16.04.2025 - 05:52 Uhr

Sebi53
6 Rezensionen

Sebi53
3
Wind der 20er im Gewand der Moderne
Ein schöner violetter Flakon im Stil der goldenen 20er für einen Duft, der die Magie der Dämmerung einfängt.
Mark Buxton will mit Nightfall in the City of Kings jenen „verzauberten Moment, wenn die Dämmerung in den Abend übergeht“ einfangen. Und genau so fühlt sich der Auftakt dieses Duftes an: Ein würziger Kardamomnebel steigt auf, warm und doch mit einem kühlen Hauch, als würden sich Tag und Nacht die Hand reichen. In der ersten Szene dominiert Kardamom deutlich, kardamomlastig im besten Sinne, begleitet von goldenem Pfirsich und einem Hauch Orangenblüte, die wie letzte Sonnenstrahlen für einen dezenten, frischen Schimmer sorgen. Dieses Opening ist intensiv, aber gleichzeitig weich und fein nuanciert, balsamisch, holzig, harzig, fein würzig, dennoch weich und überhaupt nicht aufdringlich. Man hat das Gefühl, über einem orientalischen Basar zu stehen, wo aus Teestuben der Duft von Kardamom Chai aufsteigt und sich mit der kühlen Abendluft mischt.
Mit fortschreitender Tragedauer entfaltet sich die komplexe Komposition und schlägt ein neues Kapitel auf. Hier zeigt sich deutlich, dass dieser Duft auf der Haut lebt und sich entwickelt (auf dem Teststreifen blieb er vergleichsweise linear). Aus dem würzigen Dämmerlicht heraus blüht allmählich eine milde Rose empor, zart und gedämpft, als läge ihr Duft in der Ferne über einem alten Palastgarten. Dazu gesellen sich subtile Gewürze, ich meine feinen Zimt und Gewürznelke wahrzunehmen, die zusammen mit Freesie und einem Hauch Ylang Ylang ein geheimnisvolles Herz bilden. In meiner Fantasie stehe ich plötzlich in einer Kapelle im Mischwald rieche Harz und Minze. Diese ungewöhnlichen Bilder schießen mir durch den Kopf, weil Nightfall in the City of Kings tatsächlich eine mystische, fast an Kirchenbesuche erinnernde Aura besitzt. Ein Hauch von Weihrauch scheint in der Luft zu liegen (obwohl keine Weihrauchnote deklariert ist), vermutlich durch die Kombination aus würzigen und holzigen Noten. Gleichzeitig ist da immer noch etwas Frisches, vielleicht die grüne Facette des Kardamoms oder ein minziger Anklang, der dem Duft einen luftigen, frischen Aspekt verleiht, als würde ein kühler Abendwind durch die alten Mauern wehen.
In der Basis sinkt Nightfall sanft in die Nacht. Amber und Patchouli verleihen eine warme, Tiefe, die an glühende Bernsteinlichter im Dunkeln erinnert. Sandelholz und trockenes Zedernholz unterstreichen diese Wärme und fügen eine samtige, holzige Basis hinzu. Nichts stört die Harmonie, alle Noten verweben sich weich zu einem stimmungsvollen Ganzen, es gibt keine lauten Ecken oder Kanten. Sogar eine leichte Pfirsichnote taucht im späteren Verlauf immer wieder mal wieder auf, jetzt ganz sanft, wie der Nachhall eines Traums. Diese süße Fruchtigkeit bleibt dezent und „geweiht“, fast wie der berühmte geweihte Pfirsich ein poetisches Bild, das diesen außergewöhnlichen Ausklang perfekt beschreibt. Insgesamt vereint der Duft tatsächlich Vergangenheit und Gegenwart, Geschichte und Modernität in einer einzigen Komposition. Man wähnt sich sowohl in einem alten Königspalast als auch in der modernen Großstadt bei Nacht.
Die Sillage von Nightfall in the City of Kings ist angenehm moderat. Der Duft trägt sich wie eine duftende Aura, die einen nicht überwältigt, aber deutlich wahrnehmbar ist. Er bleibt eher nah am Träger, zieht aber in seinem Umkreis sicher neugierige Nasen an, wie ein geheimnisvoller Schatten, der einen Raum dezent füllt. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Auf meiner Haut hält er problemlos 8 bis 10 Stunden durch, also genug, um vom Sonnenuntergang bis tief in die Nacht zu begleiten. Dabei wandelt er sich spürbar über die Zeit, was das Dufterlebnis spannend hält.
Achtung: Dies ist kein typischer Blindkaufduft. Man sollte ihn unbedingt auf der Haut testen, bevor man sich entscheidet.
Fazit: Nightfall in the City of Kings ist ein olfaktorisches Märchen zur blauen Stunde geheimnisvoll, würzig und doch sanft, mit Tiefe und Charakter. Gut in der Blauen Stunde aber niemals blau.
Jede Phase des Duftes erzählt eine kleine Geschichte auf meiner Haut. Wer sich auf diese Reise einlässt, wird mit einem faszinierenden Dufterlebnis belohnt, das irgendwo zwischen einem mitternächtlichen Basar, einem Waldschrein und einem königlichen Boudoir wechselt. Für mich persönlich ist dieser Duft ganz besonders gelungen. Eine klare Empfehlung für alle, die in Parfums nach Poesie und mystischer Stimmung suchen, aber bitte erst nach ausführlicher Hautprobe, denn solch ein Schatz will entdeckt, nicht überstürzt gekauft werden.
