er ist gefällig und reproduziert gleichsam gekonnt die Ruhe der Schnee-Eule sowie die winterliche Atmosphäre ihres Lebensraums. Der Duft spiegelt eine stille Bewunderung wider, zollt dem lautlosen Jäger mit dem weichen Federkleid Tribut. Trotz der Kälte verbirgt sich im tiefen Inneren eine flauschige Wärme. Snowy Owl tendiert hin zur Schneeschmelze, trotz des vornehmlich winterlichen Themas ist der Ausblick auf den neuen Jahreszyklus deutlich wahrnehmbar.
9 Antworten
5
Preis
10
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Valdar

16 Rezensionen
Valdar
Valdar
Hilfreiche Rezension 15  
Drecks Kälte
“So eine drecks Kälte und das mitten im April“ schimpfte Max, als er früh morgens bei Sonnenaufgang in den Schuppen ging, um einen Spaten zu holen. “Kann ich mit dem Auftrag nicht bis Mittag warten? Der Boden ist noch ganz fest und gefroren?“ fragte er in den glasklaren, mit sanften Sonnenstrahlen durchzogenen Himmel. “Nein! Es muss jetzt sein, solange es noch kühl und frostig ist“ ertönte mit einem Grollen die Stimme seines Schöpfers aus dem Nichts.
“Für was soll das überhaupt gut sein? Und kann ich das Loch nicht da vorne in der etwas weicheren Blumenerde graben?“ erkundigte sich Max weiter. “Nein! Es muss hier sein, wo der Boden aus Lehm besteht und von wunderschönen Schneeglöckchen und dem frischen Gras geschmückt wird!“ sprach sein Schöpfer. “Herrgott, aber wozu? Wozu dieser Aufwand mitten in der Früh? Außerdem sehen diese Blumen viel mehr wie Maiglöckchen aus“ quengelte der arme Max weiter vor sich hin.
Die Erde vibrierte und sein langsam zornig werdender Schöpfer gab Antwort: “Max! Als Moses von seinem Schöpfer den Auftrag bekam auf den heiligen Berg zu kletter, da hat er auch keine Fragen gestellt...er hat es einfach gemacht und basta!“
“Ach scheiße, aber ich habe Hunger, ich brauch ein Frühstück, um genug Kraft zu haben, um hier ein Loch graben zu können“ beschwerte sich der Auserwählte weiter, wie ein bockiges Kind.
Das helle Blau des Himmelszeltes öffnete sich mit donnernden Tönen zu einem Riss, der für einen kurzen Moment den Blick in die vollkommene Unendlichkeit des Daseins freigab. Ein kleiner Gegenstand fiel aus dem Riss heraus und landete direkt vor Max. Es war ein Corny Müsli-Riegel mit Kokos-Geschmack. Max aß den Riegel und begann zu graben, bis sein Schöpfer schließlich sprach “Halt! Nimm dieses gefrorene Stück Lehm mit den von Tau bedeckten Grasbüscheln daran in deine Hände!“
“Alles klar Chef...und soll ich nun Adam und Eva 2.0 draus formen oder was?“ wollte der Auserwählte weiter wissen. “Es reicht, wenn du daran riechst und mir sagst, nach was es riecht“
Max führte den Klumpen zu seiner Nase und sagte “Naja, riecht halt wie ein verdammter Brocken gefrorene Erde mit ein paar Grasbüscheln drauf....und jetzt?“
“Nichts jetzt....dein Auftrag ist hiermit beendet“ dröhnte die Antwort des Schöpfers hervor.
“Waaaaas? Das soll wohl ein Witz sein?!!!“ brüllte Max.

Der arme Max wird nie erfahren, dass ich, sein allmächtiger Schöpfer, ihn das Loch im gefrorenen Lehm nur graben ließ, damit ich für diese Rezension ein passendes Beispielszenario habe, um den Duft “Snowy Owl“ von Zoologist besser beschreiben zu können.

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Also, der Duft beginnt absolut großartig mit einer undefinierbaren, sehr trockenen Kälte (Minze und Kokosnuss erkennt man nur, wenn man gelesen hat, dass es drin ist). Man kann nicht sagen, wie dieser Schnee-Akkord gemacht ist, aber er wirkt auf mich durchaus authentisch.
Es folgen grüne, grasige Elemente, die Freunden von z.B. “French Lover“ gefallen könnten, jedoch alles viel leichter und trockener.
Nach zirka 2 Stunden fällt das ganze zusammen und es bleibt lediglich eine belanglose Moschus-Basis, begleitet von der mysteriösen Dreckigkeit, die von Anfang an Kopf-, Herz und Basis Note begleitet. Diese Erdigkeit schwebt irgendwie unabhängig vom eigentlichen Duft in der Sillage mit und ist weg, sobald man direkt am Arm riecht. Es ist nicht der Geruch von Blumenerde, wie in Figment Man von Amouage und es ist auch nicht der Duft von dunklem Torf wie in Nightcap von Dunhill (viel Spaß den Leuten, die nach einem Flakon davon bei Douglas fragen).
Also! In Snowy Owl ist es trockener, gefrorener Lehm, der die komplette Charakteristik der Sillage dieses Parfums ausmacht. Die restliche Magie findet hautnah am Arm für einen selbst statt!

