Davide

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Davide vor 5 Jahren 1
Für Frischholz-auf-Moosboden-Fans: großartiger Layer-Duft
Zum Einen möchte ich betonen, dass Highlands als Layer-Duft bewertet wird. Zum Anderen vermeiden, ihn als "Dupe" mit einem hier schon gelesenen "Original" zu vergleichen. Weiterhin will ich damit darauf hinaus, dass Highlands keine Eigenständigkeit zugesprochen werden muss, um als Layer eine "großartige" Leistung zu haben.

Highlands ist ein Duft, der typisch frisch in der Kopfnote ist, typisch holzig in der haltbaren Herznote und typisch moosig-krautig in der noch großzügig anhaltenderen Basisnote. Alle drei Bereiche nutzen Fans von Armani He/ Lui, dem beinahe vergessenen Bottega Veneta pour Homme und dem - vergleichsweise - gehypten Dior Sauvage.

Dieses "Typische" macht Highlands entweder zum Layer, oder meines Erachtens von anderen missverstanden zum "Dupe". Denn für He/ Lui fehlt ihm die fein-würzige Intensität, für pour Homme der holzig-starke Charakter und für Sauvage die pfeffrig-naserümpfende Elitarität (die so massentauglich-anziehend "überzeugt"). Wofür also Highlands aufsprühen? Denn weder ein edel und gediegen wirkender Bergamotte-Vanille Zweiklang kommt auf, noch mehr als schlichte Erinnerungen an besagte EdTs und Parfums, womit ein Ersatz/ Dupe nutzlos wird.

Ein einfaches Bild genügt, um das zu unterstreichen. Eine Frau, die hemmungslos in einen bestimmten Mann verliebt ist, ist dies auch, weil die beiden sich riechen können, also wegen dessen Duft. Hierbei geht es um die klare Eigenständigkeit, die für den Menschen unverwechselbar gerochen werden kann. Ein anderer Mann, der vielleicht ähnlich riecht, wird die Frau lediglich an ihre Liebe erinnern. Und damit denkt sie an ihr "Original". Dem Dupe kommt dabei kaum besondere Bedeutung mehr zu. Damit sind wir schon am Ende meiner Argumentation.

Wem nämlich bewusst ist, dass sowohl He/ Lui, als auch pour Homme nach zwei bis fünf Stunden die Luft ausgehen und weiß, dass dies an der dann jeweils schwachen Basisnote liegt, der/ die findet in Highlands eine Unterstützung als Layer, welcher hilfreicherweise die Seele in der Kopf- und Herznote fehlt. Nach zwei Stunden duftet dann He/ Lui immer noch nach sich selbst, wobei eine Basisnote auftaucht, die dessen "Seele" tragen kann. Was pour Homme betrifft, bleiben die subtilen Edelhölzer stärker erhalten, solange deren Bäume auf einem moosig-waldig-weichen Basis-Humus gebettet sind. Sauvage zu layern halte ich für unangemessen, außer wir wollen nur Geld sparen, weil dessen Haltbarkeit gut bleibt und wer auf Sauvage steht, kann ja weiter dazu stehen.
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