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Wie macht ihr Abfüllungen aus Sprühflacons?

Wie macht ihr Abfüllungen aus Sprühflacons? vor 11 Jahren
Hallo,

ich habe mal eine Frage zu Abfüllungen aus (geschlossenen) Sprühflacons: Wie macht ihr die?

Für Sharings, die ich selbst hier angebotten hatte, habe ich immer Splashflacons gekauft. Dort gestaltet sich die Abfüllung ja noch recht einfach. Dafür habe ich mir einen Meßzylinder, einen kleinen Trichter und eine Spritze (fürs feinere Dosieren) zugelegt.

Ich habe mich immer gefragt, wie ihr das aber nun bei Sprühflacons macht, bei denen man den Sprühkopf nicht abschrauben kann (was wohl bei den meisten gekauften Düften der Fall ist). Durch einen netten Parfumo-Member hier habe ich gehört, dass man dann einfach entsprechend oft den Sprühkopf drücken muß, dabei genau zielen und dann würde das ohne großen Verlust ("Sprühverlust") klappen.

Ich finde diese Methode nicht so ideal. An anderer Stelle im Forum schreiben manche, dass solche Abfüllungen anders duften als aus dem Originalflacon, was ich auch für möglich halte. Beim Aufsprühen gibt es doch immer auch Duftstoffe, die sich sehr schnell verflüchtigen und beim feinen Sprühen in ein anderes Gefäß u.U. zum größten Teil buchstäblich "in Luft aufgelöst" haben. Ein Chemiker könnte das bestimmt besser erklären.

Darum meine Frage: Kennt jemand eine Möglichkeit, Abfüllugnen aus Sprühflacons eleganter und ohne Sprühverlust durchzuführen?
Es gibt ja Zerstäuber, bei denen das Duftwasser dadurch in den Behälter kommt, indem man die Unterseite des Zerstäubers direkt auf den Kunststoff-Pin drückt, immer wieder, bis der Zerstäuber voll ist. Die Abfüllung wandert so direkt in den Zerstäuber. Ideal wäre es, wenn man den Inhalt dann leicht umfüllen könnte, denn diese Zerstäuber sind recht teuer und damit für Sharings hier im Forum nicht ideal.

Freue mich über eure Ideen!
vor 11 Jahren
Naja... du sprühst in das Gefäß, in das du abfüllen willst IdeaLaughing

Ganz verlustfrei geht das nie, aber mit der Zeit gewöhnst du dich daran und lernst, das zumindest FAST ohne Verlust zu schaffen.

Ansonsten müsstest du diese von dir besagten anderen Zerstäuber kaufen oder irgendwie die Flasche aufbrechen...!?

Aber i.d.R. merkt man da eigentlich kaum nen Unterschied zwischen Abfüllung und Originalduft.

Es ist auch einfach so, dass ein Duft auch von Woche zu Woche oder gar Tag zu Tag anders riecht. Die eigene Nase riecht auch nicht immer identisch.
vor 11 Jahren
Ja, aber diese Methode finde ich einerseits recht aufwendig, außerdem nicht gerade elegant und ich bin eben, wie gesagt, auch davon überzeugt, dass sich dabei viele Duftstoffe vorher verflüchtigen (zumindest ein großeer Prozentsatz), bevor sie in das andere Gefäß landen. Bin interessiert, ob jemand eine bessere Idee hat, bzw. Gefäße, die ein direktes Umfüllen ermöglichen.

So z.B. wie hier zu sehen ...

Allerdings, da diese Zerstäuber relativ teuer sind, wäre es besser, wenn man den Inhalt dann leicht entnehmen könnte, um damit normale Zerstäuber zu befüllen. Andererseits auch nicht gut, weil man die kleinen Behälter für jeden neuen Duft wieder reinigen müßte, damit keine Duftreste verbleiben.
Zuletzt bearbeitet von Laurel am 12.06.2013, 17:15, insgesamt einmal bearbeitet
vor 11 Jahren
Ich spruehe auch ueblicherweise, manche nehmen aber den Spruehkopf ab (ist meist nur aufgepresst und laesst sich mit entsprechenden Instrumenten lockern) und schuetten oder saugen mit einer Injektionsnadel bzw. Pipette. Die Suchfunktion ergibt dazu auch einige aeltere Threads:

www.parfumo.de/forum/viewtopic.php?t=11456
www.parfumo.de/forum/viewtopic.php?t=13263

Laurel: eine Duesenverlaengerung (im einfachsten Fall ein gewinkeltes Rohr) wie sie fuer manche technische Sprays verfuegbar ist waere da gut, kenne ich aber nicht
vor 11 Jahren
Hallo aoe,

danke für die links. Hab mir schon fast gedacht, dass dieses Problem hier schon mal besprochen wurde, aber die Antworten finde ich nicht so befriedigend.
Ja, so eine "Düsenverlängerung" wäre auch eine Lösung, zumindest landet damit mehr zielsicher im Gefäß. Allerdings müßte man die auch bei jedem Duft wieder wechseln. Es sollen ja keine Duftreste von der vorherigen Abfüllung in die neue Abfüllung. Wo man so was bekommt (oder ob's sowas überhaupt gibt), weiß ich aber auch nicht.
vor 11 Jahren
Also ich denke, wenn du nicht sprühen willst, ist das hier die beste und vermutlich einzige Lösung:

