Zehn an der Zahl

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"Wohlriechend, holzig, fruchtig, chemisch, pfefferminzartig, süßlich, popcornartig, zitrushaltig, beißend und faulig machen demnach unser Geruchsuniversum aus."

Allein schon der Umstand, dass fast alle dieser Duftnoten schon dem Namen nach an ganz bestimmte Gegenstände geknüpft sind, ist für mich ein Widerspruch in dieser Theorie ...
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Wie heißt es so schön: Ist halt 'ne amerikanische Diss.
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StellaOscura:
"Wohlriechend, holzig, fruchtig, chemisch, pfefferminzartig, süßlich, popcornartig, zitrushaltig, beißend und faulig machen demnach unser Geruchsuniversum aus."

Allein schon der Umstand, dass fast alle dieser Duftnoten schon dem Namen nach an ganz bestimmte Gegenstände geknüpft sind, ist für mich ein Widerspruch in dieser Theorie ...

Ich hoffe mal, in der Zusammenfassung und Übersetzung für "Gehirn & Geist" ist was schief gelaufen, denn:
1. Wie können mit den 10 genannten Kategorien die Düfte von Calone, Maiglöckchen oder Eichenmoos umschrieben werden?
2. Warum gibt es dann nicht nur 10 sondern 350 Rezeptortypen?
3. "Wenn ich Probanden Farbkarten vorlege und sie bitte, diese zu umschreiben, fällt auf, dass die Begriffe rot, blau, gelb und (meinetwegen) grün ausreichen. Also machen diese das Sehuniversum aus." Wink
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Ronin:
3. "Wenn ich Probanden Farbkarten vorlege und sie bitte, diese zu umschreiben, fällt auf, dass die Begriffe rot, blau, gelb und (meinetwegen) grün ausreichen. Also machen diese das Sehuniversum aus." Wink

Das tun sie in der Tat, denn wir sind Trichromaten: Rot, Grün, Blau sind unser Sehuniversum und bilden unseren Farbraum. Der Farbton wird durch unterschiedliche relative Erregung gebildet. Die Farbhelligkeit durch die Gesamterregung.

Ob nun die genannten 10 "Grunddüfte" wirklich unser Geruchsuniversum bilden sei einmal dahingestellt - aber betrachtet man die Varietät in unserer Farbwahrnehmung (in einem auf 3 Komponenten basierenden Universum), dann kann man sich durchaus vorstellen wie unglaublich gross unser Geruchsraum im Vergleich dazu sein muss.

Und da wir ja Fehlfunktionen unserer Lichtsinneszellen kennen (Rot-Grün-Blindheit als Beispiel) ist wohl anzunehmen, dass solche auch in viel grösserer Varietät bei den Geruchsrezeptoren bestehen (Beispiel Moschus-Anosmie). Da sollte die teilweise erstaunlich unterschiedliche Duftwahrnehmung (man lese nur Duftkommentare auf Parfumo) nun wirklich niemanden überraschen.
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Also ich habe gerade versucht, meine Sammlung anhand dieser 10 Eigenschaften zu kategorisieren. So ganz falsch scheint mir das nicht zu sein...nur am "popcornartig" störe ich mich etwas...
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Ich auch und - schau an - da muss was dran sein, denn "wohlriechend" sind sie ohne Zweifel alle. *g*

So oder so: Danke fürs Teilen, Chisum.
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Meine Düfte passen auch alle in eine Kategorie - "wohlriechend". Habe ich jetzt einen eindimensionalen Duftgeschmack?? Evil or Very Mad
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Und wie ist das mit unseren Grundgeschmacksrichtungen süß, sauer, salzig, bitter, herzhaft-würzig und (inzwischen hinzugefügt) fettig? Dieses sehr reduzierte Wahrnehmungsspektrum lässt uns dennoch sehr differenzierte und vielseitige Gaumenfreuden erleben.
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Na weil die Nase beteiligt ist. Wink

de.wikipedia.org/wiki/Geschmack

Was auch immer in der Arbeit steht, auf die sich der Artikel bezieht: Etwas abenteuerlich wird's m.E., wenn man "wohlriechend" mit reinnimmt. Das scheint doch eher was mit der Bewertung zu tun zu haben. Aber vielleicht täusch' ich mich da auch.
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