AlexVersus
Rezensionen
AlexVersus
Für das Weibliche im Mann
Ich entdeckte Kenzo Power vor zwei Jahren eher zufällig als ich in Berlin war und dem türkisen D einen Besuch abstattete. Ich war auf der Suche nach etwas besonderem (zugegeben heute würde ich dafür nicht mehr zu besagter Kette gehen), wollte etwas das entgegen dem aufkommenden Trend, das nicht zu pudrig, nicht zu klebrig, nicht zu süß ist. Er sollte reifer, ein wenig komplexer sein und dennoch nicht meine damals 21 Jahre verleugnen. Nachdem ich eine ganze Weile Eau Sauvage von Dior getestet habe und dieses bereits zum Kauf in der Hand hielt wurde ich auf den ein wenig untypisch anmutenden Flakon von Kenzo aufmerksam.
Er stand etwas undankbar ganz unten links im Eck, schlecht sichtbar, im Regal. Als Ich die etwas ältere Verkäuferin ansprach ob sie mir ein wenig über den mir noch unbekannten Duft erzählen könnte geriet sie schnell ins schwärmen. Ich erinnere mich nicht mehr an den genauen Wortlaut aber insbesondere die Worte "eher unbekannt" "außergewöhnlich" "japanisch" triggerten mein Interesse in die Höhe. Nach kurzem Testen war für mich schnell klar; diesen Duft muss ich haben! Also Dior aus der Hand, Kenzo rein und ab zur Kasse. Ich weiß nicht wie es passieren konnte, den üblicherweise teste Ich immer sehr ausgiebig und an verschiedenen Tagen bevor ich einen neuen Duft kaufe.
Die kommenden Tage trug ich den Duft täglich und konnte nicht aufhören immer wieder an meinem Handgelenk zu schnuppern. Kenzo Power machte jeden Tag irgendwie angenehm leichter. Blumig, leicht, fröhlich, grün, aber niemals süß und aufdringlich. Ich kann den Duft immer noch nicht komplett greifen. Er beginnt ganz leicht zitrisch aber nicht besonders auffällig und der blumige Akkord dringt schon von Beginn an in die Kopfnote hinein und gibt einen kleinen Vorgeschmack auf die Wonne die uns noch erwartet. In den ersten Minuten ist mir der Duft tatsächlich einen Tick zu wenig maskulin. Sehr verspielt. Er hat sofort eine gewisse Präsenz mit (anfänglich!) guter Sillage. Lässt mich an einen etwas herberen Frauenduft denken. Dieser Eindruck ändert sich aber relativ schnell und langsam treten die Gewürze in den Vordergrund und mischen sich zu der leichten Süße mit wohlig warmer, cremiger Würze.
Dabei drängen sie sich aber nie allzu sehr auf und geben dem sanften Flair Zeit und Raum sich zu entwickeln. Der Duft umschmeichelt meine Haut. Er wärmt sie. Wegen der letztendlich leider doch schlechten Sillage (das zeigt sich leider erst in der Duftentwicklung) trage Ich ihn am liebsten für mich selbst zu Hause oder an leichten Frühlings und Sommertagen.
Insgesamt bleibt der Duft eher unauffällig, die Sillage ist unterdurchschnittlich aber der Genuss wird trotzdem größer. Je mehr Zeit vergeht desto angenehmer empfinde ich den Duft. Weg von zitrisch, weg von blumig, weg von würzig. Nein, alles ist irgendwie noch da aber es verschmilzt zu einer einzigartigen Symbiose und die kann ich nur so beschreiben wie die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings auf meinem Gesicht. Gänsehaut. Warm - ja, leicht - ja, ich will mehr! Doch Kenzo Power ist entgegen des Namens zurückhaltend. Er erweckt eine immense Sehnsucht vollendet sie aber nicht. Gut so! Denn die Sehnsucht wird erst zur Sehnsucht durch ihre Nicht-Erfüllung. Insgesamt ist Kenzo Power ein ungewöhnlicher Duft. Er ist nicht wirklich männlich, nicht wirklich weiblich, nicht bestimmt in eine Richtung sondern eine Wolke voller Vorstellungen und Fantasien die schnell wieder verschwindet und einen mit der Erinnerung von Wärme zurücklässt.
Der Duft ist sicher nicht jedermanns Sache. Mir persönlich gefällt er extrem gut, auch heute noch. Mein Hauptkritikpunkt ist und bleibt die schwache Sillage, sonst wäre er für mich der Perfekte Duft für leichte warme Tage. Aber vielleicht würde eine stärkere Sillage dem Duft auch genau das wegnehmen was ihn so faszinierend macht. Dieses Ungebundene. Du kannst ihn nicht besitzen, aber du kannst ihn einladen ein Weilchen zu bleiben. Und du wirst ihn vermissen aber er hinterlässt ein schönes Gefühl und das passt in keine Welt in der es nur schwarz und weiß gibt!