Moin, einige Flakons sind mit einer Kunststoffkrampung verschlossen, andere mit einer Blechkrampung.
Die Kunststoffkrampung ist mit etwas Geschick relativ leicht zu löse. Es geht z.B. mit einer Zange und einem Tuch (damit nichts zerkratzt), so kann man sie langsam ab hebeln. Mit dem Messer gehts aber noch besser und das "Verletzungsrisiko" der Aluhülse (die ja auch meist Verchromt ist), in dem der Kunststoff-Krampenring sitzt, ist gleich Null.
Mit einer leichten Schneidbewegung kommt man zwischen Glas und Hülse, die sich dadurch leicht anhebt. Danach gehe ich mit dem Messer, hebelnd, um die Hülse herum bis sie sich löst. Schließlich kann man sie abnehmen und den Pumpkopf mit Tauchrohr entfernen.
Dann kann man sich entscheiden ob man es einfach raus kippt (was nicht immer Tropf-frei klappt), oder etwas raus saugt (z.B. mit einer Spritze).
Anschließend kann man den Pumpzerstäuber einfach wieder aufstecken und er ist wieder zu 100% dicht. Ich hab das schon sehr oft gemacht, geht wesentlich schneller als es sich vielleicht hier liest.
Man braucht aber etwas Fingerspitzengefühl und das richtige Messer, vielleicht auch etwas Übung.

Ansonsten sprüh ich auch sehr oft, Verlust hat man eigentlich überall aber meist nur ein paar Tropfen.


Ob sich der Duft beim Sprühen verändert, da würde ich mal einen Chemiker hier im Forum fragen. Ich glaube es nämlich nicht!
vor 11 Jahren
Hallo,
diese Anleitung habe ich auch gesehen, verstehe ich aber nicht.
Ich habe nicht gesagt, dass sich der Duft beim Sprühen verändert, sondern dass bei dieser Art der "Abfüllung" nicht alle Duftbestandteile 1:1 mit in die Abfüllung kommen.
vor 11 Jahren
Laurel:
[...]und ich bin eben, wie gesagt, auch davon überzeugt, dass sich dabei viele Duftstoffe vorher verflüchtigen (zumindest ein großeer Prozentsatz), bevor sie in das andere Gefäß landen. [...]

An Überzeugungen ist i.d.R. nicht zu rütteln, aber frag doch einfach mal einen Chemiker, sind hier auch welche unterwegs Wink. Ich möchte nur zu bedenken geben, dass das Auge ja mitriecht, ferner ändert sich, wie schon erwähnt, unsere Wahrnehmung desselben Duftes, dafür sind sicher verschiedene Faktoren verantwortlich. Wenn ich diese Wahrnehmungsveränderungen bei mir bemerkt habe, kam der Saft aus demselben Behältnis, meist aus einem Proberöhrchen.
vor 11 Jahren
Laurel:
Hallo,
diese Anleitung habe ich auch gesehen, verstehe ich aber nicht.

Was ist daran denn nicht verständlich?

Laurel:
[...]und ich bin eben, wie gesagt, auch davon überzeugt, dass sich dabei viele Duftstoffe vorher verflüchtigen (zumindest ein großeer Prozentsatz), bevor sie in das andere Gefäß landen. [...]

Soso... ein "großer Prozentsatz" also. Darunter mag jeder etwas anderes verstehen. Für mich ist ein großer Prozentsatz offenbar eine andere Menge, als für dich Smile
In dem Moment, wo der Duft aus dem Flakon in das jeweilige Umfüllbehältnis gesprüht wird, ist er ja nicht direkt in Gasform, sondern wird in vielen kleinen Tröpfchen von A nach B transportiert. Allerdings bleibt festzuhalten, dass diese vielen kleinen Tröpfchen zusammen gerechnet auch eine ziemlich große Oberfläche haben. Und nur an der Oberfläche verdampt die Flüssigkeit ja auch. Wenn man das ganze aber geschickt anstellt, geht beim Umsprühen fast nichts verloren.
Um einen Geruch wahrzunehmen, was zu einer "Oh-mein-Gott-da-geht-bestimmt-die-Hälfte-dane ben-wenn-ich-es-schon-so-intensiv-rieche"-Reak tion führen kann, muss die Konzentration in der Luft aber nicht sonderlich hoch sein. Soll heißen: Es kommt einem schnell mal vor, als wäre mehr verloren, als es tatsächlich der Fall ist.
Ich würde mal stark annehmen (nicht glauben und überzeugt bin ich schonmal gar nicht), dass wir hier von Verlusten von weit unter einem Prozent sprechen.
vor 11 Jahren
Warum so gereizt?
Aufwendig ist diese Abfüllmethode allemal, für einen 100ml Flacon wird man dabei mehr als 500 Mal den Zerstäuberknopf drücken müssen. Ich hatte ja nach anderen Ideen gefragt und nicht um ein Meinungsbild darüber, ob diese Methode nun bequem ist oder nicht oder wieviel % von der ursprünglichen Menge dabei flöten geht. Und was das Entfernen des Sprühaufsatzes betrifft, da wäre ein youtube-Video ganz hilfreich. Wie man das anstellen soll, dass man den Aufsatz danach "einfach wieder aufstecken" kann, so dass die Flasche danach wieder 100% dicht ist, erschließt sich mir zumindest nicht. Kann schon sein, dass mir dazu entweder die Phantasie oder das Geschick fehlt.
vor 11 Jahren
Ich empfehle Trichter in einer Birnenform (die also nach oben hin wieder einen kleineren Durchmesser haben)...
...kann man sich beim Glasbläser seines Vertrauens anfertigen lassen. Der freut sich bestimmt, dass er mal nicht blöden Christbaumschmuck anfertigen muss...Smile

