Maxi3000DanielBuettnWas mir aber von Anfang an aufgefallen ist, dass er gerne auch mal seine Meinung hin und her ändert, wie es ihm heute grade passt.
Alle 4 Wochen die Top 10/10 Men‘s Fragrances, aber jedes Mal andere Düfte drin, dann ist im Januar mal einer auf Platz 3, schafft es im Februar nicht auf die Top10 und ist ab März wieder drin. Komisch.
Mich wundert das nicht, letztlich ist Jeremy wie viele andere ein klassischer Online-Influencer, der das was er kommuniziert an seine geschäftlichen Interessen anpasst. Der wird auch seine Deals und Partnerschaften abgeschlossen haben und dementsprechend gewisse Produkte temporär pushen.
Deshalb stehe ich diesen Influencern (auf allen Plattformen) äußerst kritisch gegenüber - sie geben sich in ihrer Ansprache immer betont authentisch und kumpelhaft, so das viele Follower meinen, sie hätten es mit unbestechlichen Meinungsinstanzen, Insidern und "großen Brüdern" zu tun, dabei wollen die meisten in erster Linie ihre Reichweite zu Geld machen und Produkte (idealerweise sogar die Eigenen) verkaufen.
Ich mein, auch Jeremys Videos bieten keinen großen Erkenntnisgewinn, in erster Linie hantiert er ständig mit Wald-und-Wiesen-Düften wie "Le Male", "Eros" und "Aventus" herum, weil die auf das größtmögliche Publikum zugeschnitten sind und sich am problemlosesten verkaufen. Letztenendes ist er nicht anderes als eine virtuelle Douglas-Verkäuferin in männlich, die einen mit "Bro" anspricht und den Verkaufstext mit ein paar persönlichen Anekdoten spickt.
Problem ist nur, dass er genug Follower hat, die seinen Lifestyle feiern.
Das ist letzlich das Ziel von Influencer Marketing: als Identitätsfigur die Follower so stark an sich binden, das daraus eine eingeschworene Community wird, die alle Produkte nicht nur relativ kritiklos kauft sondern das Produkt - teilweise fernab von Logik und Rationalität - auch gegen Kritik von Außen vehement verteidigt (das Narrativ von den "Hatern", die angeblich nur neidisch sind auf Jeremys Erfolg hast du ja in einem früheren Post schon erähnt). Das funktioniert nicht nur im E-Business, sondern auch in der Politik wunderbar (siehe Donald Trump).