13.01.2018 - 16:55 Uhr

loewenherz
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loewenherz
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16
Gegen nudefarbenen Kaschmir chancenlos
Der bzw. die eine oder andere kennt bestimmt dieses vage Gefühl von 'ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser nächste Schritt falsch ist, aber ich werde es trotzdem machen' - besonders ungünstig ist dieser Fehlinstinkt z.B. beim Bohren von Dübellöchern (oder auch beim Kochen). Heute mittag stand ich in der Kölner Mittelstraße vor Apropos - einem Geschäft, aus dem ich, glaube ich, noch nie ohne was zu kaufen rausgekommen bin. Weder hatte ich Zeit, noch eigentlich Geld für sinnlosen Lustkonsum, aber ein böses, kleines Stimmchen, das keinen Widerstand duldete, zog mich - wie immer - trotzdem rein.
Schon auf dem Weg in den Laden - für Nicht-Kölner: es führt ein langer, etwas albern pinkfarben ausgekleideter Gang von der Straße in einen Hof, in dem das eigentliche Ladenlokal liegt - schrien mir knallrote Schilder '-50%' und '-70%' entgegen. Drinnen stand dann mittig gleich ein Tisch, auf dem es diverse Kilians - und andere, die Kilians fielen mir nur zuerst auf - zum halben Preis gab. (Wer die mag - es sind noch welche da.) So fiel es der heimtückischen, kleinen Stimme leicht, mich immer tiefer reinzuziehen - bis ich bei Eight & Bob gelandet war, der - wen überrascht das? - natürlich NICHT preisreduziert war.
Weil ich den aber schon so lange auf meiner inoffiziellen persönlichen Merkliste habe - und eigentlich ja sowieso GAR NICHTS KAUFEN wollte - und er mir schon beim Testriechen auf der Feder (bei Apropos gibt es keine Papierstreifen, sondern - wiederum etwas albern - pinkfarbene Federn zum Testen) gut gefiel... Doch: Eight & Bob, das ist ein feiner Duft, wenngleich sich das oben angeführte 'frisch-blumig' mir nicht ganz erschließt, denn empfunden habe ich ihn weder als das eine, noch das andere.
Im Wesentlichen erlebe ich Eight & Bob als hellen Holzduft, und ich mag helle Holzdüfte. Die Holzigkeit oszilliert zwischen einer recht unfrisch grünen Krautigkeit und einem völlig unseifigen Balsamton. Da ist eine Weichheit, die man zunächst ins Süße zu driften erwartet, die aber erstaunlich unsüß bleibt - was davon unterstützt wird, dass die vage wahrnehmbaren Gewürze sich dem zentralen Holzton unterordnen - und er keinerlei Weihnachtsassoziation entwickelt, sondern in seiner Helle sauber, fein und wirklich angenehm bleibt.
Fazit: während ich - durchaus wohlwollend - mit ihm bei Apropos herumgewandert bin (Herznote kommen lassen usw. - Ihr wisst, was ich meine), stieß ich auf einen Pullover, wie ich ihn schon seit Jahren haben will: dünn und schmal geschnitten, reiner Kaschmir so weich wie Babykätzchenfell, uni nudefarben (na ja, sagen wir mal: 'Hellrosenholz') und dank erheblicher Reduktion tatsächlich aushaltbar bepreist. Und da ich mir ja eigentlich überhaupt gar nichts zu kaufen vorgenommen hatte - sorry, Eight & Bob - gar keine Chance...
Schon auf dem Weg in den Laden - für Nicht-Kölner: es führt ein langer, etwas albern pinkfarben ausgekleideter Gang von der Straße in einen Hof, in dem das eigentliche Ladenlokal liegt - schrien mir knallrote Schilder '-50%' und '-70%' entgegen. Drinnen stand dann mittig gleich ein Tisch, auf dem es diverse Kilians - und andere, die Kilians fielen mir nur zuerst auf - zum halben Preis gab. (Wer die mag - es sind noch welche da.) So fiel es der heimtückischen, kleinen Stimme leicht, mich immer tiefer reinzuziehen - bis ich bei Eight & Bob gelandet war, der - wen überrascht das? - natürlich NICHT preisreduziert war.
Weil ich den aber schon so lange auf meiner inoffiziellen persönlichen Merkliste habe - und eigentlich ja sowieso GAR NICHTS KAUFEN wollte - und er mir schon beim Testriechen auf der Feder (bei Apropos gibt es keine Papierstreifen, sondern - wiederum etwas albern - pinkfarbene Federn zum Testen) gut gefiel... Doch: Eight & Bob, das ist ein feiner Duft, wenngleich sich das oben angeführte 'frisch-blumig' mir nicht ganz erschließt, denn empfunden habe ich ihn weder als das eine, noch das andere.
Im Wesentlichen erlebe ich Eight & Bob als hellen Holzduft, und ich mag helle Holzdüfte. Die Holzigkeit oszilliert zwischen einer recht unfrisch grünen Krautigkeit und einem völlig unseifigen Balsamton. Da ist eine Weichheit, die man zunächst ins Süße zu driften erwartet, die aber erstaunlich unsüß bleibt - was davon unterstützt wird, dass die vage wahrnehmbaren Gewürze sich dem zentralen Holzton unterordnen - und er keinerlei Weihnachtsassoziation entwickelt, sondern in seiner Helle sauber, fein und wirklich angenehm bleibt.
Fazit: während ich - durchaus wohlwollend - mit ihm bei Apropos herumgewandert bin (Herznote kommen lassen usw. - Ihr wisst, was ich meine), stieß ich auf einen Pullover, wie ich ihn schon seit Jahren haben will: dünn und schmal geschnitten, reiner Kaschmir so weich wie Babykätzchenfell, uni nudefarben (na ja, sagen wir mal: 'Hellrosenholz') und dank erheblicher Reduktion tatsächlich aushaltbar bepreist. Und da ich mir ja eigentlich überhaupt gar nichts zu kaufen vorgenommen hatte - sorry, Eight & Bob - gar keine Chance...
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