Aava

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11 - 15 von 50
Aava vor 12 Jahren 48 37
7.5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
10
Duft
Das Geheimnis - ein Wort
Wäre es nicht nur ein Wort, sondern ein Ort, dann Atlantis oder das Bermuda Dreieck. Vielleicht auch das Ende des Regenbogens. Wäre es ein Schmuckstück, dann der Hope-Diamant. Wäre es eine Person, dann Kasper Hauser oder Robin Hood und wäre es eine Geschichte, dann die unendliche. Was wäre aber, wenn das Geheimnis ein Duft wäre? Was dann?

Wäre das Geheimnis nicht nur ein Wort, sondern ein Duft, wäre es Fath de Fath. Und zwar das Eau de Toilette. Kein anderes als das klassische, ganz wunderbare Fath de Fath, das eine Hommage des französischen Modeschöpfers Jacques Fath an die Welt und den Glamour von Hollywood und seinen Stars wie Marlene Dietrich und Rita Hayworth ist. Eine Hommage an die geheimnisvolle Vollblut-Frau. Das Weibliche in persona. Oppulent liest sich also auch die Duftpyramide. Vollblütig. Glamourös. Überbordend. Viel Frucht, viel Blüte, viel Viel. Erwarten würde man so ein etwas in die Jahre gekommenes, gleißend helles, blumig-schweres und übervolles Diven-Parfum, dessen Sillage raum- und seine Haltbarkeit tagesfüllend wäre.

Wie überraschend unaufgeregt elegant und zurückhaltend geheimnisvoll, fast intim sich Fath de Fath dann aber auf der Haut seiner Trägerin entfaltet, ist ein großes und schönes Wunder. Ein eng gewobener Duftteppich - fein abgestimmte Duftmoleküle, die sich ineinander weben wie Seidenfäden auf einem durchsichtigen Webstuhl. Ein gar nicht alt-backenes Dufttuch, das in seiner Gänze perfekt ist und nicht auseinander genommen, analysiert und zerpflückt werden möchte. Es lebt und atmet und entzieht sich einer Kategorisierung in Orientale, Chypre, Florale, was auch immer. Wie egal das auch ist. Fath ist Fath. Lediglich der Auftakt lässt sich als vorherrschend fruchtig mit einer leicht hervorblinzelnden schwarzen Johannisbeere ausmachen. Das Herz, ein eher blumiges, in dem eine volle Tuberose neben einer hellen Heliotrop ein warmes und weiches Duftblühen verströmt. Die pudrig-cremige Basis schwebt in kleinen balsamisch-holzig angehauchten Bezoinwölkchen vor sich hin. Mehr herausriechen geht nicht und soll auch nicht sein. Fath de Fath will genossen werden als hell cremiger und hoch eleganter Duft, der in seiner Gänze strahlt wie helles Gold.

So unergründlich wie sein Duftbild bleibt, so eigenständig bewegt er sich auf meiner Haut. Während ich mir andere Düfte im Laufe der Tragezeit zu eigen machen kann, sie mit meiner Haut verschmelzen und Ich werden, bleibt Fath de Fath immer eigenständig. Ganz nah an und bei mir zwar, da sehr hautnah, aber ein eigenes Duftwesen, das ich mit Stolz trage. Sowohl in der Oper als auch im Büro. Das Geheimnis Duft, das sich so rätselhaft schön um mich legt, eine große Sillage nicht nötig hat und über viele viele Stunden strahlt.

