Wie testet Ihr Düfte?

Bei mir riechen die günstigen Mainstreamer auch alle gleich)))

Neben dem üblichen Ablauf,

1. Flakon,
2. Streifen
3. Armgelenk
habe ich noch eine etwas andere Methode:

in einer meiner Parfümerien nehmen sie anstatt Papierstreifen in zerteilte Lagen getrennte Papiertaschentücher zum Besprühen.
Der Duft verteilt sich dann diffuser und ist besser wahrnehmbar.
Diese köstlich duftenden Papierblumen stopfe ich mir - ähäm, bitte nicht lachen - ins Dekollete. Da kann ich sehr gut den Duft selber riechen und testen, ob die Körperwärme ihn gut transportiert, und
wenn er nicht gefällt, raus damit.

Vor dem Kaufentscheid muß ich auch 2,3,4x testen, und es muß sich der berühmte Schniff-Effekt einstellen.
Aber ich habe auch schon klassische Fehlkäufe getätigt, weil ich mir
scheinbar sooo sicher war. Denn nicht alles, was auf den ersten Blick bzw. Riecher interessant ist, ist auch längere Zeit ertragbar.

Kann man diesen Thread durch Antworten eigentlich noch mal nach oben schieben? Ich versuche es mal.
Ich finde es nämlich ein total interessantes Thema.
Eigentlich sollte es total logisch und einfach sein. Aber seit ich mal wieder meine Parfumlust entdeckt habe und herumschnuppere hier und da, frage ich mich:
Ist das wirklich gut, wie ich das mache?
Ich teste auch an Handgelenk oder Handrücken manchmal auch in der Handfläche (verrückt, aber ich finde es manchmal eine gute Idee, die ist gut warm und ich bekomme den Duft dort auch relativ gut wieder ab, wenn das sein soll).
Aber eigentlich ist das ja ziemlich weit weg von meiner Nase und ich muss dann ständig den Duft total dicht an die Nase führen ...
Doch so nimmt mich ja keiner tatsächlich war, außer mein Mann, in dieser Nähe.
Ich habe also auch überlegt, ob ich es nicht verfälsche und eben den Duft "kopfnäher" aufsprühen muss, um dann festzustellen, wie er sich um mich herum entfaltet, im gebrauchstauglichen Abstand und in den nächsten Stunden.
Ob ich den überhaupt gut genug wahrnehme.
Neue, mir unbekannte Düfte sollte ich noch gut wahrnehmen können.
Lange Rede kurzer Sinn, hier fand ich viele interessante Anregungen.
Vielleicht können wir den Beitrag auch noch mal neu beleben?!

........gar nicht

Kaufe alles blind

Auf Papierstreifen sprühen is für mich totaler Quatsch weil es nach ner Stunde vollkommen anders riecht

Ich bin da völlig wertfrei, aber ich habe meine Duftrichtung auch gefunden. Ich teste erst auf dem Papierstreifen, wenn mir der Duft dort schon nicht gefällt, ist er durchs Raster gefallen (gilt für alle sportiven, blauen und grünangehauchten Düfte, die mag ich sowieso nicht. Sie passen auch nicht zu mir). Ansonsten teste ich nur auf der Haut, höchstens zwei Düfte, einer rechts einer links. Enttäuscht hat mich der neue Roberto Cavalli Duft. Der hat ja im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht all zu viel zu bieten.
LG
Riechegut

+1...auch was den Cavalli betrifft.

Wenn ich teste sprühe ich meist an die Handgelenke oder -rücken, wenn es mehr werden auch in den Bereich des Ellenbogens.
Ich warte, bis der Alkohol verflogen ist und rieche dann. Notiere mir, was ich rieche und bemerke; Assoziationen, Sillage, Duftverlauf.
Wenn ich, so wie gerade jetzt, "verwandte" Düfte teste, dann
sprüh ich die an gegenüberliegende Stellen; wenn man eine Ähnlichkeit sucht zwischen "Only the Brave" und "Only the Brave Tattoo"
wär es blöd, beides am selben Arm zu haben(denke ich).

ich teste einen Duft nicht wirklich hundert Mal.
Meistens kaufe ich nach Intuition.

Meist kenne ich ja schon den Aufbau eines Duftes.

Ist es ein Chypre oder ist der Duft Süsss oder Herb.
Das Alles spricht mich an oder nicht. Dann wird geschnuppert
und gefällt mir was ich errieche sofort, dann peile ich den Duft an.
Meist klappt das und ich treffe ins Schwarze.

Bisher hatte ich nur zwei Fehlkäufe, aber die Düfte waren im
Bereich von 5 bis 10 Euro.
Freunde haben sich gefreut über ein kleines Geschenk.

