Iconic Collection

Egypt 2014

7.3 / 10 179 Bewertungen
Egypt ist ein Parfum von Eight & Bob für Herren und erschien im Jahr 2014. Der Duft ist würzig-holzig. Es wird noch produziert. Der Name bedeutet „Ägypten”.
Aussprache

Duftrichtung

Würzig
Holzig
Orientalisch
Süß
Synthetisch

Duftpyramide

Kopfnote Kopfnote
LavendelLavendel ZitroneZitrone MoosMoos
Herznote Herznote
KardamomKardamom MuskatMuskat
Basisnote Basisnote
SandelholzSandelholz PatchouliPatchouli LederLeder
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Bewertungen
Duft
7.3179 Bewertungen
Haltbarkeit
7.3144 Bewertungen
Sillage
6.9147 Bewertungen
Flakon
7.3131 Bewertungen
Preis-Leistungs-Verhältnis
6.864 Bewertungen
Eingetragen von TomLavender, letzte Aktualisierung am 08.03.2024.
Wissenswertes
Das Parfum ist Teil der Kollektion „Iconic Collection”.

Rezensionen

3 ausführliche Duftbeschreibungen
7
Preis
7
Sillage
7
Haltbarkeit
9
Duft
Altholz

57 Rezensionen
Altholz
Altholz
3  
Äh...Gibt den?
Zunächst mal muss ich feststellen, dass ich hier, im Gegensatz zu meinen Vor-Rezensenten, überhaupt nichts muffiges ausmachen kann.

Im Gegenteil, der Duft überzeugt mich von der ersten Sekunde des Sprühens an bis zum Abklingen des Drydowns.

Leicht süßlich – holzig mit einer kleinen Portion Frische kommt dieser schon etwas betagte Ägypter um die Pyramiden Ecke.

Ob es so wirklich in Ägypten riecht, mag ich bezweifeln, aber das ist eigentlich auch völlig wurscht. Namen sind relativ…

Lavendel, Kardamom und Sandelholz sind hier die Mainplayer. Patchouli und Muskat entgehen meiner Nase komplett und auch das Leder ist eher weit im Hintergrund. Amber gesellt sich im Laufe der Zeit dazu und macht den Gesamteindruck noch etwas runder.

Die oft zitierte Synthetik kann ich auch nicht ausmachen, alles wirkt sehr harmonisch komponiert und ist in meinen Augen, bzw. meiner Nase, ein guter leichter Orientale - Allrounder geworden, den man überall tragen kann ohne damit anzuecken.
2 Antworten
1
Preis
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
NuiWhakakore

96 Rezensionen
NuiWhakakore
NuiWhakakore
Top Rezension 46  
Ein ganz normaler Tag auf der Bright Star
Mein Name ist Bob Frugge und ich bin, zumindest nominell, der Kommandant der Bright Star. Wir haben hier eine flache Hierarchie, wie man so sagt. Ein Euphemismus für: es interessiert kein Schwein, was ich sage. Das Schwein heißt Lucius Weasley III. Mehr Mannschaft habe ich nicht und manchmal wäre ich froh, ich hätte gar keine. Er nennt sich Eight. Ich habe auch keine Ahnung warum. Für die Menschheit hoffe ich allerdings, dass es nie einen Lucius Weasley VIII geben wird. Das wäre für alle ein Gewinn.

Die Bright Star heiß eigentlich auch NGC 891, aber das klingt nicht. Wir sind seit 136 Tagen unterwegs im Kuipergürtel. Wir lenken die Flugbahn von geeigneten Objekten so um, dass sie nahe Saturn eingefangen und verwertet werden können. Asteroiden schubsen, nennt man das. Und das klingt spannender als es ist. Zumal mit so einem wie Eight als Kollegen.

Es riecht mal wieder nach Limette. Es ist also Dienstag. Wochentage spielen hier draußen natürlich keine Rolle. Es ist der Geruch, den der Reinigungsroboter verströmt, wenn er die Böden wischt. Hierfür wird jeden Wochentag ein anderes Mittel verwendet. Es hat wohl jemand gemeint, es würde Abwechslung in die Routine bringen. Blödsinnige Idee, nach 136 Tagen nervt es nur noch. Morgen ist der Sandelholztag, gestern waren Gewürze dran, am Samstag immer Patchouli. Natürlich alles synthetisch.

Ich schlurfe gerade über den mit Laminat belegten Boden zur Brücke. Das Laminat soll wohl auch die Stimmung heben. Ich glaube eher, es war die billigst Art, den Boden zu isolieren. Vielleicht bin ich heute aber auch nur mies drauf. Auf der Brücke zwänge ich mich in meinen Kunstledersessel und starre vor mich hin. Eight sitzt neben mir und starrt auch. Alles wie immer.

