Rieche schlecht oder Düfte halten schlecht??

Blauemaus, das ist wirklich ungewöhnlich!
Laut meiner Haut müssten Düfte super haften, meine Haut ist absolut nicht trocken, auch im Winter nicht.
Wenn Du magst, dann lass uns tauschen, Dein "Problem" wäre mir lieber.

Der Effekt von Hauttrockenheit (-fettigkeit) auf die Parfumanhaftung ist zwar existent, aber nicht wirklich groß (und einen Effekt auf den Geruch gibt es nicht), wie ja auch Eure Beispiele zeigen: Unabhängig von der Hautöligkeit gibt es "Wummser"-Kandidaten/Kandidatinnen und "Flatliners", die extrem dieseln müssen.
Dafür fällt zumindest mir keine direkte, klare Erklärung ein.
- Vielleicht ist die Menge an (auch unbewusst wahrgenommenen) Konkurrenzgerüchen (Eigengeruch, nat. Kleidungsmaterialien, Umgebung) wichtig?
- Vielleicht haben Menschen mit Top-Durchblutung eine andere Abstrahlung als weniger bewegungsfreundliche, dickere, rauchende, sonstwie Durchblutungs-Gehemmte?
- Vielleicht ist der Moment des Aufsprühens nicht unwichtig (5 Min. oder 5 Std. nach der Dusche)?
Keine Ahnung! Meine obigen Überlegungen sind reine Spekulation und wenn jemand da mit naturwissenschaftlichem Wissen oder gesundem Menschenverstand weiterhelfen kann, wär das toll. *indierundeguck*

Kein weiterer Beitrag zur Wissenserweiterung sondern ein Kommentar: Ich finde es superspannend, was man hier so alles erfahren und mitnehmen kann!

Wie Louce schon sagt, Riechen und Wahrnehmen, das ist ungeheuer komplex. Und ja, auch situativ. Das denke ich auch.

Falls der Tipp noch nicht kam: Probiert's doch mal auf Kleidung aus. Nur um mal 'nen Eindruck davon zu bekommen, ob die Haltbarkeit dann besser ausfällt. Oder die Sillage schlechter, Blauemaus. *g*

Hallo Ihr Lieben.

Ich bin nicht sicher, ob ich hier mit meiner Frage richtig bin. Ich versuche es einfach mal und entschuldige mich im Voraus, wenn das woanders besser passen würde.

Ich habe in meiner Sammlung viele Parfüms, welche ich selbst durchweg stark rieche und nicht mehr als ein oder zwei Sprüher brauche. So z.B. "Shalimar", "white musk". Natürlich sind die recht stark. Wenn ich aber das Gefühl habe, ich würde meine Umwelt belästigen, bekomm ich meist die Antwort: ´ nö, ich riech nix...´ dann kommt die Person näher und schnuppert direkt an mir: ˋah, ja, jetzt riech ich es!´

Bei anderen hingegen rieche ich von Anfang an so gut wie nix, diesel mich ein - nehme einen Hauch wahr... Frage dann die Leute - Fazit - ich habe es übertrieben... Zu diesen Kandidaten gehöhren z.b. "Rose essentielle" von Bvlgari und "the one" von Dolce und Gabbana... Natürlich sind das nicht so Kracher, aber ich nehme die offenbar deutlich schwächer wahr als (die meisten) anderen Leute in meinem Umfeld.

Anderes seltsames Beispiel - ein Sprüher "Cašmir" - ich riech zwar nix, aber mir wird übel.... Ärgert mich... Wenns mir schon anders wird, würd ich ganz gerne wissen und nicht ahnen weshalb...

Kann man die Nase auf solche Schwachpunkte trainieren bzw. sensibilisieren oder muss ich mich einfach damit abfinden - weiss da wer was?

Das Ding ist: „die Umwelt“ ist ja genauso von Schnupfnasen, Teilanosmien oder allgemeiner Nasentagesform betroffen wie wir auch. Sie ist also nicht unbedingt ein aussagekräftiger Querschnitt. Es gibt z.B. Duftstoffe, auf die manche extrem empfindlich reagieren während andere bei der selben Menge kaum was wahrnehmen.

@siebter - vielen Dank, an das hätte ich nie gedacht.

Bei den genannten "Schwächlingen", welche meiner Nase nix zu erzählen haben bzw. meine Nase sich weigert, die für mich interessante Info in die Schaltzentrale weiterzuleiten, handelt es sich leider nicht um meine Tagesform. Ich nehme bei diesen Düften einfach nur ganz wenig wahr - egal wann und wo... Ich kann den Geruch erahnen, würd ihn aber gern richtig wahrnehmen.

Meine Frage: man kann ja alle möglichen Körperfunktionen trainieren, beispielsweise Augen. Hat jemand Tips für Nase? Gibt es da überhaupt was?

Neben dem aufwändigen, weil man das Zeug erstmal besorgen muss und dann hat man wieder etwas `rumstehen, "Riechenlernen" von Grundstoffen und natürlichen Geruchsmischungen (z.B. ätherische Öle) empfehle ich: mit offener Nase (im Sinne eines Analogons zu den sprichwörtlichen offenen Augen) durch die Welt gehen und sich immer (mal wieder) fragen "Rieche ich gerade etwas?", "Was rieche ich gerade?", "Woher kommt dieser Geruch?" und der meiner Meinung nach wichtigste Fragenkomplex "Habe ich das schon mal gerochen; erinnert mich das an irgendetwas, gibt es Unterschiede (und wenn ja welche) zu dem Geruch, an den es mich erinnert?"
Nicht auf dich bezogener Populismus: Gibt es allerdings nicht als App für das smartphone...

VG
Bolt

Sehe ich auch so wie Phalaris: Ja, die Nase kann trainiert werden - siehe z.B. das Parfumointerview mit Prof. Hummel). Ein im Vergleich dazu genussvoller Weg ist aber der von Phalaris beschriebene. Dazu auch passend der Absatz Mit offener Nase durch das Leben gehen in BloraBervoix' Blogartikel Ein möglicher Weg in die Nische.