Friedaherz

Friedaherz

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Friedaherz vor 3 Jahren 3
Sch*** auf Pu der Bär, ich mag I-Aah eh viel lieber (oder „Müssen sich junge pubertierende Bären rasieren?“)...
Fragen, die die Welt bewegen. Die Parfümwelt. Oder zumindest mich.

Wieso eigentlich? Wieso fange ich nach meiner langen Kommentar-Pause mit einem für mich extrem untypischen Duft an?

Weil er mich sticht? Weil er nicht zu mir passt? Weil er die gehasste Rasierwassernote hat? Weil er trotzdem noch in meiner Sammlung ist? Weil nicht immer alles leicht und unkompliziert ist? Weil ich sonst keinen einzigen Acqua di Parma-Duft mein Eigen nenne? Weil da kaum eine Duftnote drin ist, die ich mag? Fragen über Fragen...

Manchmal zieht es uns zu Düften, die so gar nicht unsere Duftvorlieben widerspiegeln. Aber ist es nicht auch im wahren Leben so? Ich hoffe ja, denn sonst wäre man berechenbar, konventionell, langweilig und würde vielleicht immer gleich duften.

Für manch einen bedeutet das vielleicht Sicherheit, für mich ist das aber starr und erdrückend. Und obwohl ich mich seit jeher eher mit dem etwas depressiven bzw. notorisch deprimierten Esel in der Geschichte von Pu, dem Bären identifiziere, möchte ich vielleicht doch manches Mal den heiteren, fröhlichen und unkomplizierten Bären raushängen lassen.

Übersetzung: Der Duft fängt für mich dermaßen honiglastig an, dass ich das Bild von Pu, dem Bären mit Honig um die Schnauze und dem Honigtopf in den Tatzen kaum aus meinem Kopf herausbekomme. Aber halt, nach und nach sehe ich I-Aah in seiner Hütte aus Ästen und Stöcken durchblitzen. Beide wechseln sich nacheinander immer wieder ab, immer ist einer von beiden präsent.
Und nach 1-2 Stunden belohnt mich der Duft mit den Bild von I-Aah nach dem Regen in seiner tropfnassen, aber noch existenten Hütte mit den Worten: „Danke, dass ihr mich bemerkt habt.“.

Die für mich zu starke Rasierwasser-Note nach dem Aufsprühen, die zum Glück später nachlässt, lässt mich über den zweiten Teil meines Titels resümieren: benutzen puBÄRtäre Jungbären eigentlich Rasierwasser?
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Friedaherz vor 9 Jahren 4 1
Borsari versus Borsari, Runde 2
Mit einer kleinen Abfüllung des Duftes Lampone, Fior di Mielo e Semi di Cacaovon Borsari begann vor ein paar Jahren meine erneute Reise in die Welt der Düfte. Meine „alte Duftsammlung der Endachtziger und Anfang der Neunziger“ besitze ich zwar auch noch, aber jetzt packte mich der totale Duftwahn. Ich finde dieses Hobby einfach so etwas von spannend und habe mittlerweile schon meine ganze Familie damit angesteckt. Viele der Düfte, die nicht ganz meins waren, passten gut zu meiner Tochter. Mein Sohn besitzt mittlerweile eine größere Duftsammlung und sogar mein Mann, der bis vor ein paar Jahren so gut wie nie ein Parfüm getragen hat, besitzt mittlerweile schon ganze 7 Düfte, die auch alle nutzt.

Also, ich kam irgendwie an diese Abfüllung (parfumo kannte ich damals noch nicht) und war von dem Duft begeistert. Doch leider wurde die Marke Borsari nirgends bei uns angeboten. Aber in München führte eine kleine Parfümerie diese Duft-Reihe. Also, nichts wie ab nach München, ist ja gar nicht soooo weit von NRW entfernt. Die wirklich sehr freundliche Besitzerin führte mir mit viel Freude die Borsari-Düfte vor. Ich kaufte mir damals den Lampone-Duft und bekam noch eine Abfüllung des Calla-Duftes geschenkt (der war mir damals zu heftig – müsste ich heute noch mal ausprobieren) und hatte außerdem den Rosa e Pepe auf meiner Haut. Und irgendwie ließ der mich in den ganzen Jahren nicht richtig los.

