Parfüm ohne Tierversuche !!!!

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Irgendwie kommen... 0
...sich Mediziner immer ganz besonders "seriös" und "wissenschaftlich" vor wenn an Tieren getestet wird. Es kann doch nicht so schwer sein auf alternative Verfahren auszuweichen (auch wenn es sicherlich nicht für alle Versuche möglich ist).

Ich arbeite selber in einem Beruf bei dem ich indirekt mit medizinischer Forschung in Berührung komme und weiß welche Anzahl von Tieren tagtäglich "verbraucht" werden.
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ShinyAbraxas:
Adan:
Haha, ich hab nur drauf gewartet! Ärzte gegen Tierversuche ist ein Oxymoron. Diese Leute sagen auch ernsthaft, wir brauchen keine Tierversuche, da man Medikamente und Ähnliches an alten Menschen testen kann, die ohnehin keine hohe Lebenserwartung haben (sowas wurde 1zu1 aus einer E-Mail zitiert).

Interessant. Zitat mit Quellenangabe bitte, dann können wir gerne weiterreden.

Mail doch Herrn Nobiling einfach an, wenn du's unbedingt besser wissen möchtest. Ich hingegen weiß, was der Verein für einen Mist propagiert.

www.aerzte-gegen-tierversuche.de/infos/allgeme in/248-warum-tierversuche-nicht-notwendig-sind

Das Ende der Tierversuche bedeutet nicht das Ende der medizinischen Forschung. Im Gegenteil: Eine Verlagerung auf Studien am Menschen zum Beispiel im Bereich der Epidemiologie, klinischen Forschung, Arbeits- und Sozialmedizin würden in der Medizin zu wirklichen Fortschritten führen. Tierversuchsfreie Testmethoden mit menschlichen Zellen und Geweben kombiniert mit speziellen Computerprogrammen liefern im Gegensatz zum Tierversuch genaue und aussagekräftige Ergebnisse.


Genau das kannst du nicht machen. Du kannst niemandem einfach so etwas spritzen und schauen, was passiert, so wie Edward Jenner es mit seinem Sohn gemacht hat.
Zuletzt bearbeitet von Adan am 25.09.2012 - 16:36 Uhr, insgesamt einmal bearbeitet
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Tierversuchsfreie Testmethoden mit menschlichen Zellen und Geweben


Es geht doch nicht um Tests an Menschen sondern an menschlichen Zellen und Gewebe.

Versteh das Problem daran nicht so ganz.
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T0M:
Tierversuchsfreie Testmethoden mit menschlichen Zellen und Geweben


Es geht doch nicht um Tests an Menschen sondern an menschlichen Zellen und Gewebe.

Versteh das Problem daran nicht so ganz.

Eine klinische Studie wird IMMER am Menschen selbst getestet. Nach den Tierversuchen.

Ich arbeite momentan als HiWi am DKFZ in der Abteilung monoklonale Antikörper. Die komplette Antikörper-Geschichte steht und fällt mit Tieren. Auch das Projekt mit den onkolytischen Parvoviren wäre ohne Tierversuche nicht weit gekommen.

Es gibt zwar die Möglichkeit, Antikörper ohne Tiere herzustellen (Phagendisplays zum Beispiel), aber dann hast du vollhumane Antikörper, die du im Prinzip nicht testen kannst. Wenn du einem Tier menschliche Antikörper spritzt, dann reagiert das Immunsystem des Tieres gegen die menschlichen Antikörper und produziert eigene, gegen den Antikörper gerichtete Antikörper.

Deswegen brauchst du immer Tiere und tierische Antikörper, um die Wirkung des Antikörpers zu testen, bevor du auf den Mensch mit menschlichen/humanisierten Antikörpern losgehst.
Zuletzt bearbeitet von Adan am 25.09.2012 - 16:43 Uhr, insgesamt einmal bearbeitet
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Adan:
Wer Hardcoreveganer ist, muss auf Parfum verzichten und darf sich streng genommen nurnoch mit Wasser und Seife waschen.

