DuftArchivar

Hi Folks :-))

Obwohl ich mir nicht sicher war, ob ich überhaupt das Kommentieren beginnen würde, da ich nicht wirklich ein in Duftkomponenten-Zerlegungsfreund bin und schon gar kein Rausriechgenie, habe ich mich entschieden, nun, da sich ein Parfumo freundlich bei mir erkundigt hat wie dieser Duft denn nun rieche, dem nachzukommen und meinen ersten Kommentar diesem Geruchsfläschchen zu widmen.

Es folgt eine subjektive Geruchsanalyse ohne Gewähr.

Marijuana ist außergewöhnlich vom Dufteindruck her, aber keinerlei "Wiesen-Duft" der sich zeigt ;-)
.......aber ich verstehe das er so manchen kurz daran erinnert, das liegt wohl am Duftgedächtnis im Zusammenhang damit das es in dieser Richtung nicht viel zu riechen gibt.
Wer den Grasgeruch kennt, dem weht evtl. ab und zu eine Erinnerung daran ins Hirn, mehr nicht.

Es beginnt sehr grün, meiner Meinung nach nicht kratzig sondern etwas scharf am Beginn, für mich nicht unangenehm.
Dann legt sich dieser Eindruck und es wird deutlich ruhiger, so als ob die Komponenten sich aufhören um die Dominanz zu kloppen und sich auf einen Duftpool einigen, in dem sie fröhlich kooperieren.
Manchmal macht er einen sehr leicht säuerlichen Eindruck aber nicht nach Zitrusfrüchten sauer, eher "scheinsauer".......hier beginnt wohl der Grenzbereich der Einbildung.
Etwas fruchtig-süßliches hat er auch, wenn auch nur ein wenig im Hintergrund, grün-süßlich würde ich sagen.
Er riecht etwas Krautig-frisch-warm, paradox also, so als hätten sich auch hier die Komponenten auf einen Mittelweg einigen können.
Eine gewisse Würzigkeit hat er, ich weiß aber nicht welche Gewürze.

Ich nehme schwach etwas Wehrmut war und eindeutig Tagetes (und eine Pflanze die bei uns im Gartencenter "Verpiss dich" genannt wird und Hunde und Katzen abschrecken soll), vielleicht eher grüne Pflanzensäfte die wir nicht essen.
Stellenweise erinnert er mich schon kurz an Küchenkräuter, welche aber verschleiert sind, es ist nur so ein Anflug von Dufteindruck weil das Denkzentrum sucht und sucht ob es etwas heraus riechen kann.

Er hat etwas leicht ätherisches, ich rieche aber keine Nadeldüfte welche ich kenne, also ein "Ähterinkognito".
Ich kann mich des Eindruckes einer Rauchigkeit in Richtung ISO-E-Super nicht erwehren, aber erst ab der Herzphase und das gefällt mir gut.
Es ist ein waldig-grüner-frischer-warmer Pflanzenduft mit einer "leichten schwere," deshalb nicht gerade hell, mit etwas Pfeffer und etwas rauchigem.

Für mich ein Duft für die etwas wärmeren Tage.
Frühling und Herbstbeginn würde ich meinen, für mache evtl. ein Winterduft, aber auf keinen Fall ein Sommerduft.

Der Gesamteindruck in der Basis ergibt für mich einen Duft der in sich geschlossen ist, das heißt in meinem Kappes:

Er gibt seine Komponenten nicht wirklich preis und das Gemisch ist so als hätte man einen einzelnen Pflanzenduft im hohlen Zinken.
Außer eben die Pfeffer, Wermut und Tagetes eindrücke.
Ich rieche keine Lakritze, keinen Schweiß, keine Erde und keine Seife.
Auf anhieb erinnert er mich leicht an La Yuquawam von Rasasi.
Dieser Duft ist für mich ziemlich schwierig aufzuschlüsseln, ich muss mein Dufthirn schon zum glühen bringen um zu differenzieren.

Vielleicht entsteht dabei auch der Iso-Rauch *g*

Ganz klar ein Herrenduft.

Die Haltbarkeit ist überdurchschnittlich, die Silage ist für meinen Begriff über dem mittleren Bereich und der Duft gefällt mir wegen seiner natürlichen Pflanzlichkeit und seiner Geruchsseltenheit richtig gut.

Der Flakon hat ein schönes durchsichtiges smaragdgrün welches nach unten hin dunkler wird und ist recht schwer. Der Deckel ist aus silbernem Plastik. Der Sprühknopf verteilt schön fein.

Optimal für Pflanzenduftliebhaber.

Für eine Wanderung, einen Landausflug oder ähnliche Aktivitäten in der freien Natur bestens geeignet.
Nicht Arbeits- oder Party-tauglich, sonst wird man nach Kanada geschickt zum Holzhacken.

Es sei denn man arbeitet im Bereich Natur-Pflanzen oder macht eine Gärtnerparty, dann passt's wieder.

So, datt waret.

Liebe Grüße: Der Archivar