04.05.2016 - 13:18 Uhr
Yatagan
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Yatagan
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32
Auferstehung - Himmelfahrt
Unkommentierte Düfte No. 76
Dieser Kommentar ist im weiteren Sinne nicht nur ein Kommentar zu Anton (was für ein Name...), sondern zur Marke Sweet Anthem im Allgemeinen und ihrer (hoffentlich) bevorstehenden, wenigstens angekündigten Auferstehung.
Schon einmal habe ich einen Duft von Sweet Anthem (Walden, s.d.) zum Anlass genommen, einiges über die Marke zu schreiben: Eine Marke mit dem Anspruch, tierversuchsfreie und ökologische Düfte zu produzieren, mit höchstmöglichem Anteil veganer Inhaltsstoffe, exakter Kontrolle über den Produkionsprozess in einer kleinen, fast intimen Manufaktur.
Zitat von der Homepage: "Since 2007, each Sweet Anthem product has been crafted by hand from very, very small batches in our Pacific Northwest studio. Our perfumes are 100% vegan friendly – all musks, honeys, and leather notes are makeshift components designed to smell like the real thing. We are so committed to this vegan thing that we've been approved by PETA."
Welche Standards in Zukunft eingehalten werden sollen und können, weiß ich nicht, eines ist aber ist klar: Sweet Anthem gehört für mich tatsächlich zu den besten Manufakturmarken überhaupt; fast alle Düfte, die ich testen konnte, habe ich wenigstens mit 9.0 bewertet.
Ursprünglich angezogen wurde ich durch die kühne und spannende Kombination von Inhaltsstoffen, die man nicht in vielen Parfums findet, dafür aber in vielen Sweet Anthem-Düften, und die ein anregendes, ungewöhnliches Dufterlebnis versprechen - sowie durch die lobende Erwähnung diverser Sweet Anthem-Produkte in amerikanischen Parfum-Blogs.
Im Einzelnen: Der Meerrettich ist vor allem zu Beginn der Duftentwicklung klar erkennbar. Das wäre vielleicht gewöhnungsbedürftig - und ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist es ja auch, - aber in Kombination mit Safran wird das alles rund und schön und zu etwas eigenwillig anderem. Dazu gesellt sich eine helle, mildernde Fruchtnote, die allerdings relativ bald verblasst und den dichteren, dunkleren Noten Platz macht.
Besonders deutlich erkennbar ist dann auch die schwere, schwüle, leicht süßliche Note, die hier vielleicht mit "Opium" benannt wurde, vielleicht aber auch in der erwähnten floralen Note (Orchidee) zu suchen ist.
Alles in allem zeigt sich so ein Kontrast zwischen der scharf-fruchtigen Note und der süßlich schweren, die jedoch nie zu Spannung oder scharfer Kontur führt, sondern sich wunderbarerweise abgestimmt verbindet. Der Grund hierfür könnte die Abstufung der Töne von scharf über fruchtig zu floral und süß-orientalisch sein, die so perfekt graduiert ist, dass sich keine Disharmonie einstellen kann.
Vorwerfen könnte man dem Duft allerdings, dass er (trotz der nachdrücklichen Betonung natürlicher Inhaltsstoffe), eine synthetische Note entfaltet, die mich ein wenig an Lösungsmittel in Klebstoffen erinnert und die vielleicht ihren Ursprung im Meerrettich-Akzent hat, wie ich vermute. Das jedoch ist mir persönlich geradezu sympathisch, erinnert ein wenig an den einen oder anderen Comme des Garcons und wertet den Duft eher auf, wenn man so etwas mag (so wie ich).
Der Duft ist trotz aller Feinjustierung und artifizieller Abstimmung sperrig, eigenwillig, fast ein wenig verstörend - und somit großartig. Ich schwanke zwar zwischen 8.5 und 9.0, entscheide mich aber für die bessere Bewertung.
Wer nun Interesse an Düften wie Walden, Cooper, Anton, Peter oder Elliot (um nur einige zu nennen) entwickelt haben sollte und wie ich darauf hofft, dass diese beim oben erwähnten Relaunch der Marke wieder aufgelegt werden, der kann sich auf der Homepage in den Newsletter eintragen, der dann sicherlich bald über alles weitere informiert.
Dazu solltet ihr jedoch nicht über den Link oben steuern, sondern "Sweet Anthem Perfumes" in die Suchmaschine eurer Wahl eingeben, denn die Adresse hat sich geändert.
Aber seid vorsichtig mit Blindbestellungen. Einer der Düfte, der von mir mit 9.0 bewertet wurde, erhielt von einer anderen Userin 2.0 (bei zwei Bewertungen!). Die Düfte von Sweet Anthem dürften demnach polarisieren.