Und das Geheimnis an der Sache, das sich mir nun nach tagelangem Fath de Fath Dauertragen zumindest teilweise erschlossen hat, ist nicht, dass dieses Parfum unergründlich ist. Das Geheimnis ist auch nicht, dass es nur das alte EDT geben kann, da das heute erhältliche, in 2010 überarbeitete EDP viel zu hell und zurückhaltend, das entsprechende Extrait dagegen zu schwer ist und das Eau de Fath zu frisch-fruchtig weißblütig mehr an ein Fath Parfum Initial oder eine Miss Fath Variante erinnert. Nein, das Geheimnis ist ein ganz anderes: Mit Fath de Fath werde ich ein bißchen eleganter, schöner, größer. Ich fühle mich unergründlich und geheimnisvoll. Mein Kleid wallt, meine Haare wehen, ich gehe in gleichmäßigem Schritt. Vorbei an anderen Menschen und ich weiß, dass sie sich nach mir umdrehen: Was war das? War sie das, die so duftete? War SIE das, oder war das ihr Parfum?

Das Geheimnis bin ich und ich setze mich direkt auf meine Wunschliste.

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30.10.2012
Mit der allergrößten Überraschung habe ich bei der Ankunft meines neu erworbenen und sehr heiß ersehnten Fath de Fath EDP feststellen müssen, dass meine Abfüllung vollkommen anders riecht. So hat sich mir nach und nach erschlossen, dass ich wohl eine Abfüllung des alten EDT habe, das heute nicht mehr hergestellt wird. Mein Kommentar bezieht sich auf diese Version und ich habe ihn entsprechend geändert.
37 Antworten
Aava vor 12 Jahren 22 13
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
2
Duft
Auf dem Holzweg
Trocken-pudrig
Staubigtrocken
Fein zermahlen
Feenfeiner Staub
Feinstaub

Ich krieg keine Luft!

Bois Farine legt sich mir in die Atemwege. Füllt meinen Mund, meine Nase und meine Ohren mit feinst zermahlenem Staub,der nach Nougat riecht. Altes, zu Staub zerfallenes Nougat - Nougatfeinstaub. Gourmandiges Holzmehl,das trockenste vom trockenen. So fein zermahlen,dass es jede noch so kleine Lücke füllt.

Hier macht sich eine Iris breit, die nicht mehr pudrig riecht, sondern so trocken, dass meine Nase ausdörrt. Hier wird ganz Elléna gleich ein Duftmolekül mit einem anderen gemischt, um wiederum die Illusion eines anderen zu erzeugen. Fenchelsamen mit Iris und voilá: Holzmehliger Nougatfeinstaub. Ja, zugegebenermaßen ist das wieder einmal kunstvoll. Handwerklich unantastbar. Holzmehl aus Iris und ein paar Fenchelsamen zaubern. Das ist tatsächlich große Kunst. Aber kuschelig oder gar beruhigend ist diese Duftkunst für mich nicht.

Für mich riecht Bois Farine nicht nach Mandeln, nicht nach hellem Holz, nicht nach weicher Pudrigkeit, nicht nach cremiger Entspannung. Ich rieche, was der Name verheißt: Holzmehl - gourmandiges Holzmehl, das mir wirklich den Atem raubt. Es beruhigt mich nicht, es bereitet mir Pein. Atempein.

Auch die Basis, die zwar mit etwas Zedern- und Sandelholz aufzulockern versucht schafft es nicht, die allumfassende Staubigkeit von mir zu nehmen. Sie hellt sie etwas auf aber dann bekomme ich eben im Hellen und nicht mehr im Dunklen keine Luft. Das macht dann wohl keinen allzu großen Unterschied. Vom Guajakholz keine Spur. Das ist den Holzwürmern zum Opfer gefallen.

Ich erlöse mich von diesem Kunstwerk und werde es mir auch sicher nicht heute Nacht auf mein Kopfkissen sprühen. Ich will mir nicht ausmalen, was die Nacht bringen würde... Ich überlasse das lieber all denjenigen, die in Bois Farine einen gourmandig mandeligen Kuschelduft zum Wohlfühlen erriechen. Für mich ist er leider ein trockenes Staubmonster, das mir eine Staublunge bereitet.
13 Antworten
Aava vor 12 Jahren 29 15
2.5
Flakon
5
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Ein Lavendelfeld mitten in der Stadt
Mein Mann und ich wohnen auf dem Land. In einem kleinen Häuschen mit alten Gebälk, knarrenden Dielen und zugigen Fenstern. Um unseren Garten steht ein Lattenzaun und hinter´m Haus steht der Lavendel im Sommer hoch und weit - so weit wie das Auge schauen kann.

