Olfactory Fatigue aka temporäre Duftblindheit

Hallo Leute,

ich hab das Problem, dass ich einige meiner Düfte nach einer kurzen Zeitspanne (1-1,5 Std) kaum oder gar nicht mehr wahrnehme. Dabei haben sie eine viel längere Haltbarkeit, was sich dadurch bestätigt hat, dass ich in meinem Umfeld auch noch nach vielen Stunden auf die Düfte angesprochen wurde. Nun habe ich mich mit dem Thema näher auseinandergesetzt und bin in englischsprachigen Foren auf das Thema Olfactory Fatigue, also die Gewöhnung an einen Duft und die anschließende Ausblendung, gestoßen. Wissenschaftlich soll es so sein, dass man vor allem Düfte schneller ausblendet, die man als sehr angenehm empfindet. Wohingegen man schlechte Gerüche, wie z.B. vom faulen Fleisch, auch nach längerer Zeit intensiv wahrnimmt.

Das Thema ist mir daher wichtig, weil ich meine Düfte über längere Zeit selber riechen und auch einschätzen möchte, wie intensiv sie auf mein Umfeld nach einer längeren Zeitspanne wirken. Sonst besteht die Gefahr, dass ich meine Düfte immer erneut nach kurzer Zeit auftrage und meine Mitmenschen überfordere. Wie geht ihr mit diesem Thema um? Gibt es z.B. Körperpartien, wo das auftragen vorteilhafter ist, um die beschriebene Gewöhnung zu verhindern?

Freue mich auf eure Antworten.

duftende Grüße

Edit: Ich wechsel häufig meine Düfte, um den Gewöhnungseffekt zu reduzieren.

Ich denke, dass das bei häufiger Nutzung ganz einfach normal ist. Sollte sich auch nicht nur auf schöne Düfte beschränken, sonst würde es sicherlich weniger Schweinewirte geben (gegen letztere Theorie spricht jedoch Tobacco Vanille, den kann ich lange riechen)

Um das zu verhindern, würde ich häufiger den Duft wechseln und der Umwelt zu liebe, sprühe ich nicht ständig nach.

Wie Flanker schon schrieb, am Besten öfter mal den Duft wechseln, nicht jeden Tag denselben verwenden.
Oder einfach mal einen Tag (oder einen halben) ohne Parfum verbringen, und an anderen Dingen schnuppern, Blumen, Gewürze...
Und beim Aufsprühen vielleicht mal nur auf die Handgelenke sprühen, oder mal nur ins Haar. Die Partien unter der Nase (also Hals und vorn abwärts) würde ich meiden, denn da gerät der Duft quasi permanent in die Nase, und die Gewöhnung kann schneller eintreten.

Du musst gar nicht in englischsprachigen Foren suchen, sondern es lohnt auch auf Parfumo manchmal, nach Trüffeln zu suchen:
www.parfumo.de/Benutzer/Adan/Blog/Eintrag/Adap tation_aka_olfactory_fatigue

Freilich steht auch in Adans Blog zur Vermeidung nichts anderes als das auch schon von Dir beschriebene Rotieren.

Bei Düften, an die Du Dich schnell gewöhnt, würde ich die Brust vermeiden und eventuell nur Unterarm, Pulsbereich oder Handrücken einsprühen. Das hilft sehr gut bei mir - weit weg von der Nase i.d.R. Und wenn ich dann nichts mehr rieche, reicht es, schnell am Arm zu riechen ...

Edit: Brautkleid war schneller ...

Ich sprüh nie auf die Brustwarzen - wobei die ja auch nicht so arg nah an der Nase sind...

Ich hab festgestellt, daß ich einen Duft am längsten (bzw. immer wieder) wahrnehme, wenn ich ihn mir in den Nacken sprühe - ich werde auch ganz schnell duftblind.

Ich HASSE Autokorrektur. Nein, eigentlich nicht. Schließlich müsste ich gerade lauthals lachen.

Vielen Dank für die Antworten. Ein Wundermittel scheint es also nicht zu geben. Der Blogbeitrag von Adan war auch sehr informativ.