01.04.2022 - 03:26 Uhr
Vinyldates
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Vinyldates
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25
Schwarzes Gold ohne Beginn
Vergilbt sind deine Grimassen, spröde und fad vom tagtäglichen Nutzen. Verkrustete Kleidung, wie in Erde gesielt und nur abgeklopft. In fettigen Schlieren umrahmen deine Haare dein Gesicht, getränkt von Bienenhonig, Talg und Staub. Wie ein Rahmen ein Bild. Nur, dass dieses Bild nicht der Realität entspricht. Du bist müde. Müde vom Lächeln, müde vom Spielen. Du bist ein Narr, wenn du denkst, es allen Recht machen zu können ohne dich selbst zu verlieren. Deine Seele ist längst gefangen in dieser kleinen bizarren Welt und du vermagst es nicht auszubrechen. Du verkommst. Deine Hülle steht nur für dein Inneres und dein Inneres steht für nichts. Du täuscht nicht die anderen, du täuscht dich selbst.
Eine Karte im Tarot.
Deine Gedanken schweifen während du die Glut schürst, leise steigen zarte Wolken von Rauch auf, spärlich nur. Mehr Asche, mehr Ruß, als Feuer. Kalt ist dir nicht, die Sonne tanzt in deinem Gesicht und lässt deine Bernsteinaugen funkeln. Kurz nur. Denn selbst sie haben einen matten Schleier. Verkommen, leer, nichtssagend. Du warst zu lange nicht du selbst. Für diese Welt. Wann tust du etwas für dich?
Der goldene Zucker knistert im Kessel, fast schwarz werdend verströmt er verbrannt süßes Aroma.
__________________
Fool von Wild Veil ist eine Kreation aus der Tarot-Reihe von Abby, die ihre Batches aus natürlichen Zutaten handfertigt. In Fool versucht sie das betörende Aroma von Amber und Labdanum zur Geltung zu bringen, welches gemeinsam mit Hölzern, Rauch und Balsam ein dunkles Universum erschaffen soll. Dies gelingt ihr, jedenfalls in der Solid-Version, meiner Erachtung weniger.
Fool startet mit einer süßlichen, leicht speckig/fettigen Harznote, gefolgt von milden Rauchanklängen, die mit der Zeit etwas zunehmen, sich aber alsbald in Honig und Zucker verlieren. Der Duft wirkt etwas vergilbt, trostlos, zerfallen, was definitiv durch die starke Talgnote entsteht, die die anderen Aromen verschlingt und in einer schrägen Basis endet.
Fool sorgt somit für eine ausgeprägte Haut-Assoziation, die durchaus spannend ist, aber mit der Zeit sehr viel wird. Sehr viel Mensch, sehr viel Fett, Haut mit Zucker und Amber ohne Gold.
Das Solid hat kaum Projektion und ist nach ca. vier Stunden verschwunden. Dabei bleibt es die ganze Zeit über hautnah.
(Mit lieben Dank an Seejungfrau)
Eine Karte im Tarot.
Deine Gedanken schweifen während du die Glut schürst, leise steigen zarte Wolken von Rauch auf, spärlich nur. Mehr Asche, mehr Ruß, als Feuer. Kalt ist dir nicht, die Sonne tanzt in deinem Gesicht und lässt deine Bernsteinaugen funkeln. Kurz nur. Denn selbst sie haben einen matten Schleier. Verkommen, leer, nichtssagend. Du warst zu lange nicht du selbst. Für diese Welt. Wann tust du etwas für dich?
Der goldene Zucker knistert im Kessel, fast schwarz werdend verströmt er verbrannt süßes Aroma.
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Fool von Wild Veil ist eine Kreation aus der Tarot-Reihe von Abby, die ihre Batches aus natürlichen Zutaten handfertigt. In Fool versucht sie das betörende Aroma von Amber und Labdanum zur Geltung zu bringen, welches gemeinsam mit Hölzern, Rauch und Balsam ein dunkles Universum erschaffen soll. Dies gelingt ihr, jedenfalls in der Solid-Version, meiner Erachtung weniger.
Fool startet mit einer süßlichen, leicht speckig/fettigen Harznote, gefolgt von milden Rauchanklängen, die mit der Zeit etwas zunehmen, sich aber alsbald in Honig und Zucker verlieren. Der Duft wirkt etwas vergilbt, trostlos, zerfallen, was definitiv durch die starke Talgnote entsteht, die die anderen Aromen verschlingt und in einer schrägen Basis endet.
Fool sorgt somit für eine ausgeprägte Haut-Assoziation, die durchaus spannend ist, aber mit der Zeit sehr viel wird. Sehr viel Mensch, sehr viel Fett, Haut mit Zucker und Amber ohne Gold.
Das Solid hat kaum Projektion und ist nach ca. vier Stunden verschwunden. Dabei bleibt es die ganze Zeit über hautnah.
(Mit lieben Dank an Seejungfrau)
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