Aleksandar

Aleksandar

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1 - 5 von 7
Aleksandar vor 2 Jahren 14 1
9
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Die Spitze der Leder-Himbeer-Düfte?
Wer die Himbeere-Leder Kombination aus Düften wie "Tuscan Leather (Eau de Parfum) | Tom Ford" / "La Yuqawam pour Homme | Rasasi" oder "Godolphin | Parfums de Marly" mag, wird diesen Duft (sehr wahrscheinlich) mögen. Anders als der bereits sehr bekannte "Tuscan Leather" ist dieser hier aber viel weicher, anschmiegsamer und feiner.
Es ist schwer in Worte zu fassen, aber: wenn der "Tuscan Leather" und sein Klon "La Yuqaqam" zwei breit gebaute, vollbärtige Männer in alten, dreckigen Lederjacken sind, die in jedem Raum mit ihrer aggressiven, dunklen Art auffallen. So ist der "London" ein (im Vergleich) etwas jüngerer, eleganter Mann im Anzug, mit einer teuren Ledertasche und feinen hochpolierten Anzugschuhen, der einem zwar auffällt, aber von dem man sich nicht eingeschüchtert fühlt.

Als ich ihn das erste Mal gerochen habe, war ich etwas überrascht, obwohl er doch genau so riecht wie man ihn sich vorstellt (wenn man die ganzen Statements und Rezensionen hier vorher gelesen hat).
Im Vordergrund ist die Kombination aus einer sehr fruchtigen, leicht süßen Himbeere sowie das Leder. Dieses riecht aber viel feiner, edler und weniger brutal als beim "Tuscan Leather". Im Hintergrund riecht man vielleicht auch ein paar blumige Noten, sowie die Oud-Komponente, auch wenn diese eher zurückhaltend ist. Im Drydown merkt man auf jeden Fall den Moschus, Amber und die Vanille. Mit der Zeit wird er nur noch weicher. Im Vergleich zum "Tuscan Leather" oder auch seinem Duftklon dem "La Yuqawam" finde ich den "London" etwas heller, fröhlicher und passender für den Frühling, während die ersten beiden durch ihre dunkleren DNAs wohl eher in den Herbst passen. Unpassend wäre aber keiner der Düfte in der jeweils anderen Jahreszeit.

Die Haltbarkeit und Sillage sind leider etwas schwer zu bewerten. Da der Duft ohnehin sehr körpernah ist und meiner Meinung nach auch eher durchschnittlich projiziert, kann es mit der Zeit natürlich nur noch weniger werden. Auf meiner Haut hält er nicht ganz so gut, wie bei anderen Nutzern. Ich nehme ihn zwar noch war, wenn die besprühten Stellen wieder warm werden, aber er hört bei mir leider relativ zeitig auf zu projizieren. Wer diesen Duft trägt, wird definitiv nur von Leuten wahrgenommen die sehr nah an ihm dran sind. Zu den klassischen Beastmode-Düften ist das aber auch eine schöne Abwechslung.

Der Flakon ist in echt sehr wertig, gefällt mir sehr gut. Preislich ist er für die Nischenwelt womöglich über dem Durchschnitt.

Abschließend: Sehr edler, feiner, männlicher, junger, fruchtiger Lederduft. Falls ihr euch bislang immer vor Leder gescheut habt, könnte dieser perfekt für den Einstieg sein.

1 Antwort
Aleksandar vor 2 Jahren 5
9
Flakon
8
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Wahr(m)er Wunderknabe
Wieso bekommt dieser Xerjoff nicht mehr Aufmerksamkeit? Für mich ist Ouverture absoluter Alleskönner, ein sehr gefälliger Duft, der dennoch genügend Komplexität hat, um von Einsteiger bis Fortgeschrittenem jeden in der Nischenwelt zu überzeugen.

