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vor 4 Jahren - 22.05.2020
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Island - Ein Inselsommer

Im Juli des vergangenen Jahres verwirklichte ich einen langgehegten Traum – ich reiste nach Island, ins Land der Elfen, der Gletscher und Vulkane. Ich reiste per Schiff und hatte so die Gelegenheit, mich langsam akklimatisieren zu können.

Wie würde Island mich empfangen ...?

Nun … Island ist anders.

Ja, es entsprach dem, was ich erwartet hatte; dennoch war es anders und sehr fremd. Ich denke, man braucht einige Zeit und vor allem viel Ruhe, um auf dieser Insel wirklich anzukommen.

Die Ruhe findet man beinahe überall auf dieser Insel aus Fels, Eis und Feuer. Es ist sehr still hier, selbst in den Städten wird es nicht annähernd so laut, wie wir es gewöhnt sind.

Große Städte sucht man vergebens. Selbstdie Hauptstadt Reykjavik (was soviel heißt wie “rauchige Bucht”) ist klein, sehr überschaubar und gewissermaßen gemütlich. Eine Kleinstadt nach unseren Maßstäben ...

Island hat etwa 300000 Einwohner, die sich vor allem in einigen wenigen Städten konzentrieren.

Außerhalb derselben scheint die Zeit stehengeblieben zu sein. Freche, dicke Schafe stehen dreist auf den leeren Straßen herum und begucken neugierig jedes Auto, dass sich zu ihnen verirrt.

Die Insel hat einen sehr eigenen Duft.

Es ist ein Duft der Stille und des wechselnden Lichts.

Verlässt man Städtchen wie Reykjavik oder Akureyri, wird man davon nahezu überwältigt - die Gräser, die Wildblumen und das allgegenwärtige Meer weben einen Teppich ungewohnter, frischer, oft kalter Noten.

Nasse Erde, nasser Fels, herbes, feuchtes Moos, feuchtes Gras.

So duftet Islands Küste.



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