„Kursänderung in 10 Minuten. Manuelle Bestätigung erforderlich.“
Oh Mist, auch das noch. Das war Elvi, unser Bordcomputer. Eigentlich ElVI, für ELecronic Virual Inteligence. Wenn wir etwas weniger leiden können als uns gegenseitig, so ist es Elvi. Wir sind beider der Meinung, daß man das „i“ getrost streichen könnte.
„Du bis dran, Three“ sage ich zu Eight. Das bringt ihn zuverlässig auf 180.
„Kannst Du vergessen, ich war das letzte mal, BLOB!“ erwidert er.
An dieser Stelle möchte ich einwerfen, dass die Sportmöglichkeiten auf der Bright Star eingeschränkt sind und ich damit etwas von meinem Idealgewicht abgewichen bin, aber ich bin kein BLOB!
„Du pseudoadeliger Fatzke, deine Eltern sind Bauern auf Io!“ zische ich zurück.
„Terrraformer!“
Ein Hauch seines Aftershaves weht herüber, Lavendel, ich könnte kotzen. So geht das noch eine Weile, bis ein Lämpchen rot zu blinken anfängt. Elvi sagt wohl schon länger was, haben wir komplett überhört.
„Noch eine Minute bis Kursänderung. Manuelle Bestätigung erforderlich. Sollte keiner von euch Knallköpfen den roten Knopf drücken, werden wir auf lx5-671 zerschellen. Es wäre schön, wenn einer von euch sich mal etwas bewegt.“
Der rote Knopf ist eine Armlänge von mir entfernt. Von Eight aber auch.
„Du hast es gehört, nun mach schon“ sage ich.
„Ich habe das letzte mal und auch das mal zuvor!“
„Jetzt mach, das ist ein Befehl!“
„Pffft.“
„Noch 10 Sekunden bis zur erforderlichen Kursänderung. Danke für die Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen.
10...
9...
8...
7...“

Flache Hierarchien sind in der Raumfahrt eine ganz schlechte Idee, finde ich. Heute ist wieder so ein Tag.

---------------

Der Egypt startet dezent frisch mit etwas süßlicher Limette und deutlicheren Gewürzen, Kardamom vor Muskat, das ganze aber eher gedämpft und muffig. Dann kommt ein bisschen krautiges Lavendel und etwas Moos. Das macht es besser und vertreibt den Muff etwas. Die Gewürze sind im Vergleich zu den grünen Noten aber deutlich in der Oberhand. In der Basis dann cremiges Sandelholz (das finde ich noch das Beste am ganzen Duft) und Kunstleder. Patch ist mehr ein Spurenelement.
Der Eight & Bob hat mit Ägypten in etwa so viel zu tun, wie mit dem Kuipergürtel. Aufgrund seiner konsequenten Synthetik vielleicht aber sogar eher mehr mit dem Kuipergürtel. Die Synthetik finde ich dabei prinzipiell gar nicht so schlimm, das kann man schon machen, auch wenn es nicht mein Fall ist. Nur ganz so deutlich merken sollte man es nicht. Es ist auch nicht eine Note, sondern alle. In jeder Phase des Dufts denke ich mir: nett, aber schon arg künstlich. Das machen andere deutlich besser. Der Preis steht für mich auch in keiner Relation zur Leistung. Ich würde ihn allerdings auch für 30 Euro beim Discounter nicht kaufen. Wer rein synthetischen Düften aufgeschlossen gegenüber steht, kann ihn vielleicht ganz anders empfinden.
Die Haltbarkeit ist auch nicht besonders, was in diesem Fall aber vielleicht sogar ein Vorteil ist.
Sollte die Bright Star auf dem Asteroiden zerschellen, ist es zumindest um die Reinigungsmittel nicht allzu schade.

Danke an Toppine, ich bleibe lieber bei Meister Proper!
34 Antworten
7
Flakon
6
Sillage
7
Haltbarkeit
6
Duft
Meggi

1019 Rezensionen
Meggi
Meggi
Top Rezension 24  
Vielleicht ein olfaktorischer Numerobis…
Es eröffnet eine zuckrig-süße Melange, auf der kurz was Mild-Zitrisches vorbeihuscht. Dass hier Lavendel zum Einsatz kommen soll, verrät mir als erstes eine Spur Muff - solchen Verdruss habe ich damit leider öfter. Nach dieser unerfreulichen Vorhut darf der florale Beitrag dann als harmlos bonbonhaft gelten. Das angebliche Gewürz riecht eher nach einem Schrank, in dem vor geraumer Zeit mal Gewürze gestanden haben mögen. Muffig und holzig. Im Fortgang wittere ich zunehmend einen stichigen Dreh wie von einem zuckerfreien Bonbon anno dunnemals plus einem Tropfen Marzipan-/Bittermandel-Aroma.

Mich erinnert der traurige Auftritt des Lavendels, der manchen weniger ambitionierten Larifari-Frischling beinahe bottomt, an irgendeinen anderen Duft. Nach ausgiebigem Überlegen klingelte dahingehend nur der unsägliche (und – das sei eindringlich betont! - deutlich fiesere) „Africa“ von Tesori d'Oriente. Bloß brächte ich, selbst wenn jenes Pröbchen nicht längst weitergezogen wäre, einen vergleichenden Nachtest nicht über mich, also vergessen wir das.