Kurz vor Herbstbeginn, wenn in der Küche der Apfelkuchen im Ofen brodelt und die Kinder schreiend durch´s Haus rennen, stehe ich manchmal und schaue versonnen aus dem Küchenfenster meinem Mann dabei zu, wie er den Lavendel schneidet. Er streift durch unser kleines Feld hinterm zugigen Haus, lässt die Finger durch die Lavendelblüten gleiten, bleibt ab und an stehen, beugt sich hinab, saugt andächtig ihren ätherischen Duft ein und beginnt erst dann, sachte die Blüten zu schneiden. Meist zwackt er einen kleinen Strauß ab, den er mir am Abend mit einem leisen Lächeln auf den Lippen überreicht. Dann riecht er selbst noch pur nach Lavendel. Ganz frisch nach den trockenen Blüten, dem ätherischen Öl, das an seinen Fingern kleben geblieben ist, nach krautigen Lavendelzweigen und Erde, Arbeit und Sonne. Er riecht warm, frisch und würzig.

Ich bestehe darauf, dass er sich ungeduscht an den Esstisch setzt und reiche meiner kleinen Familie den noch warmen Kuchen und dazu heiß brodelnde Vanillesoße. Die Kinder lachen, mein Mann neben mir riecht ganz wunderbar, in der Mitte des Esstisches steht direkt vor mir der kleine Lavendelstrauß und ich bin froh.

**

Impact ist wohlig warmer Lavendel pur, der mich sofort mitten in ein Lavendelfeld fallen lässt. Ich sitze am Schreibtisch und alles duftet hier plötzlich frisch, trocken-herb würzig und filigran ätherisch ganz und gar pur und authentisch nach Lavendel. Auf der weißen Wand, auf die ich schaue, wenn ich an meinem Schreibtisch sitze, entsteht das Küchenfenster meines kleinen zugigen Hauses auf dem Land. Ich schaue durch Zimmerwände durch in meinen Lavendelgarten und lasse meine Finger durch die Lavendelblüten gleiten, die auf meinem Schreibtisch neben mir in der Vase stehen, die vor einer Minute noch nicht da war. Ich rieche Vanille aus der Küche, in der gerade gar niemand kocht und sehe eine Geruhsamkeit und wohlige Gelassenheit, die uns Stadtmenschen bei all dem Autolärm, Straßenbahngequietsche und Lichterchaos gerne mal abhanden kommt. Wenn ich dem für einen Moment entkommen möchte, werde ich ab jetzt einfach auf den Balkon gehen, den Lavendel im Blumenkasten ansehen und eine Weile an Impact auf meinem Arm riechen - mein ganz eigenes privates Lavendelglück mitten in der Stadt.

Für Herrn Sisyphos
15 Antworten
Aava vor 12 Jahren 36 19
7.5
Flakon
2.5
Sillage
5
Haltbarkeit
6
Duft
Mein wunderbarer Waschsalon
Tokyo 2024. Die Wäschereien der Stadt liegen unter der Erdoberfläche. Es wird nicht mehr mit Wasser und Waschmittel gewaschen, sondern ausschließlich mit Chemikalien und Hitze. Das Periodensystem der Waschsubstanzen wurde schon im Jahre 2020 erfunden und hat die Welt der japanischen Waschmittelindustrie revolutioniert.

Kenjii Kurîningu arbeitet seit der Waschsubstanzenrevolution in einer chemischen Wäscherei unter der Erde. Sein Aufgabengebiet: Die chemische Reinigung und Hitzeimprägnierung weißer Männerhemden. Ultrahocherhitzte, ultracleane, ultrakeimfreie weiße Männeroberhemden. Kenjii Kurîningu hat ein feines Gemüt und tadellose Manieren aber an manchen Tagen ist er nicht ganz Herr seiner Sinne. Dann wuselt er geschwind und im Eiltempo durch die verwinkelten Räume der unterirdischen Wäscherei, rauft sich hin und wieder grüblerisch bis cholerisch die Haare und schwitzt im heißen Dunst der Hitzeimprägnierungsmangel vor sich hin. An solchen Tagen läuft er immer ein bißchen oberhalb. Immer einen halben Ton zu hoch.

