22.04.2022 - 10:51 Uhr
Chizza
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Chizza
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24
Olfaktorischer Mythologiekurs mit Auszeichnung bestanden
Samhain ist ein altes keltisches Fest, der Erzählung zufolge stehen an diesem Fest die Tore zur anderen Welt offen, was da bedeutet, mythologische Kreaturen können in die Welt der Menschen gelangen. Ich kann nicht sagen, dass mich Samhain - also der Duft - irgendwie daran erinnert aber ich finde es allgemein spannend dass Abby Hinsman versucht, Themen olfaktorisch umzusetzen. So hat sie unter anderem den griechischen Komplex um den Minotaurus, Ariadne und Theseus als Parfum aufleben lassen, allgemein scheint sie von solchen Bereichen angezogen zu sein.
Unmittelbar nach dem Auftragen steigt eine malzig-würzige Note kombiniert mit rauchigen Anleihen empor. Gewürze skizzieren den Rauch deutlich, der stetig changiert. Erst ist dieser stark vorhanden, dann phasenweise gedimmt, später in finaler Form formvollendet. Mitunter erinnert mich diese süßlich-würzige Note an angebrannten Karamell. An Rum muss ich hier zunächst nicht denken. Die Gewürze sind nicht genauer zu definieren, wirken mehr wie eine „exotische“ Melange.
Jetzt kennen wir von beispielsweise Imaginary Authors oder Kerosene das diametrale Zusammenspiel der warmen, gourmandigen Noten mit Rauch, Glut, Feuer. Hier ist es ähnlich und doch besser. Der Weihrauch nimmt durch den holzig-warmen und süffigen Amber Farbe an, die anderen Noten werden aufgenommen und so ein harmonisches Gesamtwerk erzeugt. Alles geht ineinander auf.
Erst später kommen Akzente auf, die an Rum erinnern. Jedenfalls an Spiced Rum. Samhain dreht sukzessive in eine aromatische Richtung ohne dabei seinen herben Charakter zu verlieren, es bleibt stets rauchig, mit unter rauchig-balsamisch. Der Lapsang-Souchong-Tee veredelt durch sein holziges Aroma gewissermaßen die bereits vorhandenen harzigen Noten. Ein absolut wärmender Duft!
Ich selbst finde Wild Veil in der Regel solide bis wirklich gut. Hier wurde ein außergewöhnliches Werk geschaffen, welches unkonventionelle Mixturen für einen größeren Kreis zugänglich macht. Wild Veil bietet diesen Duft meines Wissens nach ausschließlich als Solid an. Müsste ich einen Duft der Marke empfehlen, es dürfte dieser hier sein.
Unmittelbar nach dem Auftragen steigt eine malzig-würzige Note kombiniert mit rauchigen Anleihen empor. Gewürze skizzieren den Rauch deutlich, der stetig changiert. Erst ist dieser stark vorhanden, dann phasenweise gedimmt, später in finaler Form formvollendet. Mitunter erinnert mich diese süßlich-würzige Note an angebrannten Karamell. An Rum muss ich hier zunächst nicht denken. Die Gewürze sind nicht genauer zu definieren, wirken mehr wie eine „exotische“ Melange.
Jetzt kennen wir von beispielsweise Imaginary Authors oder Kerosene das diametrale Zusammenspiel der warmen, gourmandigen Noten mit Rauch, Glut, Feuer. Hier ist es ähnlich und doch besser. Der Weihrauch nimmt durch den holzig-warmen und süffigen Amber Farbe an, die anderen Noten werden aufgenommen und so ein harmonisches Gesamtwerk erzeugt. Alles geht ineinander auf.
Erst später kommen Akzente auf, die an Rum erinnern. Jedenfalls an Spiced Rum. Samhain dreht sukzessive in eine aromatische Richtung ohne dabei seinen herben Charakter zu verlieren, es bleibt stets rauchig, mit unter rauchig-balsamisch. Der Lapsang-Souchong-Tee veredelt durch sein holziges Aroma gewissermaßen die bereits vorhandenen harzigen Noten. Ein absolut wärmender Duft!
Ich selbst finde Wild Veil in der Regel solide bis wirklich gut. Hier wurde ein außergewöhnliches Werk geschaffen, welches unkonventionelle Mixturen für einen größeren Kreis zugänglich macht. Wild Veil bietet diesen Duft meines Wissens nach ausschließlich als Solid an. Müsste ich einen Duft der Marke empfehlen, es dürfte dieser hier sein.
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