Nein - Kenzo Power ist bunt, grün, braun, rosa, gelb. Ein fantastischer Duft für die die ihn zu schätzen wissen. Gratulation Olivier Polge für diesen kleinen japanischen Geheimtipp.
Er stand etwas undankbar ganz unten links im Eck, schlecht sichtbar, im Regal. Als Ich die etwas ältere Verkäuferin ansprach ob sie mir ein wenig über den mir noch unbekannten Duft erzählen könnte geriet sie schnell ins schwärmen. Ich erinnere mich nicht mehr an den genauen Wortlaut aber insbesondere die Worte "eher unbekannt" "außergewöhnlich" "japanisch" triggerten mein Interesse in die Höhe. Nach kurzem Testen war für mich schnell klar; diesen Duft muss ich haben! Also Dior aus der Hand, Kenzo rein und ab zur Kasse. Ich weiß nicht wie es passieren konnte, den üblicherweise teste Ich immer sehr ausgiebig und an verschiedenen Tagen bevor ich einen neuen Duft kaufe.
Die kommenden Tage trug ich den Duft täglich und konnte nicht aufhören immer wieder an meinem Handgelenk zu schnuppern. Kenzo Power machte jeden Tag irgendwie angenehm leichter. Blumig, leicht, fröhlich, grün, aber niemals süß und aufdringlich. Ich kann den Duft immer noch nicht komplett greifen. Er beginnt ganz leicht zitrisch aber nicht besonders auffällig und der blumige Akkord dringt schon von Beginn an in die Kopfnote hinein und gibt einen kleinen Vorgeschmack auf die Wonne die uns noch erwartet. In den ersten Minuten ist mir der Duft tatsächlich einen Tick zu wenig maskulin. Sehr verspielt. Er hat sofort eine gewisse Präsenz mit (anfänglich!) guter Sillage. Lässt mich an einen etwas herberen Frauenduft denken. Dieser Eindruck ändert sich aber relativ schnell und langsam treten die Gewürze in den Vordergrund und mischen sich zu der leichten Süße mit wohlig warmer, cremiger Würze.
Dabei drängen sie sich aber nie allzu sehr auf und geben dem sanften Flair Zeit und Raum sich zu entwickeln. Der Duft umschmeichelt meine Haut. Er wärmt sie. Wegen der letztendlich leider doch schlechten Sillage (das zeigt sich leider erst in der Duftentwicklung) trage Ich ihn am liebsten für mich selbst zu Hause oder an leichten Frühlings und Sommertagen.
Insgesamt bleibt der Duft eher unauffällig, die Sillage ist unterdurchschnittlich aber der Genuss wird trotzdem größer. Je mehr Zeit vergeht desto angenehmer empfinde ich den Duft. Weg von zitrisch, weg von blumig, weg von würzig. Nein, alles ist irgendwie noch da aber es verschmilzt zu einer einzigartigen Symbiose und die kann ich nur so beschreiben wie die ersten Sonnenstrahlen des Frühlings auf meinem Gesicht. Gänsehaut. Warm - ja, leicht - ja, ich will mehr! Doch Kenzo Power ist entgegen des Namens zurückhaltend. Er erweckt eine immense Sehnsucht vollendet sie aber nicht. Gut so! Denn die Sehnsucht wird erst zur Sehnsucht durch ihre Nicht-Erfüllung. Insgesamt ist Kenzo Power ein ungewöhnlicher Duft. Er ist nicht wirklich männlich, nicht wirklich weiblich, nicht bestimmt in eine Richtung sondern eine Wolke voller Vorstellungen und Fantasien die schnell wieder verschwindet und einen mit der Erinnerung von Wärme zurücklässt.
Der Duft ist sicher nicht jedermanns Sache. Mir persönlich gefällt er extrem gut, auch heute noch. Mein Hauptkritikpunkt ist und bleibt die schwache Sillage, sonst wäre er für mich der Perfekte Duft für leichte warme Tage. Aber vielleicht würde eine stärkere Sillage dem Duft auch genau das wegnehmen was ihn so faszinierend macht. Dieses Ungebundene. Du kannst ihn nicht besitzen, aber du kannst ihn einladen ein Weilchen zu bleiben. Und du wirst ihn vermissen aber er hinterlässt ein schönes Gefühl und das passt in keine Welt in der es nur schwarz und weiß gibt!
Nein - Kenzo Power ist bunt, grün, braun, rosa, gelb. Ein fantastischer Duft für die die ihn zu schätzen wissen. Gratulation Olivier Polge für diesen kleinen japanischen Geheimtipp.
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