Ich suche häufig nach Nieschendüften oder alternativen guten
Duft doupes. (Aber da sind wenige Gute Düfte).

Aufs Handgelenk, etwas Zeit vergehen lassen ca. 30-60 Minuten. Da mein Zwei Handgelenke hat kann man 2 Gleichzeitig auf die Probe nehmen. Davor reicht es auch aufs erste nur kurz den duft zu beschnuppern. gibt ja düfte die gehen garnicht z.b. bei mir altherrendüfte

Meistens suche ich mir schon im Vorfeld 2- 3 Düfte aus, die ich testen möchte. Mehr macht keinen Sinn, da meine Nase sonst zuschwillt. Und das für den Rest des Tages.
Ich teste immer direkt auf der Haut (Innenseite Handgelenk). Denn gerade animalische und orientalische Düfte, wirken bei mir auf der Haut oft völlig anders, als auf Papier.
Wenn möglich teste ich einen Duft unter verschiedenen Temperaturbedingungen. Das mag sich zwar seltsam anhören. Aber ich habe schon einige Male die Erfahrung gemacht, dass ein Parfum z.Bsp. draussen in der kalten Winterluft völlig anders wirkt, als drin in der beheizten Parfumerie. (Oder umgekehrt, im Sommer: Klimatisiertes Ladenlokal- Sommerhitze draussen.)

Getestet wird natürlich auf der Haut wo sonst ist ein Urteil möglich in Verbindung mit dem Eigengeruch und der eigenen chemischen Verbindungen.
Einen öffentlichen Kommentar gebe ich nur ab wenn mich der Duft zu tiefst im Innersten berührt hat und meine kreative und inspirative Lust geweckt hat.
Dabei gehört das Verkaufsgespräch in der Parfümerie genauso dazu wie das Design des Flacons und der eigene Wunsch sich beglücken zu lassen.
In einer destruktiven oder traurigen Phase helfen zwar Düfte aber eher im Sinne von Aromatherapie, zum Testen ist so eine Stimmung ungeeignet.
Für eine möglichst objektive Wahrnehmung ist eine positive Sicht auf das Leben unerlässlich, vor allem beim Riechen von Parfum und dabei besonders bei schweren, dunklen und depressiven Düften oder Holz-, Leder-, Tabak-, Gewürznoten bzw. Orientalisch.

Anfangs habe ich immer gleich zwei Parfums auf die Haut gesprüht, den ganzen Tag getragen und mir dabei immer wieder mal spontan Notizen am Handy gemacht. Dann, wenn ich das Gefühl hatte, dass ich etwas dazu schreiben will, kommentiert.
Mittlerweile kommen mir die Parfums erst auf einen beschrifteten Papierstreifen (die Verkäufer gucken ganz schön argwöhnisch, wenn man da so dasteht und die Streifen beschriftet hihi), weil mich manche auf der Hand wirklich schon sehr genervt haben, ich sie aber nicht vorzeitig abwaschen wollte. So nehme ich also meist 2-3 solche Streifen mit und schnüffle da innerhalb der ersten Stunde immer wieder daran. Wenn mich da nichts gravierend stört, dann kommt er das nächste Mal auf die Haut (eigentlich dürften bei meinen ab jetzt folgenden Kommentaren also kaum richtig negative Bewertungen kommen - mal sehen). Kommentiert wird aber weiterhin nach Lust und Laune, habe da keine Kriterien, was ein Duft haben muss, damit ich das mache, ausser, dass ich ihn nicht kommentiere, wenn ich ihn nur vom Papierstreifen her kenne.
Will ich einen Duft evl. kaufen, wird er aber schon mehrfach auf der Haut getestet.

Ich teste meist 3-4 Parfüms, verteilt auf die Handaußenseiten sowie den Handgelenk Innenseiten. Ein Verkäufer meinte mal, die innenseite des Handgelenks ist am besten dafür geeignet, da die Haut dort wärmer ist.
Na jedenfalls habe ich meist ein kleines Notizbuch dabei und schreibe mir immer auf, was ich wohin aufgesprüht habe, um später eben noch zu wissen, welches Parfüm wo aufgesprüht war und ob es mir gefällt oder nicht.
Dazu nehme ich von den getesteten Parfüms beschriftete Teststreifen mit.
Manchmal nehme ich viele Teststreifen mit, da ich eigentlich noch dabei bin, die vielen Düfte zu lernen und zu riechen und versuche mir so einen kleinen Überblick zu verschaffen.
Die Düfte, die mir gefallen, kommen dann in eine Tabelle, wo ich sowohl meinen eigenen Eindruck reinschreibe, als auch die vorhandenen Duftstoffe notiere.


Mache ich auch immer, bislang bin ich aber nur von anderen Kunden angeschaut worden, noch nie von Verkäufern