
ElAttarine
88 Rezensionen

ElAttarine
Top Rezension
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bei der Königin des Dschungels
Nasse Blätter schlagen mir ins Gesicht. Meine Brille ist schon lange beschlagen. Alles ist feucht. Der Gürtel schimmelt beim Tragen am Körper. Feuchter Regenwald in Südostasien. Warum hab ich mich nur auf das hier eingelassen? Manchmal verschwimmt mir die Sicht, ist hier irgendwo eine Ganja-Plantage, die bis zu uns ausdünstet und uns berauscht? Nein, das muss eine Täuschung gewesen sein. Weiter durch Blattwerk in allen Grünschattierungen, die Sicht wieder scharf gestellt. Da! Mich taxieren kampfergrünglitzernde Augen zwischen den Dschungelblättern hindurch. Ich bin wie hypnotisiert, kann den Blick nicht abwenden. Da gibt der Boden aus weichem Moder ganz langsam unter mir nach, ich sinke, jetzt bin ich in dieses Loch gefallen. Die Wände aus lehmigen und säuerlich-feuchten Patchoulierden. Auf dem Boden neben meinen Füßen ein Haufen leicht angerotteter grünbitterer Zitrusschalen. Etwas kündigt sich an, da sind minimal schwitzige körperliche Ausdünstungen des Leders, welches Leders? Meiner Haut? Ist es Angst oder Lust oder beides… möchtest Du meine Lederhaut berühren… meine Schlangenhaut…
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Hier hat Prin für Zoologist einen für ihn typischen, gleichzeitig sehr tragbaren Duft komponiert. Auch das Thema der Königskobra im Dschungel ist für mein Empfinden sehr gut getroffen. Die Grundlage bildet eine geniale recht grüne Kampfer-Weihrauch-Kombination, die Blitzend-Ätherisches und Körperliches verbindet, und in die wechselnde Phasen eingebettet sind. Alles beginnt mit berauschend-dschungeligem Grün. Zum Glück kann ich kein Marihuana einzeln herausschnuppern. Nur bei starker Dosierung habe ich ganz am Anfang eine kurze Marihuana-Note, die aber zum Glück sehr schnell im allgemeinen Grün untergeht. Später kündigt sich langsam erdig-säuerliches Patchouli an und wird nach und nach stärker. In einer mittleren Phase wird es (nur ganz leicht) animalisch-schwitzig-ledrig, und gegen Ende klingt das Ganze grün-erdig aus, hier bleiben Patchouli und Vetiver bestimmend, zusammen mit einer ganz leichten Süße.
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Die Königskobra hat mich schon immer in der indischen Mythologie und in hinduistischen Darstellungen der Naga Raja fasziniert, wo in Tempeln oft vielköpfige und riesige Kobras dargestellt werden.
In gewissem Gegensatz dazu, dass die Zoologist-Düfte keine tierischen Substanzen verwenden, wird auf der Homepage eine recht blutrünstige Geschichte erzählt von einer Schlange, die eine fette Ratte fressen will, dann aber selbst zur Beute einer riesigen Königskobra wird, die mit ihrem Halsschild zuschlägt und ihre Giftzähne tief in den Körper der Schlange bohrt.
Dermaßen animalisch geht es hier im Duft nicht zur Sache. Aber inmitten des berauschend-dschungeligen Grüns auf der Basis der wunderbaren Kampfer-Weihrauch-Kombination gibt es in der mittleren Phase immer mal wieder eine Ahnung der majestätischen Schlange und der Angst und Verlockung oder Ehrfurcht, die ihr entgegenzubringen ist...
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Hier hat Prin für Zoologist einen für ihn typischen, gleichzeitig sehr tragbaren Duft komponiert. Auch das Thema der Königskobra im Dschungel ist für mein Empfinden sehr gut getroffen. Die Grundlage bildet eine geniale recht grüne Kampfer-Weihrauch-Kombination, die Blitzend-Ätherisches und Körperliches verbindet, und in die wechselnde Phasen eingebettet sind. Alles beginnt mit berauschend-dschungeligem Grün. Zum Glück kann ich kein Marihuana einzeln herausschnuppern. Nur bei starker Dosierung habe ich ganz am Anfang eine kurze Marihuana-Note, die aber zum Glück sehr schnell im allgemeinen Grün untergeht. Später kündigt sich langsam erdig-säuerliches Patchouli an und wird nach und nach stärker. In einer mittleren Phase wird es (nur ganz leicht) animalisch-schwitzig-ledrig, und gegen Ende klingt das Ganze grün-erdig aus, hier bleiben Patchouli und Vetiver bestimmend, zusammen mit einer ganz leichten Süße.
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Die Königskobra hat mich schon immer in der indischen Mythologie und in hinduistischen Darstellungen der Naga Raja fasziniert, wo in Tempeln oft vielköpfige und riesige Kobras dargestellt werden.
In gewissem Gegensatz dazu, dass die Zoologist-Düfte keine tierischen Substanzen verwenden, wird auf der Homepage eine recht blutrünstige Geschichte erzählt von einer Schlange, die eine fette Ratte fressen will, dann aber selbst zur Beute einer riesigen Königskobra wird, die mit ihrem Halsschild zuschlägt und ihre Giftzähne tief in den Körper der Schlange bohrt.
Dermaßen animalisch geht es hier im Duft nicht zur Sache. Aber inmitten des berauschend-dschungeligen Grüns auf der Basis der wunderbaren Kampfer-Weihrauch-Kombination gibt es in der mittleren Phase immer mal wieder eine Ahnung der majestätischen Schlange und der Angst und Verlockung oder Ehrfurcht, die ihr entgegenzubringen ist...
33 Antworten



Kopfnote
Kampfer
Feigenblatt
Mandarine
Marihuana
Petitgrain
Pomelo
Herznote
Erde
Kreuzkümmel
Leder
schwarzer Tee
Basisnote
Moos
Patchouli
Vetiver
Weihrauch
Amber








Floyd
ElAttarine
Yatagan
Theris
Ergoproxy































