Moonlight 2023

Neonwhite
10.10.2023 - 10:51 Uhr
13
Hilfreiche Rezension
2
Preis
8
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8
Duft

Die garnicht so süße Softcake-Tabak-Symbiose

Herbst - die Tage werden kühler, die Blätter bunter und die Düfte schwerer und süßer. Eine gelungene Gelegenheit, um sich näher mit Moonlight auseinander zu setzen.

Pana Dora. Ein recht neues, schwedisches Dufthaus also, dass bis dato mal hier und da Erwähnung fand, aber in der letzen Zeit doch öfter genannt wird.

Fangen wir doch einfach mal beim Flakon an:
Irgendwie scheinen die kreativen Köpfe von Pana Dora gefallen an Penhaligon‘s Portrait-Reihe gefunden zu haben. Ob das Ganze dann noch wirklich kreativ ist, sei mal dahingestellt. Der Flakon wirkt aber optisch absolut hochwertig, ist massiv und schön. Der Sprüher ist spitze, aber spuckt so viel Duftwasser aus, dass man das Gefühl hat, der Flakon leert sich bei jedem „pfffft“ um ein Viertel. Sei es drum.

Flakon (mit viel gutem Willen):
8/10

Der Duft:
In den bisherigen Statements zu diesem Duft lese ich häufig von „extremer Süße“.
Das kann ich absolut nicht bestätigen. Ja, der Duft ist schon eher süß, aber wer die Kassenschlager von Parfums de Marly oder einen Xerjoff Torino22 kennt, der weiß, was wirklich extrem süß ist.
Das ist Moonlight nämlich absolut nicht. Der Vergleich mit Torino hinkt eh - wer zum Teufel hat damit eigentlich angefangen? Die beiden Düfte haben wirklich nicht viel gemeinsam.

Moonlight ist ein Duft, der mich etwas an einen Softcake erinnert. Im Opening zweifellos Frucht mit Schokolade. Im Verlauf wird er dann immer herber, die anfängliche Süße verschwindet und macht Platz für herben Tabak, den ich nach etwa 2 Stunden immer deutlicher Wahrnehme.

Ein Parfumo, den ich absolut schätze sagte zu mir: Gourmand, aber nicht zu essbar. (Danke O.) ;)
Und genau das trifft den Nagel auf den Kopf:
Der Duft ist unglaublich komplex und wandelt sich: vom leicht süßlichen Softcake bis hin zum hochwertigen Zigarillo. Die Duftphase, in der diese beiden Komponenten die Symbiose eingehen ist grandios und dauert lange an.

Haltbarkeit & Sillage:
Die Sillage ist gut wahrnehmbar aber wirkt mild auf das Umfeld. 2 Spritzer zuviel verzeiht dir „Moonlight“ ohne Probleme. Es ist kein Kräftiger Gourmand aber auch kein laues Lüftchen. Perfekt für alle Situationen und auch fürs Office. Die Haltbarkeit beläuft sich auf gute 8 Stunden, der Duft wird danach eher hautnah.

H/S:
7/8

Fazit:
Moonlight macht das anders, was vielen an Gourmands nicht gefällt. Er wirkt nicht penetrant und strahlt keine extreme Süße ab. Während ich das hier schreibe, Frage ich mich immernoch, ob meine Riechzellen mittlerweile verganymedet sind, oder die anderen Schreiberlinge einfach noch nie einen wirklich süßen Duft vor der Nase hatten.
Sei es drum!
Toller Allrounder-Gourmand. Macht Laune, strahlt Fröhlichkeit aus und passt gleich gut zu Herren oder Damen. Gerade als Winterduft für die Arbeit einfach Super geeignet.

Duft gesamt:
8.5/10
2 Antworten