Im Laufe des Vormittags schält sich eine cremige-Sandel-Süße empor. Dem sogenannten Gewürz gelingt es immer noch - wahlweise abermals - nicht, dem Paroli zu bieten. Und lange schwebt daneben als schattenhafter Wiedergänger des Obigen eine Art Rest-Frucht. Mit der vermeintlichen Limette hat das freilich nichts zu tun; müsste ich mich festlegen, würde ich auf einen Hauch Dosen-Ananas tippen. Wahrscheinlich handelt es sich um eine Retorten-Zutat, die eine Idee allgemeiner Fruchtigkeit verkörpern soll. Dass sie in ihrer charakterlichen Stabilität auf Dauer trotz der relativen Stille recht penetrant wird, mag meine Vermutung stützen. Zum Glück entfleucht das Konserven-Obst gegen Mittag weitgehend.

Auf der Haut verblüfft nunmehr eine zwar projektionell leise, gleichwohl charakterlich durchaus kräftig zu nennende Leder-Anmutung, die mich – kein Witz! – gar an Epic Man denken lässt. Patchouli allein genügt nach meinen Dafürhalten mithin zu deren Erzeugung nicht, es dürften zusätzlich besäuernde und stärkende Komponenten bis hin womöglich zu – wiederum kein Witz! – Biber-Eiern beteiligt sein. Die Basis-Angaben zum Amouage liefern diesbezüglich reiche Auswahl. Das macht Hoffnung.

Die läuft allerdings ins Leere, hier wächst nichts Krachledernes heran. Im Gegenteil, die Leder-Andeutung verabschiedet sich binnen kurzer Zeit. Stattdessen gesellt sich, sowas wie ein Amber-Einschlag hinzu. Gemeinsam mit einer anwachsenden hellen Holz-Note bildet sich, komplettiert von zuckriger Süße und allenfalls einem Winz-Rest besagter Pauschal-Frucht, ein statischer, laborholz-dominierter Akkord, der mir keine Freude bereitet.

Hm. Und in Anbetracht meiner fehlenden Begeisterung ziehen Als-ob-Amber, Süße und Allgemein-Obst-Molekülchen beleidigt von dannen. Nach bummelig sechs, sieben Stunden rieche ich praktisch nur noch Kunstholz. Wenigstens entfaltet der Baumarkt-Charme nicht sein üblich-übles Durchhaltevermögen und ist am Abend weg. Ob das doch kein Kunstholz war? Habe ich ihm Unrecht getan?

Fazit: Tja, haben nicht die seltsamen Bauten des Numerobis (siehe „Asterix und Kleopatra“) erst fast 20 Jahrhunderte später im Kubismus ihre angemessene künstlerische Würdigung erhalten? Die Zeitgenossen wussten seine architektonischen Leistungen jedenfalls nicht in Gänze zu schätzen. Vielleicht geht es mir mit der Gestaltung von Egypt ebenso. Ich Banause komme, auch angeriechts partieller cremig-holziger Ähnlichkeiten zum Stammduft des Hauses sogar auf den Gedanken, dass die Macher ihren Vorrat an Originalität vollständig für die irre Entstehungs- bzw. Auferstehungs-Geschichte der Firma aufgebraucht haben könnten.

Ich bedanke mich bei Gerdi für die Probe.
16 Antworten

Statements

40 kurze Meinungen zum Parfum
SchalkerinSchalkerin vor 1 Jahr
7
Flakon
7
Sillage
7
Haltbarkeit
5
Duft
Ob sich der Sphinx da freut,
bekommt ein Lavendelfeld und halbfrische
Hölzer, die auch noch süßer werden,
vor die abgeschlagene Nase gesetzt
44 Antworten
FloydFloyd vor 2 Jahren
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
5.5
Duft
Oh, warme Polyestermoosdecke
Aus Irgendholz und Kunststofferde
Verschmier mit Velours die Pyramiden
Die Lavendelfelder
In Ägypten
29 Antworten
SalvaSalva vor 3 Jahren
6
Sillage
7
Haltbarkeit
6
Duft
Einer dieser Düfte,
die nix in mir auslöst.
Synthetische Limette
mit bissel Gewürze.
Die ägyptischen Pharaonen
fühlen sich beleidigt.
21 Antworten
NuiWhakakoreNuiWhakakore vor 3 Jahren
6
Sillage
6
Haltbarkeit
7
Duft
Hey Bob, schmeiß mal ne Limette rüber
Kardament, muskatiges!
alles auf‘s Sandellaminat
zum Glück abwischbar
mit Kunstlederlappen
fleckenfrei
20 Antworten
SmoetnSmoetn vor 7 Monaten
7
Flakon
7
Sillage
8
Haltbarkeit
7.5
Duft
Der würzigere Bruder vom Original. Er muss sich erst finden, wird dann aber nicht unähnlich zu Hacivat. Für mich der spannendere der Beiden.
15 Antworten
Weitere Statements

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So ordnet die Community den Duft ein.
Torten Radar

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