Aber bei der Seife muss er auch sorgsam darauf achten, dass sie nur mit pflanzlichen Fetten hergestellt wurde. "Sodium Tallowate" ist verseiftes Rinderfett, und das ist in vielen normalen Seifen drin.
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Und warum ist es nicht möglich anstatt Tierversuche soweit wie möglich menschliches Gewebe oder Zellen zu nutzen? (Mir fehlt das medizinische Fachwissen, aber irgendwie muss es doch Alternativen geben)
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Adan:
Mail doch Herrn Nobiling einfach an, wenn du's unbedingt besser wissen möchtest. Ich hingegen weiß, was der Verein für einen Mist propagiert.

www.aerzte-gegen-tierversuche.de/infos/allgeme in/248-warum-tierversuche-nicht-notwendig-sind

Das Ende der Tierversuche bedeutet nicht das Ende der medizinischen Forschung. Im Gegenteil: Eine Verlagerung auf Studien am Menschen zum Beispiel im Bereich der Epidemiologie, klinischen Forschung, Arbeits- und Sozialmedizin würden in der Medizin zu wirklichen Fortschritten führen. Tierversuchsfreie Testmethoden mit menschlichen Zellen und Geweben kombiniert mit speziellen Computerprogrammen liefern im Gegensatz zum Tierversuch genaue und aussagekräftige Ergebnisse.

Genau das kannst du nicht machen. Du kannst niemandem einfach so etwas spritzen und schauen, was passiert, so wie Edward Jenner es mit seinem Sohn gemacht hat.

"Einfach so spritzen" interpretierst du hinein. Die Rede ist jedoch von "menschlichen Zellen und Geweben". Den Unterschied beider Aussagen erkennst du doch, oder?
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T0M:
Und warum ist es nicht möglich anstatt Tierversuche soweit wie möglich menschliches Gewebe oder Zellen zu nutzen? (Mir fehlt das medizinische Fachwissen, aber irgendwie muss es doch Alternativen geben)

Weil du nie Interaktionen mit anderen Geweben ausschließen kannst. Ich habe schon 2 Seminare zu Antikörpern verfasst, also beziehe ich mich einfach weiterhin darauf als Beispiel:

Ein Antikörper bindet nicht nur an Sachen, sondern ist ein molekularer Spieler deines Immunsystems. Eine Antikörpertherapie zielt in der Regel drauf ab, das Immunsystem gegen ein bestimmtes Antigen zu richten. Du markierst sozusagen Krebszellen, die dein Immunsystem dann zerstören wird (dazu gehören auch Makrophagen, also die Fresszellen).

Fresszellen wiederum nehmen Zellen auf, zerkleinern sie und presentieren dem Immunsystem diverse Stücke, gegen die dein Körper Antikörper baut. Und darauf beruht passive Immunisierung.

Desweiteren kann ein Antikörper Signale simulieren (z.B. Apoptose induzieren). Dies kann allerdings auch bei anderen Zellen passieren (Trastuzumab zum Beispiel wird bei HER2-positivem Brustkrebs angewandt. HER2 ist ein Rezeptor, der auf manchen Brustkrebsarten überexprimiert wird, allerdings auch auf Cardiomyocyten zu finden ist, d.h. der Antikörper respektive dein Immunsystem wird nicht nur den Tumor, sondern auch Herzmuskelzellen angreifen).

Diese Interaktionen fallen in einer Gewebekultur komplett weg. Und deswegen wirst du ohne Tier keinen Antikörper produzieren können.

ShinyAbraxas:
"Einfach so spritzen" interpretierst du hinein. Die Rede ist jedoch von "menschlichen Zellen und Geweben". Den Unterschied beider Aussagen erkennst du doch, oder?

