Blix

...Sugar for my Honey

Dieser Duft ist süß , wirklich süß .
Vielleicht sollte man die Diabetiker unter den Parfümträgerinnen warnen .
Bei der Berechnung der Insulineinheiten sollte man vielleicht den Hersteller zu Rate ziehen
Da ich aber ein bekennendes Süßmaul bin , ist es nicht von Nachteil .

Trotzdem bin ich hin und her gerissen .
Mit dem ersten Auftakt war ich völlig berauscht - er startete zuckrig / himbeerig , und irgendwie war beim Start auch etwas frisches zu erahnen.
Dann wandelte sich der Duft , er wird weicher , aber seitdem schwingt auch eine Note mit , die ich nicht einordnen kann , etwas blumig und für mich nicht optimal - ständig schnuppere ich an mir , um ihm auf die Schliche zu kommen . Vielleicht ist es Rose im Zuckerbett .
Nun schweifen meine Gedanken gerade zu den kunstvoll gezuckerten und kandierten Blütenblättern , die man hin und wieder als Dekoration auf edlen Gourmettellern entdeckt ...ja , das passt irgendwie.
Moschus und Vanille runden das Dessert ab und geben dem Duft eine gewisse Tiefe .

Für mich wird er ein "Mood-Duft" - es gibt Düfte , die finde ich an einzelnen Tagen anbetungswürdig und in der nächsten Woche verursachen sie Unmut - typisch weiblich eben . Dieser Duft ist so einer .
Wie die Stimmungsringe , die ich als Kind hatte - so ist es auch mit Absolutely me ... hat der Ring die Farbe Rot , so muss Zucker her - bei Blau bitte nimmermehr

Und wenn es etwas dauert , bis ich ihn verbraucht habe , so ist der Flakon ein schönes Exemplar , der perfekt in meine Glanz-und Glitzerecke passt . Passend zum Stimmungsring schimmert er je nach Lichteinfall in allen Regenbogenfarben

Ein kleiner Zufallsfund bescherte mir diesen Nischenduft - ein Großtausch
von Proben, Miniaturen und Flakons ...
Und da schwappte auch diese frische Welle an Land und brachte Sommergefühle
und Urlaubserinnerungen mit .
Wave startet überaus frisch , spritzig und leicht - Himbeere und Sternfrucht sind am deutlichsten im Auftakt zu erkennen .
Dann wird der Duft etwas runder / ruhiger , durch Frangipani und die zarten Blüten .
Jetzt sitze ich am abendlichen Strand und höre den gleichmäßigen Wellen und der Gischt zu - nehme die warmen Töne von Amber , Moschus und Sandelholz wahr ... ein wenig wehmütig , da dieser Duft nicht mehr produziert wird .
Ich finde , er ist eine gelungene Mischung für einen Sommerduft - leicht und unbeschwert .
Und auch der Flakon hat diese harmonische Mischung aus Frische und weichen Formen - gefrostetes Glas , aber runde gefällige Form

Ein großer Name - einer der Big Five wie man in der Großwildjagd die begehrtesten Jagdobjekte nennt
Chanel der Inbegriff von Luxus und Begehrlichkeit
Neugierig näherte ich mich meiner Chance ... ein Hub auf mein Schnuppertuch , ein Hub auf meinen Puls ... zitrische Noten , sehr herb im Verlauf
Holzige Einschüsse lassen sich erahnen , zeitweise wirkt der Duft wie ein Unisex-Lüftchen auf mich .
Mir fehlt irgendwie die Weiblichkeit an dieser Komposition .
Eau Vive wirkt wie ein Alltagswässerchen - kein Ah und Oh , aber auch kein Pfui oder Naserümpfen sind zu erwarten .
Ein Sommerduft
Für die Chanel affine Sammlerin vielleicht ein Muss, um die gesamte Bandbreite der Düfte im Regal zu haben - für mich ein Duft , der keine bleibenden Eindrücke hinterläßt .
Der Flakon entspricht dem Duft ganz gut . Sehr schlicht und unspektakulär , erinnert etwas an die CK Flakons

Schwierig, dieser Duft ruft in mir keine besonderen Emotionen hervor . Und dass , obwohl der Geruchssinn der Sinn ist , der am stärksten die Gefühle und das Unterbewußtsein beeinflußt . Weder ruft er Freude , Wohlgefühl, Genuß, oder gar das Gegenteil wie Abwehr in mir aus .
Ich weiß nur , dass der Duft recht belanglos und austauschbar erscheint . In Grunde genommen ist es ein perfektes Parfüm für eine Kollegin , die immer ein wenig zu viel des Guten aufträgt . So hat man als Nebeneffekt ein recht exklusiven Raumduft .
Ein kurzer Start der Kopfnote , die Orangenblüten und Bergamotte versprüht , dann schnell gefolgt von Moschus , den weißen Blüten und als Hintergrundpanorama die Hölzer im Ledermantel.
Während ich immer mal an mir schnuppere , wird mir der Duft doch zuviel und ich möchte ihn nicht mehr riechen .
Und wie schon in vielen der Kommentare zuvor , entwickelt sich der Duft eher zu einem Parfüm der reiferen Generation .
Beim Flakon gibt es aber nicchts zu bemängeln . Den empfinde ich als formschön gestaltet in seinem goldenen Kleidchen ,dem edlen kantigen Formen und als Hingucker das Markenzeichen von Gucci , die gebrochene Trense

Gucci ...
... Luxus , Glamour , Exklusivität ... das verbinde ich mit dem Namen Gucci

Dieser Duft entspricht diesen Assoziationen nicht ganz .
Der Flakon ist ein edler Augenschmeichler , keine Frage .
Doch der Duft hat nichts Edles für mich . Er besticht eher durch seine Alltagstauglichkeit .
Er startet sehr frisch und zitrisch mit seiner Bergamotte Kopfnote und das Sandelholz aus den Basisakkorden gesellt sich früh dazu . Diese beiden Zutaten begleiten einen im gesamten Verlauf . Die floralen Zutaten der Herznote kann ich nicht einzeln trennen , sie sind für mich aber eindeutig als blumiges Bouquet arrangiert . Für mich jedoch ein Zuviel der Gartenschau und etwas aufdringlich
Vanille ? Ja, das stand zwar auf dem "Rezept" , doch in meinem Fläschchen wurde es wohl vergessen . Aber meine Riechzellen sind eher trainierte Hobbyschnüffler , als Duftprofis .
Insgesamt würde ich diesen Duft eher als sportlich frisch und bürotauglich bewerten .

Bamboo ... wash , spray and go ...