Für mich riecht der Duft orangig- cremig-warm-zimtig-rauchig. "Fruchtig-süß" wie Parfumo es beschreibt, trifft für mich nur bedingt zu. Doch nun zur ausführlichen Beschreibung:

Das Opening ist orangig-süß. Es ist jedoch eine sehr leichte, sanfte, warme süße und keine penetrante aufdringliche. Auch die Orange wirkt eher wie eine getrocknete Orange, als eine frische, aufgeschnittene, spritzige wie beispielsweise beim "Orange Flamingo | Marc Gebauer". Im Hintergrund nehme ich ebenfalls Zimt und Amber war, bevor sich nach einer Weile auch eine leicht rauchige Komponente dazugesellt. Die fast schon weihnachtliche Kombination aus Zimt und dieser warmen getrockneten Orange geben diesem Duft ebenfalls einen Hauch von Gourmand. Nach ein paar Minuten kommen für mich auch eine leicht grüne Noten (womöglich Feigenblatt) sowie wenige holzige Noten zum Vorschein.
Alles in allem ergibt das ein sehr stimmiges, komplexes Gesamtbild, das auf keinen Fall überfordernd wirkt. Es riecht für mich aber definitiv warm und weich sogar teilweise cremig und somit herbstlich/winterlich, auch wenn ich mir diesen Duft auch im Frühling vorstellen kann.
Im Verlauf wird er nur noch weicher (durch die Vanille), welche durch die (für meine Nase) rauchige Note komplementiert wird.

Die Projektion ist gut, jedoch eher sanft und "anschmiegsam". Durch die Wärme, den dieser Duft abstrahlt, werdet ihr keinesfalls anecken. Jeder der näher an euch dran ist, wird ihn wahrnehmen, ihr werdet aber keinen Raum hiermit einnehmen können.

Die Haltbarkeit ist wie gewohnt auf Xerjoff-Level, für mich aber dennoch nicht auf dem Niveau von "XJ 1861 Naxos | XerJoff" oder "Erba Pura | XerJoff".

Den Flakon habe ich zwar nicht in der der Hand, doch zählt er für mich zu den schönsten der "V-Kollektion", auch wenn ich die klassischen Glasflakons bevorzuge.

Abschließend ist der Xerjoff Ouverture für mich ein sehr massentauglicher Duft, dessen DNA ich aber vorher noch nicht gerochen habe. Es ist definitiv kein Duft mit dem ihr extrem auffallen werdet, weil "er so anders ist", aber ein Duft, der für mein Empfinden nie unangebracht sein wird. Für mich weder feminin noch maskulin.
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Aleksandar vor 2 Jahren 10 6
9
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
8.5
Duft
Salt Bae trifft Winnie Puuh
15-20 Grad, blauer Himmel, hin und wieder eine kühle Brise, die einen trotz des Sonnenscheins frieren lässt. Dieser Duft scheint wie gemacht für dieses Wetter.

Auch wenn die "Join The Club" Reihe für Einsteiger sein soll, so ist dieser Duft sicher nichts für jeden. Er ist aber definitiv etwas für jene, die weiter in die Welt der Nischendüfte eintauchen wollen und bereit sind mehr als nur " gut" zu riechen. Dieser Duft ist etwas für alle, die besonders riechen wollen, aber erstmal nur mit einem Bein aus der Komfortzone wollen.

Das Opening wird dominiert von den salzigen Noten (Meeresbrise und Salzwasser). Für mich riecht es auch irgendwie metallisch-kühl. Dazu gesellt sich eine leichte süße durch den Honig, die auch klar nach Honig riecht. Also nicht einfach nur süß. Unterlegt wird das ganze von den holzigen Noten, die aber definitiv im Hintergrund sind.
Im weiteren Verlauf wird der Duft weniger salzig-metallisch und etwas süßer. Der Honig rückt mit jeder Stunde weiter in den Vordergrund. Ich meine auch, dass sich die holzigen Noten im Drydown mehr und mehr "ausbreiten".

Auch wenn ich für Haltbarkeit und Sillage keine 10 Punkte vergeben habe, so sind beide gut genug. Es ist kein Duft der extrem abstrahlt und sich jedem aufzwingt. Auch die Haltbarkeit ist "gut", aber nicht extrem. Wer also einen Beastmode-Duft sucht ist hier falsch. Dennoch bekommt für den doch relativ stolzen Preis eine gute Leistung.

Wem also die Vorstellung von salzigen Brisen und tropfenden Honig auf sanften Hölzern zusagt, dem ist dieser Duft definitiv zu empfehlen. 40 Knots ist außergewöhnlich und zugleich sehr gefällig.
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Aleksandar vor 2 Jahren 5
8
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
Mutierter Orangener Beastmode Flamingo
Wer Marc Gebauer kennt, der weiß dass seine Düfte nichts für schwache Nasen sind. So auch dieser. Es ist im Vergleich zum "Air Tiger | Marc Gebauer" oder "Arabian King | Marc Gebauer" deutlich "gefälliger", aber dennoch keiner den ich als "blind buy" empfehlen würde. Lasst ihr diesen mutierten orangenen Flamingo erst einmal aus seinem Käfig, wird er euch unermüdlich durch die Welt tragen. Dieses powerhouse von einem Duft fällt auf!