Eine Studie wird immer in Kliniken an Patienten geführt, die sich dazu bereit erklären und (hoffentlich) ausreichend über die Risiken aufgeklärt werden. Hiermit ist beides gemeint. Test an Zelllinien werden gemacht, ganz berühmt sind hierfür die HeLa Zellen.
Du kannst aus Versuchen in einer Zelllinie keine konkreten Schlüsse ziehen. Eine Studie AM MENSCHEN findet auch AM MENSCHEN statt, das ist ziemlich unmissverständlich.

Gewebe interagieren immer miteinander. Und es ist möglich, dass ein Stoff in die Zell-Zell-Kommunikation eingreift (welche du in einer Kultur von Zellklonen nicht gegeben hast, da du vereinzelte Zellklone hast).
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Die Aussage "Kosmetik ohne Tierversuche gibt es nicht" ist mir etwas zu kurz und kategorisch gedacht. Du führst etwas weiter oben den Vergleich zu Josef Mengele an - wie angemessen dieser Vergleich ist, möchte ich jetzt nicht weiter ausführen, aber wie auch immer: Du bist Dir vermutlich mit mir einig, dass seine Versuche am Menschen absolut barbarisch waren, dennoch sind einige seiner Dokumentationen noch heute Grundlage der Medizin. Dies rechtfertigt aber keinesfalls, dass man Forschungsergebnisse weiterhin auf diese Art und Weise gewinnt.

Auf diesen Unterschied, ob Ergebnisse in der Vergangenheit gewonnen wurden und weiter verwendet werden oder ob sie kürzlich erfolgten Tierversuchen entstammen, gehst Du nicht ein.

Eine Sache noch:

Adan:
Mail doch Herrn Nobiling einfach an, wenn du's unbedingt besser wissen möchtest.


*Du* hast hier etwas "aus einer EMail" zitiert und *Du* willst es besser wissen, also akzeptiere auch, dass Du Deine Quellen rechtfertigen musst und nicht andere dies für Dich tun.
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Adan, gut dass du es mal ansprichst. Natuerlich schreiben sich immer mehr Kosmetikhersteller 'Tierversuchfrei' auf die Fahnen und lassen einfach die Zulieferer der Rohstoffe die Drecksarbeit machen. Was insofern ok ist, als dann hoffentlich nur das Notwendige gemacht wird. Mein Arbeitgeber stellt Chemie her. Bevor eine neue Chemikalie zugelassen und verkauft werden kann, muessen toxikologische Kenngroessen generiert werden, und die fallen leider nicht vom Himmel. Und fragt bitte nicht, warum wir neue Chemikalien brauchen. Das ist zT einfach aufgrund strikterer Regulierungen (Stichwort REACH) notwendig. D.h. ja, bei uns werden selbstverstaendlich Tierversuche durchgefuehrt.
Es wird aber gleichzeitig mit Hochdruck an alternativen, schonenderen Methoden geforscht, um die Versuche auf dad absolute Minimum zu beschraenken.
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m.spiegel.de/wissenschaft/mensch/a-682876.html #spRedirectedFrom=www

Interessanter Artikel. Und denkt dran, ohne Chemie keine modernen Konsumgueter, ob nun Kosmetik oder sonstwas. Es ist am Ende nicht die boese Chemie, sondern der Verbraucher.
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DieNase:
Natuerlich schreiben sich immer mehr Kosmetikhersteller 'Tierversuchfrei' auf die Fahnen und lassen einfach die Zulieferer der Rohstoffe die Drecksarbeit machen. Was insofern ok ist, als dann hoffentlich nur das Notwendige gemacht wird.

Wie notwendig kann es sein, Rohstoffe oder Produkte, die kosmetischen Zwecken dienen, an Tieren zu testen? Soviel kann kein Parfüm oder Lippenstift der Welt wert sein.

Ich habe bei einigen Firmen selbst nachgefragt, allerdings waren die Antworten bei 99% arg schwammig. Zu den Rohstoffen hat sich genau eine Firma geäußert ... (Ich bin mir noch nicht 100%ig sicher, aber Juliette Has A Gun dürfte sauber sein.)