Nach und nach zogen immer mehr Borsari-Düfte in meine Sammlung ein. Und vor einiger Zeit dann die Reihe Floralia von Borsari, die bei parfumo gar nicht gelistet war. Ich reichte die vier Düfte ein, bei dem Duft Rosa Regina hatte ich allerdings keine Angaben der Duftnoten gefunden. Aber bei der Bearbeitung wurde dann wohl jemand fündig und die Duftnoten wurden aufgeführt. Und was sah ich da: die gleiche Pyramide wie beim Rosa e Pepe. Hmm, wie roch der noch mal? Der Test war ja schon lange her, der Duft stand aber noch immer auf meiner Merkliste. Und keiner bei parfumo besitzt den Duft – so ein Ärger! So etwas lässt mir ja keine Ruhe, das kann ich nicht haben… Ja, und dann habe ich mir den Rosa e Pepe halt gekauft! Und beide gemeinsam getestet!

Den Floralia – Rosa Regina habe ich nun schon einige Male getragen. Er beginnt bei mir stark pfeffrig mit einer starken, fruchtigen Note, Mandarine hätte ich nun nicht rausgerochen, aber es kann natürlich sein. Nach einer Weile verändert sich das Parfum auf meiner Haut zu einer leicht an (Blumen-)Kompost erinnernde Note. Das hat mich bei den ersten Malen beim Tragen etwas irritiert und befremdet, aber ich habe mich jetzt regelrecht daran gewöhnt. Und kurz danach hält der Duft mit einer wunderschönen starken Rosennote schön lange an mir, ändert schon mal seine Art, tanzt mit mir, holt mal wieder den Pfeffer raus, immer wieder hoch und runter, bei mir nicht linear. Das ist also kein Duft für Menschen, die keine Entwicklung mögen, jedenfalls bei mir geht der Duft so richtig ab. Mir gefällt’s! Ich bin mit dem Duft sehr zufrieden!

Über meine Erfahrung mit dem neu angeschafften Rosa e Pepe könnt Ihr bei Borsari versus Borsari, Runde 1 lesen. Oder auch lassen…
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Friedaherz vor 9 Jahren 3 1
Borsari versus Borsari, Runde 1
Mit einer kleinen Abfüllung des Duftes Lampone, Fior di Mielo e Semi di Cacaovon Borsari begann vor ein paar Jahren meine erneute Reise in die Welt der Düfte. Meine „alte Duftsammlung der Endachtziger und Anfang der Neunziger“ besitze ich zwar auch noch, aber jetzt packte mich der totale Duftwahn. Ich finde dieses Hobby einfach so etwas von spannend und habe mittlerweile schon meine ganze Familie damit angesteckt. Viele der Düfte, die nicht ganz meins waren, passten gut zu meiner Tochter. Mein Sohn besitzt mittlerweile eine größere Duftsammlung und sogar mein Mann, der bis vor ein paar Jahren so gut wie nie ein Parfüm getragen hat, besitzt mittlerweile schon ganze 7 Düfte, die auch alle nutzt.

Also, ich kam irgendwie an diese Abfüllung (parfumo kannte ich damals noch nicht) und war von dem Duft begeistert. Doch leider wurde die Marke Borsari nirgends bei uns angeboten. Aber in München führte eine kleine Parfümerie diese Duft-Reihe. Also, nichts wie ab nach München, ist ja gar nicht soooo weit von NRW entfernt. Die wirklich sehr freundliche Besitzerin führte mir mit viel Freude die Borsari-Düfte vor. Ich kaufte mir damals den Lampone-Duft und bekam noch eine Abfüllung des Calla-Duftes geschenkt (der war mir damals zu heftig – müsste ich heute noch mal ausprobieren) und hatte außerdem den Rosa e Pepe auf meiner Haut. Und irgendwie ließ der mich in den ganzen Jahren nicht richtig los.

Nach und nach zogen immer mehr Borsari-Düfte in meine Sammlung ein. Und vor einiger Zeit dann die Reihe Floralia von Borsari, die bei parfumo gar nicht gelistet war. Ich reichte die vier Düfte ein, bei dem Duft Rosa Regina hatte ich allerdings keine Angaben der Duftnoten gefunden. Aber bei der Bearbeitung wurde dann wohl jemand fündig und die Duftnoten wurden aufgeführt. Und was sah ich da: die gleiche Pyramide wie beim Rosa e Pepe. Hmm, wie roch der noch mal? Der Test war ja schon lange her, der Duft stand aber noch immer auf meiner Merkliste. Und keiner bei parfumo besitzt den Duft – so ein Ärger! So etwas lässt mir ja keine Ruhe, das kann ich nicht haben… Ja, und dann habe ich mir den Rosa e Pepe halt gekauft! Und beide gemeinsam getestet!

