...2 Vorschläge:"Knize Ten (Toilet Water)": Klassiker, der immer ganz gerne vergessen wird, bei dem Duft gibts aber noch Rauch dabei, als wenn einer mit seiner Lederjacke im Aschenbecher hängengeblieben ist.Ansonsten würde ich das hier schon angesprochene "Private Label" favorisieren: Hier gilt: Ist der zu stark, bist Du zu schwach. Ziemlicher Bad-Ass-Duft, nichts für Zahnarzt-Termin-Verschieber. Der Duft will alles .... und bekommt auch alles, mindestens Aufmerksamkeit.

...Chloe - ChloeRelativ neu aufgelegter Duft, mit dem damaligen Original aus den 70igern nichts mehr gemein. Wurde auch noch überdies mehrfach reformuliert. Die aktuelle Version ist ein Sauber-Duft mit Maiglöckchen und Rose. Hat was. Chloe - LovePudrig, seifig, blumig. Ziemlich sperrige Nummer.Chloe - Love StoryOrangen-Neroli, bei dem das Neroli ziemlich dominieren kann (je nach Hauttyp). Kann - für meinen Geschmack -ziemlich altbacken daherkommen.Chloe - L'Eau der ChloeSehr frische, zitrische Rose mit einem Touch "Gras" und Patchouli, allerdings recht kurzlebig, Sommer- und Frühlingsduft, eher schon so eine Art Splasher für den kleinen Hunger zwischendurch. Hinweis: Fast alles von Chloe gibt es als Parfum, Toilette und teilweise noch als Intense. Muss man aufpassen und durchtesten, welche Intensität man da am liebsten mag. Es gibt auch noch Sondereditionen wie Fleur de Parfum, auch da geht wohl nur Probieren über Studieren.Ansonsten: Kämpf Dich durch die Kommentare und Statements zur Einordnung. Viel Spass !

...Starken Heu-Charakter hat mE weiterhin:"Eau de Campagne / Eau de Campagne - Country Water"von Sisley - jedenfalls in Herz- und Basisnote"Barry Lyndon"Maria Candida Gentile

...Platz 1 geht bei mir an dIe Flakons von Jovoy Paris: Durch eine einzige Welle in den Seitenwänden wird aus dem ansonsten einfach schlicht-schönen Glasflakon nahezu ein Wunderwerk in Sachen Eleganz. Die gelungenen Proportionen und die perfekte Haptik runden das Werk ab.Platz 2 geht an den alten Flakon von Caron's "L'Anarchiste":Der kupferfarbenen Grabstein hat einen wunderbaren morbiden Charme und in Verbindung mit dem Namen einen augenzwinkernden gesellschafts-politischen Witz.Platz 3 geht an Eau Sauvage von Dior: Das Thema des wilden Wassers umgesetzt in den Wellen des Glasflakons: schlicht, klassisch, schön. In Sachen Sprühmechanismus geht der Oscar an die Flakons von Juliette has a Gun: der Zerstäuber meines Flakons "Into the void" ist in seiner Dosierbarkeit und Feinheit schon fast ein chrirurgisches Präzisionswerkzeug.

...Für richtig große Hitze empfiehlt sich ein linearer Duft ohne komplizierten Verlauf, der im Zusammenhang mit sommerlichen Ausdünstungen ja schon mal leicht zu überraschend-negativen Veränderungen führen kann. In dieser Hinsicht wunderbar: Heeley"s "Verveine d'Eugène"Sehr lineare und grade Komposition mit Zitronenverbene und Rhabarber als Hauptthemen. Phantastisch natürlich,- wie alles Schöne natürlich leicht vergänglich, aber das sind sie ja alle diese Sommerdüfte.