Diese Liste von Blanc Et Noir finde ich immer wieder hilfreich: www.kosmetik-vegan.de/?page_id=725
Die Kriterien:
* Der Konzern testet weder seine Produkte noch seine Rohstoffe am Tier.
* Der Konzern gibt keine Tierversuche für Produkte oder Rohstoffe in Auftrag.
* Der Konzern garantiert, dass Zulieferer weder Tierversuche durchführen lassen oder selbst durchführen.
* Der Konzern garantiert alle oben aufgeführten Punkte auch bei seinen Tochterunternehmen.
* Wenn ein Tochterunternehmen eines nicht tierversuchsfreien Konzerns tierversuchsfrei arbeitet, kommt es dennoch in die rote Liste. Blanc Et Noir möchte auf diese Weise sichern, dass durch den Produktkauf bei tierversuchsfreien Tochterunternehmen kein nicht tierversuchsfreier Konzern unterstützt wird.
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Sigune:
Nein, es kommt einfach nur auf die Definition an. Wenn man alle Rohstoffe, die jemals an Tieren getestet wurden, davon ausschließt, stimmt das. Wenn man aber davon ausgeht, dass keine neuen TV durchgeführt oder in Auftrag gegeben werden, gibt es das sehr wohl.

Dem kann ich mich nur anschliessen.

Nuttendiesel:
Seit Jahrzehnten bewährte Rohstoffen werden heute sicherlich nicht wieder und wieder an Tieren getestet.

Wenn es nicht verboten ist doch, siehe auch den Hinweis auf China oben - Kosmetikfirmen gehen auch ungerne ein Risiko ein. Wobei das Klagsrisiko in Europa wohl geringer ist als anderswo.

Nuttendiesel:
Wie schon erwähnt, ist der Produktionsort von Düften sicherlich ein nicht zu unterschätzender Aspekt - gerade bei den "Großabnehmern" der Industrie. Nicht zu vergessen die Arbeitsbedingungen für die Menschen...

Ja, Menschen sind wichtiger - ohne Menschen kein Humanismus, ohne Humanismus keine Tierethik. Allerdings koennen sie sich in gewissen Grenzen selbst organisieren, protestieren und ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen verbessern. Natuerlich sind auch hier wirtschaftliche und politische Hilfen wichtig.

Nuttendiesel:
Ach ja, die Veganer..wenn da irgendwo eine Maus bei der Sojaernte mit unter die Räder kommt, läuft sowas unter "Unvermeidbarkeit" - aber wehe, bei der Parfumproduktion fällt mal ne Ratte in den Tank.... Rolling Eyes

*Aufzeig* beides ist nicht schoen, aber das eine ist leichter als das andere vermeidbar. Das Leben ist immer ein Kompromiss, aber ich kann versuchen, die Menge an Leiden zu reduzieren ...

Adan:
In jeden Fall ist Ärzte gegen Tierversuche absolut kein seriöser Verein. Es mag zwar vielleicht stimmen, dass einige Bereiche ohne Tierversuche auskommen, aber für alles andere sind Tierversuche unerlässlich. Das ist einfach so. Ob ich einen Antikörper herstellen oder testen will, ich brauche dafür Tiere.

... was nicht immer geht. Als angehender Mediziner muss ich Adan zum Teil durchaus zustimmen - auch, wenn Tierversuche zum Teil vermeidbar sind (das 3R-Konzept ist ja schon aus den 50ern und wird von den Tierethikkommissionen an den Medunis auch forciert) und Gelatine und Laktose in Arzneimitteln aus verschiedensten Gruenden eigentlich nichts zu suchen haben ist Medizin ohne Tierprodukte ein Ding der Unmoeglichkeit - von Immunassays ueber Biologicals gegen Autoimmunerkrankungen oder Krebs, biologischen Herzklappen und anderem Gewebe bis zu Therapietieren gibt es eine breite Palette an Bereichen, wo Tiere und tierische Produkte nur langsam oder gar nicht ersetzbar sind.

