7
Hilfreiche Rezension
Langer Name - kurzes Vergnügen
Den ersten Moncler Duft habe ich vor gut zwei Jahren bei Douglas gesehen und mir nicht viel dabei gedacht. Die Marke kannte ich bis dato nicht, was kein Wunder ist, denn sie ist vor allem bei Alpinisten, Wintersportlern und vor allem Daunenjackenträgern angesagt ... und da bin ich weder das eine noch das andere. Und der erste Dufteindruck hat mich auch nicht gerade vom Gipfel gerockt.
Zwei Jahre später nach Einführung des Herren- und Damendufts geht man noch mal einen Schritt weiter, um den luxuriösen Anspruch des Labels olfaktorisch und visuell mit einer entsprechenden Linie zu unterstreichen. Bei Breuninger bin ich auf Les Roches Noires - Une heur de bois ambrés (bedeutet so viel wie: die schwarzen Felsen - ein Vergnügen in den Bernsteinwäldern ... oder soll es gar "in den Amberhölzern" bedeuten?) in trendigen Apothekerflaschen gestoßen. Dieser wirkt nicht ganz so stylish, wie die Louis Vuitton Flakons, aber man kann ahnen, mit welchen Ambitionen man zu Werke geht.
Soviel sei jetzt schon verraten: auf diesem Level kann Moncler inbesondere Les Roches Noires - Une heur de bois ambrés nicht mithalten. Der Duft kommt zwar schon recht warm und labdanumartig samt minimalen medizinischen Noten sowie ordentlich Pfeffer entgegen. Das funktioniert in den ersten paar Minuten ganz gut, doch schon da vermisse ich den angekündigten Patchouli. Stattdessen erhält man eine minimale Prise Vanille, doch diese wirkt beinahe schon obligatorisch, wobei Patchouli m. E. spannender gewesen wäre.
Nach einiger Zeit wirkt der Duft etwas zu rough & dry - fast so, als würde der ein oder andere Inhaltsstoff oder Bearbeitungsprozess fehlen. Mehr Raffinesse und Geschmeidigkeit hätte der holzig-würzigen und definitiv linearen Kreation nicht nur aufgrund des Preises ganz gut getan. Was zusätzlich Irritationen auslöst, ist die schmale Haltbarkeit und Projektion. Kaum ist er aufgesprüht, schon ist wieder weg. Und das ist bei diesen Duftnoten schon beinahe ein Kunststück. Eventuell ist es nicht "une heur" sondern "une heure", also eine Stunde im Gehölz.
Da fragt man sich wie viele Influencer es bedarf, damit der Duft doch noch Aufmerksamkeit erregt. Ich selber habe mir doch etwas mehr davon versprochen und komme beim besten Willen nicht über eine Sieben hinaus. Ein wenig fühle ich mich an Gold & Amber von Bachs erinnert. Jener enthält ebenfalls eine gute Portion Labdanum plus tatsächlich Amber (bzw. ein Substitut ohne künstlich zu schnuppern), wirkt jedoch weitaus geschmeidiger sowie langanhaltender und das quasi für den Bruchteil des Preises von Moncler.
Zwei Jahre später nach Einführung des Herren- und Damendufts geht man noch mal einen Schritt weiter, um den luxuriösen Anspruch des Labels olfaktorisch und visuell mit einer entsprechenden Linie zu unterstreichen. Bei Breuninger bin ich auf Les Roches Noires - Une heur de bois ambrés (bedeutet so viel wie: die schwarzen Felsen - ein Vergnügen in den Bernsteinwäldern ... oder soll es gar "in den Amberhölzern" bedeuten?) in trendigen Apothekerflaschen gestoßen. Dieser wirkt nicht ganz so stylish, wie die Louis Vuitton Flakons, aber man kann ahnen, mit welchen Ambitionen man zu Werke geht.
Soviel sei jetzt schon verraten: auf diesem Level kann Moncler inbesondere Les Roches Noires - Une heur de bois ambrés nicht mithalten. Der Duft kommt zwar schon recht warm und labdanumartig samt minimalen medizinischen Noten sowie ordentlich Pfeffer entgegen. Das funktioniert in den ersten paar Minuten ganz gut, doch schon da vermisse ich den angekündigten Patchouli. Stattdessen erhält man eine minimale Prise Vanille, doch diese wirkt beinahe schon obligatorisch, wobei Patchouli m. E. spannender gewesen wäre.
Nach einiger Zeit wirkt der Duft etwas zu rough & dry - fast so, als würde der ein oder andere Inhaltsstoff oder Bearbeitungsprozess fehlen. Mehr Raffinesse und Geschmeidigkeit hätte der holzig-würzigen und definitiv linearen Kreation nicht nur aufgrund des Preises ganz gut getan. Was zusätzlich Irritationen auslöst, ist die schmale Haltbarkeit und Projektion. Kaum ist er aufgesprüht, schon ist wieder weg. Und das ist bei diesen Duftnoten schon beinahe ein Kunststück. Eventuell ist es nicht "une heur" sondern "une heure", also eine Stunde im Gehölz.
Da fragt man sich wie viele Influencer es bedarf, damit der Duft doch noch Aufmerksamkeit erregt. Ich selber habe mir doch etwas mehr davon versprochen und komme beim besten Willen nicht über eine Sieben hinaus. Ein wenig fühle ich mich an Gold & Amber von Bachs erinnert. Jener enthält ebenfalls eine gute Portion Labdanum plus tatsächlich Amber (bzw. ein Substitut ohne künstlich zu schnuppern), wirkt jedoch weitaus geschmeidiger sowie langanhaltender und das quasi für den Bruchteil des Preises von Moncler.
11 Antworten

Je länger der Name, desto dröger häufig der Duft.. 🙈

Ja, da könnte leider was dran sein ;-)

Egal, ob une heur oder une heure. Bonheur jeglicher Art scheint jedenfalls auf ganzer Linie zu fehlen. Vielleicht muss man ja tatsächlich ein Daunen-Juppie sein …

In der Tat ... mir gab der Duft leider nix, obwohl der Ansatz vielversprechend war.

Das klingt nach gewollt aber nicht gekonnt. Vielleicht sollte man sich nicht in bekannte Fahrwasser mit reinhängen, sondern ein paar eigenständige Ideen gekonnt umsetzen.

So sehe ich das auch ... wobei die anderen Kreationen des Labels hier besser weg kommen. Vielleicht sollte ich denen auch noch mal eine Chance geben ... aber meine Marke wird das nicht.

Die dachten sich wohl, dass man derzeit in der Nische alles verkaufen kann… und sie haben ja recht! 😂

Die Preise sind nicht ohne, aber ich fürchte, da fehlt es bei den Käufern an der Akzeptanz. Da liefern momentan andere Marken zumindest in diesem Segment ein wenig mehr.

Wobei die Infos zur Marke wirklich interessant sind und Richtung Outdoor extrem weisen.

Die Marke sagte mir bislang gar nichts. So arg viel verpasst habe ich wohl nicht.

Nein, da hast Du bis jetzt wirklich nichts verpasst, wobei ich nicht weiß, was die anderen aus der Serie können ...