An solchen Tagen stellt er sich vor, wie eines seiner ultrahocherhitzen, ultracleanen und ultrakeimfreien weißen Männeroberhemden seinen Weg auf die Erdoberfläche an den Abholschalter findet und von einem aalglatten Businessgentleman in ein schickes Büro im 40. Stock irgendeines Tokyoer Businesstowers ausgeführt wird. Früh am Morgen verströmt das weiße Hemd dort noch einen leicht süßen, etwas welken Geruch, der an künstliches Apfelaroma erinnert und im Periodensystem der Waschmittelsubstanzen die Waschchemikalie anzeigt, die für wohlige unbeschwerte Frische stehen soll, aber leider in der Praxis das Thema verfehlt. Das apfelige Chemiezeuchs modert in eher deprimierender Weise vor sich hin und vermischt sich mit dem zitrischen Geruch des Caipirinha, den sich unser smarter Businessman schon viel zu früh am Morgen in den Kopf haut. Dazu umwabert ihn sein eher günstiges Eau de Cologne genauso wie der leichte Orangenblütenwind, der von draußen aus dem nah gelegen Zengarten herein geweht kommt. Mit Fortschreiten des Tages wird dann Waschsubstanz E330 aktiviert, die in einem Langzeiteffekt für ein komfortables Tragegefühl sorgen soll und jede Faser des imprägnierten Männeroberhemds nach und nach bis zur Unkenntlichkeit aufweicht. Weiche Seifigkeit trifft auf schwitzende Männerhaut und E330 gärt den Rest des Tages in irritierender Weise vor sich hin. Übrig bleibt am Abend ein chemie- und schweißgetränktes, nicht mehr ganz so cleanes weißes Männeroberhemd, das von unserem smarten Businessman zu Hause recht schnell in den Korb für Dreckwäsche entsorgt wird.

Und für Kenjii Kurîningu fängt am nächsten Tag alles wieder von vorne an.

**

Outrageous ist nicht mehr und nicht weniger aber ganz und gar ein durchgestylter frische Wäscheduft mit Chemieanklang. Ein moderner Moschusbomber, der aufs Wesentliche reduziert und in sehr geradeliniger Weise schnell auf den Punkt kommt. So ist auch sicher Sophia Grojsmans Ansinnen, aus einer eher traditionellen Zusammenstellung von Duftnoten wie Moschus, Aldehyden, Neroli und zitrischen Anklängen, ein modernes und puristisches Parfum zu komponieren, absolut gelungen. Outrageous ist ganz sicher handwerklich kunstvoll und das Dufterlebnis überraschend minimalistisch und modern. Und doch wirkt Outrageous auf mich zusammengehuscht, immer einen halben Ton zu hoch und gerade im Drydown seltsam verwuselt. Die Geradlinigkeit des Duftverlaufs mündet in einen unkontrolliert ausfransenden Moschuston, der in meiner Nase einen so schwitzigen Beiklang bekommt, dass er fast wie eine Oud-Unterart anmutet. Ein Moschus, der eigentlich ein Oud ist. Interessant und eigen ist das aber durchaus seltsam.