Jedenfalls erhoffe ich mir gerade das auch von Sweet Anthem 2.0.
Dieser Kommentar ist im weiteren Sinne nicht nur ein Kommentar zu Anton (was für ein Name...), sondern zur Marke Sweet Anthem im Allgemeinen und ihrer (hoffentlich) bevorstehenden, wenigstens angekündigten Auferstehung.
Schon einmal habe ich einen Duft von Sweet Anthem (Walden, s.d.) zum Anlass genommen, einiges über die Marke zu schreiben: Eine Marke mit dem Anspruch, tierversuchsfreie und ökologische Düfte zu produzieren, mit höchstmöglichem Anteil veganer Inhaltsstoffe, exakter Kontrolle über den Produkionsprozess in einer kleinen, fast intimen Manufaktur.
Zitat von der Homepage: "Since 2007, each Sweet Anthem product has been crafted by hand from very, very small batches in our Pacific Northwest studio. Our perfumes are 100% vegan friendly – all musks, honeys, and leather notes are makeshift components designed to smell like the real thing. We are so committed to this vegan thing that we've been approved by PETA."
Welche Standards in Zukunft eingehalten werden sollen und können, weiß ich nicht, eines ist aber ist klar: Sweet Anthem gehört für mich tatsächlich zu den besten Manufakturmarken überhaupt; fast alle Düfte, die ich testen konnte, habe ich wenigstens mit 9.0 bewertet.
Ursprünglich angezogen wurde ich durch die kühne und spannende Kombination von Inhaltsstoffen, die man nicht in vielen Parfums findet, dafür aber in vielen Sweet Anthem-Düften, und die ein anregendes, ungewöhnliches Dufterlebnis versprechen - sowie durch die lobende Erwähnung diverser Sweet Anthem-Produkte in amerikanischen Parfum-Blogs.
Im Einzelnen: Der Meerrettich ist vor allem zu Beginn der Duftentwicklung klar erkennbar. Das wäre vielleicht gewöhnungsbedürftig - und ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist es ja auch, - aber in Kombination mit Safran wird das alles rund und schön und zu etwas eigenwillig anderem. Dazu gesellt sich eine helle, mildernde Fruchtnote, die allerdings relativ bald verblasst und den dichteren, dunkleren Noten Platz macht.
Besonders deutlich erkennbar ist dann auch die schwere, schwüle, leicht süßliche Note, die hier vielleicht mit "Opium" benannt wurde, vielleicht aber auch in der erwähnten floralen Note (Orchidee) zu suchen ist.
Alles in allem zeigt sich so ein Kontrast zwischen der scharf-fruchtigen Note und der süßlich schweren, die jedoch nie zu Spannung oder scharfer Kontur führt, sondern sich wunderbarerweise abgestimmt verbindet. Der Grund hierfür könnte die Abstufung der Töne von scharf über fruchtig zu floral und süß-orientalisch sein, die so perfekt graduiert ist, dass sich keine Disharmonie einstellen kann.
Vorwerfen könnte man dem Duft allerdings, dass er (trotz der nachdrücklichen Betonung natürlicher Inhaltsstoffe), eine synthetische Note entfaltet, die mich ein wenig an Lösungsmittel in Klebstoffen erinnert und die vielleicht ihren Ursprung im Meerrettich-Akzent hat, wie ich vermute. Das jedoch ist mir persönlich geradezu sympathisch, erinnert ein wenig an den einen oder anderen Comme des Garcons und wertet den Duft eher auf, wenn man so etwas mag (so wie ich).
Der Duft ist trotz aller Feinjustierung und artifizieller Abstimmung sperrig, eigenwillig, fast ein wenig verstörend - und somit großartig. Ich schwanke zwar zwischen 8.5 und 9.0, entscheide mich aber für die bessere Bewertung.
Wer nun Interesse an Düften wie Walden, Cooper, Anton, Peter oder Elliot (um nur einige zu nennen) entwickelt haben sollte und wie ich darauf hofft, dass diese beim oben erwähnten Relaunch der Marke wieder aufgelegt werden, der kann sich auf der Homepage in den Newsletter eintragen, der dann sicherlich bald über alles weitere informiert.
Dazu solltet ihr jedoch nicht über den Link oben steuern, sondern "Sweet Anthem Perfumes" in die Suchmaschine eurer Wahl eingeben, denn die Adresse hat sich geändert.
Aber seid vorsichtig mit Blindbestellungen. Einer der Düfte, der von mir mit 9.0 bewertet wurde, erhielt von einer anderen Userin 2.0 (bei zwei Bewertungen!). Die Düfte von Sweet Anthem dürften demnach polarisieren.
Jedenfalls erhoffe ich mir gerade das auch von Sweet Anthem 2.0.
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