Griff nach den Sternen - ein Interview mit Sofia Bardelli

Sofia Bardelli ist einer der aufgehenden Sterne der Parfümszene und wie es der Zufall will, beschäftigt sich ihre eigene Marke In Astra, die sie zusammen mit ihrer Schwester Fabiola gegründet hat, auch mit dem Thema Sterne. Mit Entschlossenheit und Leidenschaft ist sie zu dem geworden, was sie für ihre Marke in Düfte umsetzt, und strahlt hell neben ihren Kollegen am stark gefüllten Dufthimmel.

Sofia, nimm uns mit auf eine kleine Reise durch dein Leben. Wann wusstest du, dass du Parfümeurin werden willst, und wann wurde dir klar, dass du die Fähigkeit dazu besitzt?

Ich wollte Parfümeurin werden, als ich einen Dokumentarfilm über Grasse und seine Geschichte sah, aber mir wurde erst bewusst, dass ich es werden kann, als ich nach meinem Pharmaziestudium in die GIP (Grasse Institute of Perfumery) aufgenommen wurde.

Was wäre dein Beruf, wenn es mit der Parfümkunst nicht geklappt hätte?

Ich kann mich nicht außerhalb der Parfümindustrie sehen, aber ich wäre Pilotin geworden.

In Anbetracht der Tatsache, dass auf dem Parfümmarkt jedes Jahr so viele neue Marken lanciert werden, was hat dich (und deine Schwester) dazu bewogen, schon früh zu Beginn deiner Karriere eine eigene Marke zu gründen? Was hebt In Astra deiner Meinung nach von anderen Marken ab?

Fabiola und ich haben uns immer gewünscht, unsere eigene Marke als künstlerischen Ausdruck unserer Liebe zum Parfüm zu schaffen. In Astra ist in der Tat eine Hommage an unsere Leidenschaft für die Sterne und das Universum, welches für uns die Kunstform schlechthin ist. Die Astronomie ist die perfekte Verbindung von Kunst und Wissenschaft, genau wie die künstlerische Parfümwelt. Unser Projekt entstand aus dem Wunsch, das olfaktorische Panorama zu bereichern und die Verbraucher auf eine einzigartige Reise zu begleiten, die ihre Sinne weckt. Die Liebe zum Detail ist die Besonderheit, die In Astra auszeichnet: Wir wollten, dass das Konzept von In Astra in den Düften selbst, durch die sorgfältige Auswahl von Rohstoffen, die die Geschichte des Sterns besser erzählen, und in der Verpackung selbst allgegenwärtig ist.

Wie wird ein Stern in ein Parfüm umgesetzt? Welche Kriterien werden bei der Auswahl eines bestimmten Sterns und der geeigneten (Haupt-) Zutaten zu seiner Darstellung berücksichtigt?

Ich denke gerne an das Geschichtenerzählen; jeder Stern hat in vielerlei Hinsicht seine eigene Geschichte: mythologisch, wissenschaftlich, philosophisch. Für einen kreativen Menschen ist es ganz einfach, eine Verbindung zu den Rohstoffen herzustellen und daraus eine Geschichte zu weben.

Auch andere Marken haben das Thema Astrologie und Sterne aufgegriffen, aber nicht unbedingt zu ihrem Hauptthema gemacht. Bist du mit einigen dieser Produkte vertraut?

Als wir In Astra im Jahr 2020 auf den Markt brachten, waren Sterne und das Universum noch nicht so sehr in Mode, und keine andere Marke hatte ihre Identität um das Thema Astronomie oder Sterne herum aufgebaut. Im letzten Jahr haben viele Marken Parfums mit Namen von Sternbildern und Sternen auf den Markt gebracht und es ist kaum nachvollziehbar, wie das zur Identität der jeweiligen Marke passt. Jedoch sind wir positiv überrascht, wie sich das Thema „Sterne und Universum“ in den letzten Jahren zu einem Trend in der Parfümindustrie entwickelt hat und von so vielen Marken schnell aufgegriffen wurde.

Wie wird eine neue Nase nach der Ausbildung entdeckt? Schlägt man den Leuten in der Branche seine Ideen vor oder wird man eher zufällig entdeckt? Welche Erfahrung hast du damit gemacht, für dein Handwerk bekannt zu werden?

In der Parfümindustrie wird man durch seine Arbeit bekannt, die Kreationen, die man veröffentlicht, welche deine Signatur tragen. Dieser Beruf erfordert in der Tat eine Menge Ausbildung und ist ein ständiges Lernen.

Meine erste Begegnung mit deinen Kreationen war, als ich die Kollektion, die du für die Marke Sãlum, Polynesian Soul, entworfen hast, getestet habe. Ich schrieb darüber und kam zu dem Schluss, dass ich finde, dass du in der Lage bist, ein bestimmtes Thema facettenreich darzustellen, und ich mir sicher bin, dass wir deinen Namen in Zukunft noch öfter lesen werden.

Wie kam es zu der Zusammenarbeit und wie schwierig oder einfach ist es für dich, an einem Auftrag zu arbeiten und nicht nur einen, sondern vier Düfte gleichzeitig daraus zu machen?

Ich wurde von Massimiliano Minorini kontaktiert. Es ist keine große Sache, gleichzeitig Düfte zu kreieren, denn das ist meine tägliche Arbeit. Der Trick, um einen Duft für eine andere Marke zu komponieren, besteht darin, die Identität der Marke und das, was sie mit den Düften ausdrücken will, genau zu verstehen.

Nun hat er für die dritte Kollektion Treasure Island, auf die ich gespannt bin, wieder auf deine Expertise zurückgegriffen. Kannst du uns eine kleine Vorschau darauf geben, was uns erwartet?

Die neue Kollektion hat die gleiche DNA wie die vorherige: Noten, die auf den ersten Blick einfach erscheinen, aber gleichzeitig geistreich und komplex sind.

Als Schöpfer von Düften wirst du sicherlich alle Kreationen als zufriedenstellende Werke betrachten. Ist es überhaupt möglich, einen eigenen Favoriten zu haben, eine bestimmte Kreation, die du für herausragend hältst, oder ist das ein Gedanke, den du persönlich einfach nicht hast?

Es ist in der Tat möglich, einen eigenen Favoriten zu haben, und es ist der Duft, der mir von allen meinen Kompositionen am meisten am Herzen liegt: Mismar (In Astra). Ich habe 3 Jahre gebraucht, um dieses Parfüm zu kreieren, es hat mich auf meinem Weg begleitet und ist mit mir gewachsen.

Was können wir von Sofia Bardelli, der Parfümeurin, und von In Astra, der Marke, in Zukunft erwarten?

Es können einige Neuheiten erwartet werden, aber mehr kann ich nicht sagen. Ich lade dazu ein es selbst zu verfolgen!

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Diese Düfte wurden von Sofia Bardelli kreiert.