Und dass aus Tierversuchen keine Rueckschluesse auf Menschen gezogen werden koennen, wie auf der Seite mehrfach behauptet wird, ist schlichtweg falsch. Unterschiedliche Stoffwechselsysteme bedingen natuerlich, dass Tests an Tieren keine Sicherheit fuer Menschen bedeuten (allerdings werden heute meist ziemlich kleine Gruppen von mehreren verschiedenen Tieren genommen statt grosser Gruppen einer Tierart), daher muessen ja alle Arzneimittel in den Phasen II - IV des Zulassungsverfahrens auch an groesser werdenden Gruppen von zuerst gesunden ProbandInnen, spaeter zu behandelnden PatientInnen erprobt werden. Es waere aber absolut unverantwortlich, Versuchspersonen einer in keinem Organismus getesteten Substanz auszusetzen, da viele Wechselwirkungen erst in einem komplexen Organismus nachweisbar sind. Manches geht heute am Computer, aber es sind nun einmal nicht alle Rezeptorsysteme, Transmitter, Oberflaechenproteine etc. bekannt.

Dass, wie die Seite www.aerzte-gegen-tierversuche.de/ ebenfalls anschneidet, die Medizin keine Naturwissenschaft ist, stimmt natuerlich (der wissenschaftstheoretische Rahmen wuerde hier aber zu weit fuehren). Auch sind psychosomatische Einfluesse selten zur Gaenze von organischen Erkrankungen trennbar, das heisst aber nicht, dass es fuer letzteres keine empirischen Behandlungsmoeglichkeiten geben koennte. Gerade in den dort so geschmaehten Bereichen der Kardiologie und Krebsbehandlung wurden in den letzten Jahrzehnten unglaubliche Fortschritte erreicht, welche die Lebenserwartung im Durchschnitt zumindest verdoppelt haben und manche Krebsarten heute weitgehend heilbar macht.
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Sicherlich gibt es Fälle und Chemikalien, bei denen keine Versuche mehr durchgeführt werden. Aspirin (bzw. Acetylsalicylsäure) würde nach heutigen Richtlinien keine Zulassung bekommen, obwohl die Wirkungsweise und der Mechanismus gut erforscht sind, einfach weil für Mäuse Aspirin hoch giftig ist.

Dennoch beharre ich nur so sehr auf meinen Standpunkt, weil man sowas immer hinterfragen sollte.

Mein Kommentar mit der Seife war auch dumm, denn diese wurde früher ja aus Schlachtabfällen gesiedet z.B. Very Happy
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Wird Seife immer noch vielfach.
Aspirin ist giftig für Mäuse? Ich wusste, dass es giftig für Katzen ist. Spricht ja nicht gerade für die Aussagekraft von Tierversuchen.
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Asphaltblume:
Wird Seife immer noch vielfach.
Aspirin ist giftig für Mäuse? Ich wusste, dass es giftig für Katzen ist. Spricht ja nicht gerade für die Aussagekraft von Tierversuchen.

Japp!
Mengele anführen ist sehr, sehr.... ach er war ein Monster Twisted Evil
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Man lernt doch nie aus:

Lieber Herr Scherer,

danke für die Anfrage und das Interesse.

Hier zunächst der link zu Ärzte gegen Tierversuche; genaue Zahlen sidn nicht verfügbar. Mir
bekannt ist dass in diesem Verein etwa 100 - 150 Ärzte Mitglieder sind, dazu noch einmal
soviele Leute aus anderen Berufsgruppen.

Das Zitat mit den alten Menschen stammt genau von diesem Verein:

www.aerzte-gegen-tierversuche.de/infos/humanme dizin/107-tierexperimente-in-der-kar
diologie

Sie finden es in den Absätzen unter der zweiten Zwischenüberschrift.

