28.06.2020 - 01:55 Uhr
Parma
260 Rezensionen
Parma
Top Rezension
19
Saurer Berentzen-Apfel, der sich gewaschen hat
Ein künstlicher, säuerlicher Apfel und saubere Wäsche/Waschmittel. Das sind meine Hauptassoziationen.
Zu Beginn der Apfel. Grünrot. Glatt und glänzend. Ohne Unwuchten und Naturstellen. Gezüchtet unter Laborbedingungen. Synthetik in wertiger Qualität. Leicht stechend. Säuerlich-fruchtig. Etwas in die herbe Richtung tendierend. Darunter ein ganz dezenter Graseinschlag. Minimale Wässrigkeit. Im Verlauf mit kaum wahrnehmbaren blumigen Nuancen. Entwickelt auf der Haut mit der Zeit eine leicht warme, säuerliche Gärigkeit. Erinnert mich bis dahin in abgeschwächter Form an Amouages Bracken Woman.
Die zunehmend präsentere Basis bleibt diffus. Der von Luca Turin beschriebene Eindruck eines Dampfbügeleisens ist durchaus nachvollziehbar und entspringt wahrscheinlich der Moschus-Aldehyd-Kombination. Genauer gesagt, wirkt sie wie ein frisch gewaschenes Baumwollstück, in dem noch der feuchtwarme Dampfgeruch hängt. Sehr saubere Wäsche mit einem metallischen Beigeschmack. Ambrox ist in der Abstrahlung für mich kaum auszumachen. Diese Komponenten verlängern die Tragedauer und sorgen für ein durchgehendes Anheben der Kopfnote, die in der Wahrnehmung immer duftbestimmend bleibt.
Leider assoziiere ich mit dieser Art von Moschus immer einen Waschmittelgeruch, den ich mit geringer Wertigkeit in Verbindung bringe (Preis eines Waschmittels). Darin erinnert er mich an die aktuellen, frischen Acqua di Parmas wie „Yuzu“ und „Sakura“. Er passt aber zu der rein synthetischen Ausrichtung des Duftes. Im Vergleich zu den Italienern mit einer deutlich, über den gesamten Duftverlauf, präsenteren Kopfnote und einer doch wertigeren Saubermoschus-Variante. Diese gleicht die gärende Fruchtsüße gut aus und sorgt für eine angenehm tragbare Säuerlichkeit.
Absolut unisex und mit einer Wahrnehmbarkeit von etwa einem dreiviertel Tag, wobei er fast über die gesamte Zeit hautnah ist. Eine ungewöhnliche Frische, die dem Namen aus meiner Sicht aber nicht gerecht wird, da sie im Endeffekt zu harmlos und blass bleibt. Mir als Liebhaber frischer, zurückhaltender Düfte gefällt er dennoch aufgrund seiner Andersartigkeit. Manchmal kriegt er mich sogar. Zwar nie mit Begeisterung, aber mit leicht kuriosem Gefallen.
Zu Beginn der Apfel. Grünrot. Glatt und glänzend. Ohne Unwuchten und Naturstellen. Gezüchtet unter Laborbedingungen. Synthetik in wertiger Qualität. Leicht stechend. Säuerlich-fruchtig. Etwas in die herbe Richtung tendierend. Darunter ein ganz dezenter Graseinschlag. Minimale Wässrigkeit. Im Verlauf mit kaum wahrnehmbaren blumigen Nuancen. Entwickelt auf der Haut mit der Zeit eine leicht warme, säuerliche Gärigkeit. Erinnert mich bis dahin in abgeschwächter Form an Amouages Bracken Woman.
Die zunehmend präsentere Basis bleibt diffus. Der von Luca Turin beschriebene Eindruck eines Dampfbügeleisens ist durchaus nachvollziehbar und entspringt wahrscheinlich der Moschus-Aldehyd-Kombination. Genauer gesagt, wirkt sie wie ein frisch gewaschenes Baumwollstück, in dem noch der feuchtwarme Dampfgeruch hängt. Sehr saubere Wäsche mit einem metallischen Beigeschmack. Ambrox ist in der Abstrahlung für mich kaum auszumachen. Diese Komponenten verlängern die Tragedauer und sorgen für ein durchgehendes Anheben der Kopfnote, die in der Wahrnehmung immer duftbestimmend bleibt.
Leider assoziiere ich mit dieser Art von Moschus immer einen Waschmittelgeruch, den ich mit geringer Wertigkeit in Verbindung bringe (Preis eines Waschmittels). Darin erinnert er mich an die aktuellen, frischen Acqua di Parmas wie „Yuzu“ und „Sakura“. Er passt aber zu der rein synthetischen Ausrichtung des Duftes. Im Vergleich zu den Italienern mit einer deutlich, über den gesamten Duftverlauf, präsenteren Kopfnote und einer doch wertigeren Saubermoschus-Variante. Diese gleicht die gärende Fruchtsüße gut aus und sorgt für eine angenehm tragbare Säuerlichkeit.
Absolut unisex und mit einer Wahrnehmbarkeit von etwa einem dreiviertel Tag, wobei er fast über die gesamte Zeit hautnah ist. Eine ungewöhnliche Frische, die dem Namen aus meiner Sicht aber nicht gerecht wird, da sie im Endeffekt zu harmlos und blass bleibt. Mir als Liebhaber frischer, zurückhaltender Düfte gefällt er dennoch aufgrund seiner Andersartigkeit. Manchmal kriegt er mich sogar. Zwar nie mit Begeisterung, aber mit leicht kuriosem Gefallen.
16 Antworten