Die Parfumo-Beschreibung "blumig-frisch" trifft es ganz gut. Orange Flamingo startet mit einer Menge Orange(nblüte) sowie einigen blumigen Noten im Hintergrund. Für mich riecht der Duft nach einem "Orangen-Weichspüler", also sehr sauber. Womöglich durch die Jasmin und den Moschus. Über die Zeit nimmt die anfangs fast schon stechende Orangennote leicht ab und der Duft riecht mit der Zeit sanfter und "weichspüliger".
Die Sillage ist genau so wie die Haltbarkeit - einfach extrem. Ihr werdet euch durchgehend selber riechen und projiziert in einem Radius eine Menge "Duft". Ein sehr einnehmender Duft, der sicher mindestens zwölf Stunden halten wird. Und das mit zwei bis vier Sprühern (bei mir).

Einen Kritikpunkt habe ich jedoch. Der hohe Duftölanteil. Klar ist ist ein beastmode-Duft immer gut, vor allem wenn man auf Preis/Leistung achtet. Doch das leicht orangene Elixir würde ich nicht auf helle Kleidung auftragen. Vor allem im Sommer, der Zeit der weißen Shirts, könnte das ein Problem werden.


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Aleksandar vor 2 Jahren 6
10
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
8
Duft
"Arabian King" oder Marc Gebauer im Flakon?
Dieser Duft riecht nach Marc Gebauer.

Ich habe damals direkt nach Release eine Abfüllung bekommen und ihn auch direkt auf einem Duftstreifen getestet, mich jedoch lange davor gedrückt, ihn auch einmal im Alltag zu testen. Nun habe ich mich vor Kurzem doch einmal an den Duft gewagt und kann mir endlich eine richtige Meinung bilden.

Das wohl größte Merkmal dieses Duftes, ist der hohe Anteil an Duftöl und die damit verbundene Präsenz. Dieser Duft ist wie Marc Gebauer, wenn er wieder einen seiner auffälligeren Anzüge trägt. Er fällt einem einfach direkt auf, ist schwer zu ignorieren und man vergisst ihn nicht. Einmal mit der Nase eingefangen, wird man diesen Geruch nicht so schnell los. Es ist einer dieser Düfte, an die man sich sehr gut erinnern kann, wenn man sie gerade nicht zur Hand hat. Zusätzlich hat er diese immense Strahlkraft und eine fast unendliche Haltbarkeit.

Doch nun zum Duft selbst: Für mich ist der Safran in der Kopfnote sehr präsent, fast stechend oder aufdringlich. Verstärkt wird das fast schon penetrante Opening durch die zitrischen Noten. Schließlich wird versucht diese aggressive Duftbombe mit Hilfe von blumigen sowie würzigen Noten und einem Hauch dunkler Noten zu entschärfen. Das Oud beziehungsweise die "dunkle Komponente" waren für mich leider eher im Hintergrund, aber trotzdem vorhanden, sodass der Duft dennoch maskulin riecht.
Kurzgefasst: Arabian King riecht für mich blumig-würzig. Jedoch ist er keiner dieser zurückhaltenden oder dezenten Düfte. Das ist die aggressivste Bombe aus Blumen, Safran und würzigen Komponenten, die man sich vorstellen kann.
Und so riecht man auch mindestens mal den ganzen Tag, dank dieser extremen Haltbarkeit. Ich empfehle diesen Duft nicht auf Kleidung zu sprühen. Einerseits wegen dem hohen Duftölanteil, andererseits wegen der extremen Haltbarkeit. Das Kleidungsstück könnte bis in alle Ewigkeit nach Arabian King riechen.

Also Fazit: Der Duft ist wie Marc Gebauer in einem seiner vielen auffälligen Anzüge. Extrem auffällig, schwer zu ignorieren und doch eher westlich als orientalisch. Für mich hat dieser Duft zwar wenig mit einem "Arabian King" zu tun, jedoch gefällt er mir trotzdem. Er ist eher eine westliche lite Version eines "Arabian King", ebenso wie Marc Gebauer (vom Auftreten).
Dieser Duft ist ein Statement Duft, doch nicht aufgrund einer ausgefallenen DNA. Vielmehr drängt sich dieser Duft dank seiner Sillage und Haltbarkeit alles und jedem auf, dem ihr begegnen werdet.

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