VG
Phalaris
vor 11 Jahren
Phalaris:
Ich empfehle Trichter in einer Birnenform (die also nach oben hin wieder einen kleineren Durchmesser haben)...
...kann man sich beim Glasbläser seines Vertrauens anfertigen lassen. Der freut sich bestimmt, dass er mal nicht blöden Christbaumschmuck anfertigen muss...Smile

VG
Phalaris

Zum saubermachen empfhielt sich dann eine Mischung aus Isopropanol (Apotheke) und Spüli. Anschließend vielleicht nochmal mit Aceton durchspülen. Sonst bleiben immer Rückstände im Trichter kleben und man hat das, was niemand will: einen Parfum-Mix.
vor 11 Jahren
Anethol:

In dem Moment, wo der Duft aus dem Flakon in das jeweilige Umfüllbehältnis gesprüht wird, ist er ja nicht direkt in Gasform, sondern wird in vielen kleinen Tröpfchen von A nach B transportiert. Allerdings bleibt festzuhalten, dass diese vielen kleinen Tröpfchen zusammen gerechnet auch eine ziemlich große Oberfläche haben. Und nur an der Oberfläche verdampt die Flüssigkeit ja auch. Wenn man das ganze aber geschickt anstellt, geht beim Umsprühen fast nichts verloren.

Wobei durch geschicktes, langsames Druecken ein Einzelstrahl statt einer Nebelwolke produziert werden kann - tropft evtl. etwas mehr, hat aber weniger Oberflaeche (und kleine Troepfchen sind auch leichter, sodass sie eher in die Raumluft verschwinden - vergleiche den Fettfilm in der Kueche)

...
Ich würde mal stark annehmen (nicht glauben und überzeugt bin ich schonmal gar nicht), dass wir hier von Verlusten von weit unter einem Prozent sprechen.

Absolut gesehen gebe ich Dir da recht, wie weit die fluechtigen Kopfnoten allerdings in groesserem Masse verschwinden ist wohl schwer zu sagen.
vor 11 Jahren
Au ja, ein Erklärbärvideo wäre super. Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie man das wieder vernüntig draufbekommt (runter geht ja immer iwie - ich bin ja grundsätzlich für Gewalt;)).
Ich hasse diese Pump-Gicht vom Abfüllen...
vor 11 Jahren
Gerade ausprobiert: ein Luer-Konus, mit dem Infusions- und Injektionssysteme im medizinischen Bereich meist ausgestattet sind, passt perfekt auf meinen Jardin sur le Nil und ist mit zwei Fingern relativ komfortabel zu bedienen. Bei der ausprobierten Loesung mit Injektionsnadel (nicht zu duenn - 20G/0.9 mm geht gut, keine Subcutannadeln!) ist natuerlich auch die Verletzungsgefahr zu beachten, so lange die Nadel steril ist, ist aber auch ein Kratzer nicht so schlimm.

Venflons (Venenverweilkanuelen, Braunuelen) koennten auch gehen, sind aber teurer und der Schlauch eher knick- als biegbar; Infusionsverlaengerungen (Heidelberger Verlaengerung, Kochlar-Schleife, irgendwo sollte ich noch eine haben) waeren ungefaehrlich, aber wohl auch teurer.

Edit: das Abknicken geht leicht mit der Plastikschutzkappe
vor 11 Jahren
Hallo aoe,

wow, das ist ja mal eine perfekte Anleitung, klasse! Bist du irgendwie im medizinischen Bereit tätig? Das sind ja Fachbegriffe, von denen ich noch nie gehört habe Shocked . Werde mal mit deinem Bild zur Apotheke radeln und schauen, was die mir anbieten können.
Auf jeden Dank großen Dank, das wäre echt eine große Vereinfachung!
vor 11 Jahren
Noch nicht, aber bald - ich studiere Medizin im (hoffentlich) letzten Jahr Wink Im Prinzip brauchst Du nur Injektionsnadeln zu verlangen, eventuell noch dazusagen, dass sie fuer intramuskulaere Injektion geeignet sein sollten.
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