Tierversuche in der Kosmetikindustrie finden nicht mehr statt (- zum Zweck der Entwicklung
von Produkten), weil das gemäß TierSchG verboten ist. Demnach ist wohl die Vermutung
richtig, dass die dafür erforderliche Infrastruktur schon aus Kostengründen eingespart wurde.

Anordnungen zur Überprüfung von Präparaten könnten ausgesprochen aber werden. Diese
Überprüfungen würden in Labors mit Prüfzertifikat durchgeführt werden. Dies ist aber seit 12
Jahren nicht passiert (s. Jahresberichte des Bundes - Verbraucherministeriums). Dieses
Ministerium hätte auch die o.a. Anordnungen ausgesprochen.

Ihre Idee mit einem Seminar ist recht nett. Dies wurde bei den Medizinern auch einmal
angekündigt und wegen Mangel an Beteiligung wieder abgesagt... Keine Pflichtveranstaltung

Bei den MoBiTecs halte ich regelmäßig zwei Doppelstunden zum Thema, ebenso im
Praktikum Humangenetik.

Beste Grüße,

R. Nobiling


Dennoch ist Ärzte gegen Tierversuche schon ziemlich bla:

Die Chirurgie bietet Bypass-Operationen, Klappenersatz, Kardiomyoplastie und Herztransplantation an. Ohne Zweifel wurden diese chirurgischen Maßnahmen an Versuchstieren entwickelt. Dies bedeutet jedoch absolut nicht, dass man diese Verfahren nicht auch ohne Tierversuch, z.B. mit größter Vorsicht am schwerstkranken Patienten, für den die Chirurgie eine letzte Chance ist, hätte entwickeln können. Abgesehen davon mussten alle chirurgischen Eingriffe, welche tierexperimentell entwickelt wurden, erst am Menschen auf ihre tatsächliche Durchführbarkeit getestet werden.


Zu finden in dem Link den Herr Nobiling mir geschickt hat.
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Siebter:
Die Aussage "Kosmetik ohne Tierversuche gibt es nicht" ist mir etwas zu kurz und kategorisch gedacht. Du führst etwas weiter oben den Vergleich zu Josef Mengele an - wie angemessen dieser Vergleich ist, möchte ich jetzt nicht weiter ausführen, aber wie auch immer: Du bist Dir vermutlich mit mir einig, dass seine Versuche am Menschen absolut barbarisch waren, dennoch sind einige seiner Dokumentationen noch heute Grundlage der Medizin. Dies rechtfertigt aber keinesfalls, dass man Forschungsergebnisse weiterhin auf diese Art und Weise gewinnt.

Klasse Argument!
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Adan:
Dies bedeutet jedoch absolut nicht, dass man diese Verfahren nicht auch ohne Tierversuch, z.B. mit größter Vorsicht am schwerstkranken Patienten, für den die Chirurgie eine letzte Chance ist, hätte entwickeln können.

Verstehe jetzt nicht, was daran schlimm ist.
---

Im Übrigen hat der liebe Herr Nöhling Unrecht, bzw. hat es in Klammern heimlich modifiziert. Nur weil in der EU keine Kosmetiktierversuche mehr gemacht werden und solche Produkte importiert werden dürfen, heißt das überhaupt nicht, dass für ein Produkt keine Tierversuche durchgeführt werden. Siehe den oben oft genannten Punkt zum Verkauf in China.

Vegan und ohne TV verwechseln -- buuh! aus dem ersten folgt das zweite aber nicht umgekehrt.
Aber tote Tiere würd ich mir nun wirklich nicht irgendwo auf meinen Körper schmieren wollen Rolling Eyes
Am besten wäre es doch, die ganzen Versuche nur noch an Kinder- und Tierquälern durchzuführen Crying or Very sad
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Auch wenn dieser Thread seinerzeit so richtig schön entgleist ist: Ich fege mal eben kurz die Spinnweben beiseite und reaktiviere die Diskussion. In meinem aktuellen Blogbeitrag (www.parfumo.de/Benutzer/Peanut/Blog/Eintrag/Tr pfchen_fr_Trpfchen_Komfortzonen_Kompromisse_Ti erethik_und_Parfum) habe ich meine moderate Position zum Ausdruck und die PETA-Liste ins Gespräch gebracht.