So! Und nun ging ich heute damit besprüht nach draußen, traf zufällig meine Tante und sagte “Hier riech mal an meinem Arm“
Sie schnupperte und sagte: “Mhm riecht komisch...es riecht nicht schlecht, aber gut auch nicht, was ist das?“
Ich antwortete: “Das ist ein Parfum, welches den Duft des Lebensraums einer Schneeeule widerspiegeln soll....faszinierend nicht wahr?“
Sie sagte: “Mhm...naja okay....“ und ging unbeeindruckt weiter.

Und das ist der Knackpunkt, wieso ich dem Duft eine 7,5 und keine 8 oder 9 gebe. Er schafft es nicht über eine längere Tragedauer, eine emotionale Komponente zu bewahren. Ich möchte dass ein Parfum meine Gefühle berührt. Das darf auch mal negativ sein und man ist aufgewühlt und sagt “Ihhh“ oder man ist zu Tränen gerührt, weil ein Duft wunderschöne, atmosphärische Bilder im Kopf erzeugt, die einen träumen lassen. Genau das schafft die Schneeeule leider nur die ersten 5 Minuten mit dem Schnee-Akkord. Der Rest ist ein etwas grünes Moschus-Grundrauschen mit schwebenden Lehm-Partikeln. Leise und nach 7 Stunden sowieso verschwunden.

Ich bin kein Profi und was ich jetzt sage ist schon kleinliches Jammern auf hohem Niveau, aber vielleicht hätte eine ozonische Note, die das Fliegen der Eule versinnbildlicht, dem Ganzen etwas mehr emotionale Tiefe gegeben.

So bleibt es ein ganz netter, aber für Zoologist mittelmäßiger Duft. Schade, denn ich hätte mich lieber mit einer Schneeeule identifiziert, anstatt mit einem Faultier, aber Sloth punktet bei mir gerade viel höher.
2 Antworten
7
Sillage
7
Haltbarkeit
8.5
Duft
BillyBumbler

21 Rezensionen
BillyBumbler
BillyBumbler
Top Rezension 10  
Hedwigs Federkleid
Die Schnee-Eule breitet Ihre Schwingen aus und gleitet über den winterlichen, verschneiten Wald. Ihr wunderschönes Federkleid ist bedeckt von zarten Schneeflocken.

Es ist so weiß wie der Schnee selbst und passt so wunderbar zur frischen, kühlen Luft dieses Wintertages. Hedwig fliegt über Waldlichtungen, wo helle Blüten von Winterblühern eine ganz leichte Süße und zarte cremige Noten in der Luft verbreiten.

Kontrastierend zum weißen Federkleid gesellen sich dunkelbraune Tupfen.
Nachdem Hedwig eine gute Strecke zurückgelegt hat, lässt sie sich auf einem Baumstumpf nieder. Umgeben von der feuchten Erde des Waldbodens, kräftigem Unterholz, und dunklem Moos, das sich im Schatten ausbreitet.
Anfangs ist das beschriebene "Weiß" sehr stark wahrnehmbar, der Rest hält sich im Hintergrund. In der ersten halben Stunde ist der Duft noch sehr frisch und kühl, dann wird er zusätzlich leicht cremig. Die Helligkeit verblasst langsam mit der Zeit und am Ende (nach wenigen Stunden) bleiben fast nur noch die braunen Tupfen des Federkleides: düster und dreckig.
Snowy Owl ist kein einfacher Duft, aber sehr besonders und hat das Konzept gut getroffen, wie ich finde.

Tragbarkeit?
Drinnen und unter Menschen: nein, da passt er meiner Meinung nach einfach nicht.
Aber ganz ehrlich: draußen, in der kalten Jahreszeit, bei einem Spaziergang/ einer Wanderung in der Natur... warum nicht? Ich finde, da passt er hervorragend hin. Wenn man in dieser Situation einen Duft tragen möchte, dann diesen!
6 Antworten
Weitere Rezensionen

Statements

96 kurze Meinungen zum Parfum
FloydFloyd vor 2 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Kokoskühle Schneedecken
Moos bedeckt von Irisblüten
Auf mategrüne Lederfedern
Fallen Flocken weißer Wurzeln
Eulen in zartsüßen Nebeln
37 Antworten
SchatzSucherSchatzSucher vor 4 Jahren
6
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Eulennest in klirrender Winterlandschaft, gepolstert mit Gefieder, Erdklümpchen, Blütenresten und abgedichtet mit Harzen.
25 Antworten
Eggi37Eggi37 vor 3 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
6.5
Duft
Die Eule schmückt ihr Nest
Für das Maiglöckchen Fest
Kokospuder schneit
Süße Vanille Mahlzeit
Zibet hebt das Bein
Wellensittich kehrt heim*
24 Antworten
Sweetsmell75Sweetsmell75 vor 5 Jahren
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Maiglocken-Minz-Muff ...
aber auch
Iris, Ambrette, Animalik & Tonkasüße!
Das Eulentier schüttel Moos & Schnee aus
den Federn :)
*grün-erdig*
28 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 4 Jahren
7
Sillage
7
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der Schnee schmilzt
feuchtes Grün und erste Blüten
die Luft ist puderfrisch
auf einem Ast sitzt die kleine Eule
in weißestem Weiß
20 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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