Mark Buxton will mit Nightfall in the City of Kings jenen „verzauberten Moment, wenn die Dämmerung in den Abend übergeht“ einfangen. Und genau so fühlt sich der Auftakt dieses Duftes an: Ein würziger Kardamomnebel steigt auf, warm und doch mit einem kühlen Hauch, als würden sich Tag und Nacht die Hand reichen. In der ersten Szene dominiert Kardamom deutlich, kardamomlastig im besten Sinne, begleitet von goldenem Pfirsich und einem Hauch Orangenblüte, die wie letzte Sonnenstrahlen für einen dezenten, frischen Schimmer sorgen. Dieses Opening ist intensiv, aber gleichzeitig weich und fein nuanciert, balsamisch, holzig, harzig, fein würzig, dennoch weich und überhaupt nicht aufdringlich. Man hat das Gefühl, über einem orientalischen Basar zu stehen, wo aus Teestuben der Duft von Kardamom Chai aufsteigt und sich mit der kühlen Abendluft mischt.
Mit fortschreitender Tragedauer entfaltet sich die komplexe Komposition und schlägt ein neues Kapitel auf. Hier zeigt sich deutlich, dass dieser Duft auf der Haut lebt und sich entwickelt (auf dem Teststreifen blieb er vergleichsweise linear). Aus dem würzigen Dämmerlicht heraus blüht allmählich eine milde Rose empor, zart und gedämpft, als läge ihr Duft in der Ferne über einem alten Palastgarten. Dazu gesellen sich subtile Gewürze, ich meine feinen Zimt und Gewürznelke wahrzunehmen, die zusammen mit Freesie und einem Hauch Ylang Ylang ein geheimnisvolles Herz bilden. In meiner Fantasie stehe ich plötzlich in einer Kapelle im Mischwald rieche Harz und Minze. Diese ungewöhnlichen Bilder schießen mir durch den Kopf, weil Nightfall in the City of Kings tatsächlich eine mystische, fast an Kirchenbesuche erinnernde Aura besitzt. Ein Hauch von Weihrauch scheint in der Luft zu liegen (obwohl keine Weihrauchnote deklariert ist), vermutlich durch die Kombination aus würzigen und holzigen Noten. Gleichzeitig ist da immer noch etwas Frisches, vielleicht die grüne Facette des Kardamoms oder ein minziger Anklang, der dem Duft einen luftigen, frischen Aspekt verleiht, als würde ein kühler Abendwind durch die alten Mauern wehen.
In der Basis sinkt Nightfall sanft in die Nacht. Amber und Patchouli verleihen eine warme, Tiefe, die an glühende Bernsteinlichter im Dunkeln erinnert. Sandelholz und trockenes Zedernholz unterstreichen diese Wärme und fügen eine samtige, holzige Basis hinzu. Nichts stört die Harmonie, alle Noten verweben sich weich zu einem stimmungsvollen Ganzen, es gibt keine lauten Ecken oder Kanten. Sogar eine leichte Pfirsichnote taucht im späteren Verlauf immer wieder mal wieder auf, jetzt ganz sanft, wie der Nachhall eines Traums. Diese süße Fruchtigkeit bleibt dezent und „geweiht“, fast wie der berühmte geweihte Pfirsich ein poetisches Bild, das diesen außergewöhnlichen Ausklang perfekt beschreibt. Insgesamt vereint der Duft tatsächlich Vergangenheit und Gegenwart, Geschichte und Modernität in einer einzigen Komposition. Man wähnt sich sowohl in einem alten Königspalast als auch in der modernen Großstadt bei Nacht.
Die Sillage von Nightfall in the City of Kings ist angenehm moderat. Der Duft trägt sich wie eine duftende Aura, die einen nicht überwältigt, aber deutlich wahrnehmbar ist. Er bleibt eher nah am Träger, zieht aber in seinem Umkreis sicher neugierige Nasen an, wie ein geheimnisvoller Schatten, der einen Raum dezent füllt. Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich. Auf meiner Haut hält er problemlos 8 bis 10 Stunden durch, also genug, um vom Sonnenuntergang bis tief in die Nacht zu begleiten. Dabei wandelt er sich spürbar über die Zeit, was das Dufterlebnis spannend hält.
Achtung: Dies ist kein typischer Blindkaufduft. Man sollte ihn unbedingt auf der Haut testen, bevor man sich entscheidet.
Fazit: Nightfall in the City of Kings ist ein olfaktorisches Märchen zur blauen Stunde geheimnisvoll, würzig und doch sanft, mit Tiefe und Charakter. Gut in der Blauen Stunde aber niemals blau.
Jede Phase des Duftes erzählt eine kleine Geschichte auf meiner Haut. Wer sich auf diese Reise einlässt, wird mit einem faszinierenden Dufterlebnis belohnt, das irgendwo zwischen einem mitternächtlichen Basar, einem Waldschrein und einem königlichen Boudoir wechselt. Für mich persönlich ist dieser Duft ganz besonders gelungen. Eine klare Empfehlung für alle, die in Parfums nach Poesie und mystischer Stimmung suchen, aber bitte erst nach ausführlicher Hautprobe, denn solch ein Schatz will entdeckt, nicht überstürzt gekauft werden.
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