Aber wer weiß schon, welche Düfte uns in 2024 erwarten werden. Vielleicht ist Outrageous einfach seiner Zeit voraus.
19 Antworten
Aava vor 12 Jahren 18 11
10
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Kuschelwuschel beim Käptn's Dinner
Wumms und Muschio Marino ist da. In der Tat startet er stechend und mit einer deutlichen Attitüde. Eine ganz faszinierend aquatische Bergamotte begrüßt uns hier, kristallen klar, martim und so kühl wie morgendlicher Nebel, der von kleinen Regentropfensprenkeln durchzogen ist. Eine Bergamotte wie ich sie bisher noch nie unter der Nase hatte und so grandios komponiert mit aquatischen und maritimen Anklängen, dass sie sofort Geschichten erzählt:

Der Fischkutter oder Walfänger, wer weiß das schon, liegt still verankert auf offener See. Stille und Ruhe durchziehen den morgendlichen Nebel. Es ist früh am Morgen und der Käptn steht frisch geduscht an der Reling seines Kutters und schaut auf´s offene Meer hinaus. Ein großer stämmiger Mann mit Vollbart und immer einer leise rauchenden Pfeife im Mundwinkel. Gemütlich, in sich ruhend, charismatisch aber ebenso unnachgiebig, entscheidungsstark.

Die kristallen-klare Bergamotte und der Seetang vermischen sich schon nach nur wenigen Augenblicken zu einer sanften, leicht fischigen aber frischen Meeresbrise, die dem Käptn von der See über die kühl errötetenden Wangen und die frisch geduschte Haut weht. Eine freiheitsliebende Kühle vermischt sich hier mit der schweren Lebendigkeit des Meeres und hinterlässt das bodenständige Bild des Käptns, der da einsam, noch bevor seine Mannschaft erwacht ist, auf Deck seines Schiffes steht und die Nase in den Wind hält. Freiheit, Geruhsamkeit,Bodenständigkeit und die Zeit steht ein bißchen still.

Während Muschio Marino nach seinem stechend klaren Auftakt große Ruhe und wundersame Bilder von der weiten See, Einsamkeit und Freiheit vermittelt, rennt der Duft in seinem realen Verlauf aber in einem rasenden Tempo vor sich hin. Hier entwickelt sich nichts gemächlich, sondern recht linear und vor allem schnell. Hier entsteht kein Käptn Ahab Epos, sondern ein Kurzfilm, der nur über ein paar Minuten läuft und dann für lange auf dem letzten Bild stehen bleibt.

Sehr schnell kommen also Lotus, Amber und Moschus dazu und sogar eine deutliche Prise Pfeffer, die ich aber in der Duftpyramide nirgends entdecken kann. Der Lotus wirkt wässrig, ätherisch und die bodenständige Aura des Käptns verwandelt sich nach und nach in die eines bärigen Luftikus. Es wird pudriger und weicher und unser Käptn sitzt nun in einem hell erleuchteten Saal eines plötzlich viel größer und eleganter gewordenen Schiffes beim Käptn's Dinner und bewundert nicht nur die funkelnden Wunderkerzen auf der eben dargereichten Eisbombe, sondern auch das Dekolleté seiner Sitznachbarin, der er bereits vor zwei Stunden unter'm Tisch verstohlen die Hand auf´s Knie gelegt hat.

Kuschelig wird es hier und die vom Käptn auserwählte Dame hat bereits wuselig-wuschelige Gedanken an die Stunden nach dem Dinner im Kopf. Auf jeden Fall wird sie ihre Türe später, wenn sie zu Bett geht, ein wenig offen stehen lassen. Er wird einige Minuten später nachfolgen und das Kuschelwuschel, dass sicher nicht ganz so kuschelig brav sein wird, wird seinen Lauf nehmen. Währenddessen wird durch die Fensterluke ein kleiner Hauch Meer in die dunkle Kajüte wehen, ein paar Möwen werden aus der Ferne zu hören sein und das Meer wird sich am Schiffskiel in leisen Wellen brechen.

Und der Käptn wird am Morgen verschwunden sein und wieder im morgendlichen Nebel, einsam und ruhig auf Deck stehen und auf´s Meer hinaus sehen. Aber wen kümmert´s? Bis dahin riecht der Käptn, der alte Luftikus, einfach verdammt gut nach Freiheit, kühler Schwere und pfeffriger Gelassenheit. Grandios!
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