Vers Toi - Omas Duftpelargonien

Vers Toi habe ich als Teil eines Fünfersets von Worth-Düften im Taschenzerstäuber bekommen. Da er bislang nicht in der Datenbank steht, beschreibe ich meine Eindrücke mal hier.

Anfangs verbreitet sich ein eher seltsamer, schwer zu beschreibender, durchdringender Geruch, der nicht eben vielversprechend ist. Aldehydig, künstlich und süß, nach altem Plastik.
Interessant, aber nicht tragbar.
Später sortieren sich die Inhaltsstoffe etwas, und ich kann das Geranium identifizieren, dieser rosenartige und dabei auch zitrische Geruch von Duftgeranien. Bergamotte und Maiglöckchen kann ich nicht herausriechen aus dem unterliegenden Duftteppich. Wohl aber sparsame klassisch-ungourmandige Vanille und Patchouli, die Honigsüße von Benzoin und die Seifenanmutung von Sandelholz.
Seine frühe Entstehenszeit merkt man Vers Toi jedenfalls an, irgendwie erinnert insbesondere der Basisduft mich auch an den Geruch von Mamas alter Schminkkommode, die in der Abstellkammer stand und mich als 5jährige unendlich fasziniert hat.
Aber die Geranien! Ich mag den Geraniengeruch nicht, und der dominiert den Duft zu lange für mich. Bis das sich in eine weiche Blumigkeit verwandelt hat, das dauert zu lange für mich.

Ergänzung: Laut fragrantica entstand Vers Toi 1934 und wurde 2000 relaunched. Kopfnoten: Bergamotte, Geranium; Herznote: Jasmin, Maiglöckchen, Rose; Basisnote: Benzoin, Patchouli, Sandelholz, Vanille.

Nachtrag: Nochmal anderthalb Stunden später schiebt sich eine stechend süße Note in den Vordergrund, die mir Kopfschmerzen macht. Nix weiche Blumigkeit: Ich muss dringend schrubben gehen.