Zum Wiedereinstieg würde ich gerne Baux zitieren (darf ich?): "Düfte werden von der IFRA anhand von Duftstoffgrenzen auf ihre Schädlichkeit getestet. Der Ansatz nennt sich controlled risk management. Dabei ist es eben nicht nötig, den Duft selbst zu testen, sondern nur Grenzen für die enthaltenen Stoffe festzusetzen. Generell sollte es daher für Parfumproduzenten nicht nötig sein, ihre Produkte überhaupt zu testen."

Eben.

Feuer frei Twisted Evil
(Ich hoffe, wir kriegen es diesmal hin, nah am Kerntopic zu bleiben und sinnvolle Denkanstöße nicht mit kontraproduktivem, provokantem Geblubbere auszubremsen Wink )
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...um noch einen Hersteller zu nennen, der sich zumindest Mühe gibt: Korres
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Au ja, Korres hatte ich auch schon (hoffnungsvoll) im Visier. Bei PETA steht Korres weder auf der Negativ- noch auf der Positivliste. Auf der Internetseite von Korres finde ich irgendwie gar keine Statements zu Tierversuchen Confused

Edit: Habe da was gefunden (Statement von Korres auf FB): www.facebook.com/KorresUSA/posts/1015129430320 2680

Sie lassen testen, wenn Länder, in denen sie ihre Produkte auf den Markt bringen, Tierversuche verlangen (konkret: China). Finde ich für ein erklärt grünes Label echt schwach. Da sind andere, die längst nicht so öko auftreten, wesentlich resoluter und lassen sich von Ländern wie China keine Tierversuche diktieren-- um den Preis, dort nichts zu verkaufen.
Zuletzt bearbeitet von Peanut am 06.02.2015 - 12:18 Uhr, insgesamt 2-mal bearbeitet
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Es gibt dort eine Liste von Inhaltsstoffen die nicht verwendet werden und in diesem Zusammenhang auch die Verneinung aller Tierversuche.

Ebenfalls ist diese Liste auf vielen Produkten von Korres abgebildet, etwa Shampoos oder Duschgels.
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Hat sich überschnitten, siehe oben. Schade--
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Eigentlich wollte ich diesen etwas älteren Thread nicht nochmal aufwärmen, deshlab hatte ich extra einen neuen gemacht... aber das ist auch okay so, dann führen wir die Diskussion hier weiter fort. Sorry, wenn es zu doppelten Inhalten gekommen ist und danke für den Hinweis + Link zu diesem Thread... hier ist ja auch eine super ausführliche Liste.

Wenn wir von den Kriterien tierversuchsfrei und vegan ausgehen, dann fallen da allerdings ein paar raus, richtig?

Ich zähle mal auf was wir im anderen Thread (http://www.parfumo.de/forum/viewtopic.php?p=53 7844#537844) bisher hatten:

Aura Soma
Farfalla
Düfte von The Body Shop
Ausgewählte Düfte/Sprays von Lush
Korres
Annette Neuffer - vegane Düfte auf Anfrage

Vielleicht werden es ja noch mehr… Das ist mir ein wichtiges Anliegen, da mein kleiner Bub und mein Partner sehr empfindlich sind und oft mit Allergien zu kämpfen haben, vor allem in Bezug auf Düfte, Pollen und Tierhaare. Oft mach ich mich dann im Netz schlau wie man noch am besten vorbeugen kann und kam unter anderen auf das vegane Sortiment sowie dem Ratgeber auf www.allnatura.de der viel über Allergien schreibt. Vielleicht hilft der vegane Lebensstil sowei solche Düfte ja ein wenig um die Allergie-Problematik wenigstens zu vermindern und man tut ja auch was fürs gute Gewissen. Wink
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