...In Zeiten, in denen die Hälfte der Menschheit nicht mehr weiß, ob sie Männlein, Weiblein oder doch ein Drittes ist und erst ein Hochschulstudium absolviert werden muss, um die richtige Toilettentür zu finden, dürfte die Frage eigentlich schon fast obsolet sein.Von daher: erlaubt ist, was gefällt.Der Duft hat - wie schon erwähnt wurde - durchaus Sex, aber mE eindeutig die weibliche Variante. Aber was weiss ich: ich kenne schliesslich Twix auch noch als Raider.

...Also das Zeug ist definitiv irgendwann reformuliert worden /hat aber wohl nix mit den Flakons zu tun): Meine Probe aus dem Jahr 2009 roch anders, als der dann viel später georderte Flakon im Jahre 2014 (war aber auch noch der alte Flakon). Und: Der Duft kippt relativ schnell um: Nach einem Jahr war der typische Maggi-Geruch da, obwohl nicht anders gelagert als alle anderen Düfte auch.

...Ihr könnt mich schlagen, aber der - mit Abstand - beste Chanel-Herrenduft ist einer, der nicht zur Wahl steht und im übrigen als Damenduft geführt wird:"Sycomore"(Parfumo hat ihn ja schon genannt). Gibt wohl wenige feiner abgestimmte rauchige Vetiver Düfte - inkl. Gin-Anteil und Veilchen-Beinote. Das Ding ist mE ein Meisterwerk.

..."1725 - Casanova"Histoires de Parfums

...Einfache Frage:"1828 - Jules Verne" Histoires de Parfums

...My 5 Cents:"Tirrenico" : Ein Albtraum - Du magst öligen Fischgeruch im Industriehafen ? Go for it !"Sel Marin" von Heeley: Eine brilliante Simulation von Meeresbrandung aber mit Algengeruch beim Bernsteinsammeln : man muss das mögen"Sandflowers" vom Montale : Salzig-sandige Angelegenheit mit Vanille-Einschlag, der etwas schädelspalterisch daherkommen kann. Eher Sand als Meer, eher Gräser als Wasser, der Name ist da Programm."Aria di Mare" : Nasse Frauenhaut nach Tauchgang: eher feminin-zurückhaltend denn maskulin-wild."Salina": ähnlich wie Sandflowers, aber deutlich weniger Vanilleanteile, ein gutes "Holz-Sommerhaus- am-Meer-Feeling"Acqua di Sale" - Das Thema ist Salz, Salz und nochmals Salz, leider mit etwas Penatencreme unterlegt"Sel de Vetiver" : Salzig-würziges Vetiver, sehr angenehm aber auch irgendwie langweilig. Nordsee an einem Sommertag."Ael-Mat" von Lostmarc'h: Eher Dünenparfum als Meergeruch; eher blumig als rauh."Fleurs de Sel" : Der Meeresduft, der eigentlich keiner ist, aber trotzdem so wirkt: Rauchiges Salz, irgendwie Wind sumilierend, wie die Haut nach einer langen Cabrio-Fahrt an einem nördlichen Meer entlang: auf der einen Seite Wald, auf der anderen Seite die See.Der Joker: "L' Eau Froide" von Serge Lutens: Für den einen ist es ein Minzbonbon im Freibad, für den anderen ne Tropfsteinhöhle, für den anderen wiederum Polarmeer. Wenn Du es als Letzteres empfindest, hast Du vielleicht einen Gral gefunden.

...Noch nicht genannt:1. "Green Water (1993)" von Jaques Fath:Blätterwald statt Fichtennadeln, irgendwie eine ganze Hand voll frisch zerriebener Blätter, frei nach dem Motto: Grün macht Lustig. Wirklich ein Riesenspass. Versprochen.(Das 1993er wurde eingestellt, auf "AusLiebezumDuft" gibts das aber wohl noch. Der Nachfolger soll jetzt das hier sein: "Fath's Essentials - Green Water (2016)".)2. "1828 - Jules Verne" von Histoires de Parfums:Abenteuerlustiges Grün mit Eukalyptus-Einschlag und Nadel- und Moos-Attitüde. Zur Basis hin etwas wärmer-weicher und holzig: Rustikal, obgleich gut und fein abgestimmt.3. "Jardin du Poète" von Eau d'Italie:Grüner gehts nimmer, der Name ist Programm. Übermütig sommerlich, lieblicher als Green Water und natürlicher als 1828. Den Kopf mitten in einen Kübel aus Blätter, Gras, Moos und Blumen gesteckt, wahlweise in eine Szenerie von Monet oder Manet.

