Duftvorlieben einzelner Länder?

Ich weiß nicht, ob das Thema schon mal aufgetaucht ist, aber mich würde interessieren, ob ihr findet, dass es besonders nationale Trends unter den Parfums gibt (auch wenn die Marke und der Parfumeur nicht unbedingt aus dem gleichen Land stammen). Man spricht ja von typischen 80er-Düften oder 90er-Düften. Aber gibt es auch typisch japanische Düfte (eher dezent?), typisch amerikanische Parfums (gerne "clean"?) etc. oder ist das alles Unsinn?
Einleuchten würden mir klimatische Argumente (in heißen Ländern eher frische Düfte, in kühleren Ländern gerne schwerere), aber ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich der Produktion entspricht.
Und warum hat Deutschland eine eher bescheidene Parfümtradition? (Oder stimmt das nicht?)
Fragen über Fragen...

Der Gedanke kam mir auch, nachdem ich mit Hilfe einer lieben Mit-Parfumistin (hallo Punx13) die Masaki Matsushima-Düfte mat; und "Shiro" testen konnte. Beide sind von der Art "Ich will angenehm riechen, aber keiner soll dabei an Parfüm denken", oder so ähnlich. Also recht schön (mat; habe ich mir inzwischen zugelegt), aber total unauffällig.


Das wüsste ich auch gern. Außer 4711 fällt einem dazu nichts ein, jedenfalls nichts Bekanntes, "Mainstreamiges".

nee ist kein unsinn....

in arabien ist Oud & Musk sehr sehr beliebt

in indien, die rose

www.parfumo.de/forum/viewtopic.php?t=3160

Sorry für die Themendopplung! - und vielen Dank, Esther19, für den Hinweis auf deinen Thread, wo ich jetzt auch viele interessante Antworten gefunden habe.
Weiterhin interessieren würde mich die Frage, warum Deutschland in Sachen Parfumherstellung eine eher magere Tradition hat. Vielleicht hat es schlicht damit zu tun, dass es hierzulande nicht so eine Vielfalt von Duftpflanzen gibt, die damals dazu hätte anregen können. Aber möglicherweise hat auch der Protestantismus (im Vergleich zu den katholischen romanischen Ländern) diese Art von Sinnlichkeit etwas ausgebremst?

Das mit der tendenziell protestantischen Askese könnte schon so ein Faktor sein.
Parfum war lange nur der Oberschicht vorbehalten, und später außerdem eher bei "anrüchigen" Damen.(Lach!) So eine wollte "man" nicht sein!
Aber ich las in dem Buch "100 legendäre Parfums", dass es auch in den USA in den Fünfzigern als unziemlich galt, wenn junge Frauen sich ein Parfum selbst auswählten. Aus diesem Grund soll "Youth dew" auch erst als Badezusatz lanciert worden sein.
Vielleicht spielen aber auch klimatische und sicher mentale Gründe eine Rolle. Nordeuropa war auch kein Zentrum der Düfte!

Es wundert mich nicht, dass sich Frankreich und Italien als Zentren der Parfümkultur entwickelt haben. Diese Länder pflegen seit Jahrhunderten eine Tradition der kultivierten Verschönerung des Lebens, des Lebensgenusses, des savoir vivre, des dolce vita...

In dieser Hinsicht steckt D noch in der ausgehenden Steinzeit. Der stilprägende Protestantismus mit seiner asketischen, genussfeindlichen Grundhaltung könnte eine Erklärung dafür sein. Glücklicherweise hat sich in der Mentalität der Deutschen inzwischen viel geändert, aber noch nicht genug.

Givaudan hat in einer Broschüre die Duft-Vorlieben in den BRIC-Ländern + Mexico dargelegt.

Link: goo.gl/XkFih

Diese Reportage dazu fand ich sehr gut:
www.youtube.com/watch?v=jbRFmIx3Vpo&list=PL810 7AD0C175AD4C1&feature=plcp
Sind vier Teile aber das Suchen und anschauen lohnt sich

Vielen Dank für die interessanten Links und Beiträge!

Ich persönlich denke, dass das Parfüm oder auch Frankreich können persönliche Präferenzen, die,,,[forexlivecharts.info/img]