Rio de Janeiro

Drei Tage erkundeten wir Rio.

Drei Tage voller unvergeßlicher Eindrücke ... brennende Sonne, flirrende Hitze, ein Himmel so blau wie sonst nirgendwo auf der Welt.

Die weißen Strände von Ipanema und Copacabana.

Der ebenso schöne Strand von Fogo, den niemand nutzt - es ist eine Bucht ohne Blick aufs offene Meer und die Cariocas sind verwöhnt ...

Wir fuhren mit der Seilbahn auf den Zuckerhut und bestaunten die Stadt von oben. Die Seilbahn ist recht zügig unterwegs und schaukelt schon ganz schön heftig. Man muß beim Ein- und Aussteigen etwas aufpassen ...

Der Blick auf Rio ist spektakulär, ein Erlebnis der ganz besonderen Art.

Später erkundeten wir das Urca-Viertel, das einen etwas morbiden, aber hinreißenden Charme besitzt.

Die Stadt hat übrigens, so jedenfalls nahm ich das wahr, einen ganz speziellen Geruch. Es ist so etwas wie ein warmer Duft nach Wald, Laub, Vegetation ... besonders fiel mir das bei der sehr früh am Morgen erfolgenden Einfahrt in die Bucht von Guanabara auf.

Wenn man allerdings ein Parfum sucht, das zu Rio paßt, wird man meiner Meinung nach nur und ausschließlich bei hochwertigen zitrischen Düften fündig. Alles andere wäre in dieser Stadt wohl deplaciert ...

Und in der Tat - die gutgekleideten Cariocas, die das Urca-Viertel am Fuße des Zuckerhuts bevölkern, werden in der Regel von angenehmen, zitrischen Düften umweht. Mal mehr, mal weniger deutlich wahrnehmbar. Ich habe da begeistert mein Näschen in den Wind gehalten, denn mir fiel wiederholt ein Duft auf, der so zitrisch, so frisch und so angenehm zartbitter war, daß ich ihn auf der Stelle gekauft hätte, wenn ich nur gewußt hätte, um welches Parfum es sich handelte ...

Ich konnte es leider nicht herausfinden.

Am zweiten Tag ging es hinauf zum Corcovado. Da wir sehr früh aufgestanden waren, kamen wir dort vor all den anderen Touristen an und hatten die steil bergauf ratternde Zahnradbahn fast ganz für uns allein.

Der Corcovado ragt deutlich höher auf als der Zuckerhut, und die Aussicht ist einfach atemberaubend ...

Man muß sich Zeit nehmen für Rio.

Dann entdeckt man all die kleinen Dinge, die eine Stadt erst interessant machen ...