...Beim aktuellen Duft kann ich in Sachen Reformulierung nicht recht weiterhelfen: der letzte Flakon dieses charmanten Meisterwerkes ist bei mir lange her; aber in Sachen Vergleichbarkeit könnte ich "New York" von Parfum de Nicolai empfehlen:NY hat nicht diesen "Nadelholz-Touch", führt aber in seiner Herznoten-Würzigkeit (Pfeffer, Muskat, Zimt) für mich deutliche Parallelen.

...Leute, lasst Euch doch keinen Bären aufbinden:Bei dem Fredstarter und dem aktuell hinlänglich bekannten User dürfte es sich um ein- und dieselbe Person handeln.

...Hibou:Bei "Verveine d'Eugène" von Heeley kann man den Rhabarber deutlich wahrnehmen ...der ist aber nun wirklich sowas von frisch und grün, also das Gegenteil dessen, was der Fred-Starter sucht.

...Annick Goutals "Eau du Sud" + Annick Goutals "Musc Nomade"Der Himmel auf Erden.

...Downtown:Alles klar...dann werde ich mir mal Proben ordern :-)Seelanne:Downtown:Klingt interessant...der Silvestre ist aber doch eher koniferisch oder?Seelanne:Purer Mischwald/Garten:"Jardin du Poète" von Eau d'ItalieSehr grün:"Green Water" von Jacques Fath"Pino Silvestre" von Pino SilvestreSo hab ich ihn Erinnerung, ich sagte ja auch "sehr grün".Wenns wirklich waldig/laubig sein soll, dann würde ich den "Jardin du Poete" testen. Riecht sehr nach Laub-Blättern, relativ unverfälscht, einige bemerken da einen blumigen Annex, ich hab derlei aber nicht entdecken können.Sehr waldig-frisch ohne jeglichen Hang zum Nadelzeug ist auch noch "Wilde" von Jardins d'Écrivains, das hat aber zusätzlich nen Trauben-Einschlag und hat nix moosig-farniges.Defintiv ohne Nadelzeug kommt auch "Eau de Campagne" von Sisley aus. Das ist sehr grün-farnig, ohne jeglichen Nadelhang, aber eher farnig denn laubig.

...Downtown:Klingt interessant...der Silvestre ist aber doch eher koniferisch oder?Seelanne:Purer Mischwald/Garten:"Jardin du Poète" von Eau d'ItalieSehr grün:"Green Water" von Jacques Fath"Pino Silvestre" von Pino SilvestreSo hab ich ihn Erinnerung, ich sagte ja auch "sehr grün".Wenns wirklich waldig/laubig sein soll, dann würde ich den "Jardin du Poete" testen. Riecht sehr nach Laub-Blättern, relativ unverfälscht, einige bemerken da einen blumigen Annex, ich hab derlei aber nicht entdecken können.

...Purer Mischwald/Garten:"Jardin du Poète" von Eau d'ItalieSehr grün:"Green Water" von Jacques Fath"Pino Silvestre" von Pino Silvestre

...Klassiker gibts in unseren Zeiten nicht mehr. Die unermeßliche Zahl aller Dinge in allen Bereichen hat den Klassiker als Inbegriff eines einheitlichen Kanons hinweggeschwemmt. Klassiker gibt nur noch in den Köpfen einiger Experten.Und: Die Begrifflichkeit "Klassiker" bezeichnet die Vorstufe zum Vergessen, schon immer, in allen Bereichen.