Was soll ich sagen! Irgendwie bin ich nun etwas enttäuscht! Der in meiner Erinnerung wunderschöne Duft hat leider das „wunder“ verloren. Er ist schön. Aber er verliert sehr im Vergleich zu dem Floralia - Rosa Regina. Was ich auf dem linken Arm erschnuppern kann, lest Ihr am besten bei Floralia- Rosa Regina nach.

Auf dem rechten Arm rieche ich bei Rosa e Pepe einen leicht pfeffrigen, mandarinigen, leicht prickeligen Duft. Ja, und er bleibt so bestehen, viel tut sich da leider nicht. Manchmal zieht ein leichter pfeffriger Duft an meiner Nase vorbei, manchmal ein kurzer Lippenstiftakkord, aber das war es dann auch schon. Schade – ich hatte ihn so SCHÖN in Erinnerung. So kann es gehen. Ehrlich gesagt hätte ich mir diese Anschaffung echt sparen können! Aber ich musste es ja wissen. Zur Ehrenrettung bei dem Vergleich muss/kann man natürlich bedenken, dass es sich bei dem Rosa e Pepe um ein Cologne handelt und bei dem anderen Rosenduft um ein Eau de Toilette. Aber andererseits tut das den anderen Borsaridüften wie z.B. dem Black Calla in der Stärke auch keinen Abbruch, daran liegt es sicher nicht.

Was soll‘s, jedes T(r)öpfchen findet sein Deckelchen – oder auch umgekehrt!
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Friedaherz vor 9 Jahren 8 3
Schneekönigin
Nachdem ich den ersten Kommentar von Ernstheiter über den Duft Iris Mater hier bei parfumo gelesen hatte, zog der Duft damals auf meiner Merkliste ein. Iris – staubtrocken, das waren Worte, die mein Herz höher schlagen ließen.

Aber, wie es nun mal so geht, dann kommt wieder eine andere Anregung, es war keine Zeit da – und der Duft geriet in Vergessenheit. Aber da er ja nun auf meiner Merkliste stand, bekam ich automatisch den nächsten Kommentar unter die Nase und somit durch liebe Unterstützung dann auch den Duft. Besonders ausschlaggebend außer der Trockenheit der Iris war bei dem zweiten Kommentar für mich der Hinweis auf das Veilchen.

Ernstheiter schreibt in seinem Kommentar von der staubtrockenen Landschaft der Toskana.

Bei mir löst der Duft eine ganz andere Assoziation aus. Vielleicht kennt Ihr aus Eurer Kindheit noch das Märchen der Schneekönigin von Hans Christian Andersen. Vielleicht sogar die Verfilmung als Zeichentrickfilm, die in den 70ern im Fernsehen ausgestrahlt wurde. Auf jeden Fall erinnert mich der Duft genau an dieses Märchen. Bei mir löst ein Sprüher von Iris Mater diese metallische Kälte aus, die mich sogar etwas frösteln lässt. Ganz leicht nur der Duft des Rosenstrauchs, unter dem Gerda und Kay in der Geschichte ihre Zeit mit ihrem gemeinsamen Spiel verbringen, bevor Kay vom Splitter des Teufels getroffen wird. Aber vor allem diese eiserne Kälte. Ein wenig erinnert mich dieser Aspekt des Duftes an Sartorial von Penhaligon’s oder Snow von DFL, die alle beide bei mir einen metallischen Duft entwickeln – ohne die drei Düfte in direkten Vergleich zu setzten.

Bei mir entfesseln Düfte entweder eine Geschichte oder eine Idee – oder gar nichts!

Bei Iris Mater ist es das Märchen von der Schneekönigin, das mir beim Test in den Kopf kommt. Und sogar das Ende passt. Denn zum Schluss erscheint bei Iris Mater auf meiner Haut eine leichte, schöne Blumennote, die Wärme spendet. Passend zum Märchen, in dem die Kinder wieder nach Hause zurück kommen, nachdem sie das Eis durch Gerdas Tränen geschmolzen haben.

So, wie wir es im Märchen und natürlich auch im wahren Leben gerne haben: Ende gut – alles gut!

Und letzten Endes bin ich froh, dass ich testen durfte. Denn Iris Mater ist nicht das, was ich mir unter der (trockenen) Iris vorgestellt habe. Auch nicht unter dem Veilchenblatt. Und da ich im Besitz von Sartorial und Snow bin, bin ich für meinen Begriff auch ausreichend metallisch abgedeckt.

Die Handwerkskunst und die Geschichte, die hinter dem Duft stehen, sind sicherlich sehr gut und auf jeden Fall einen Test wert!

Liebe Leonessa, lieber Ernstheiter, Ihr habt es geschafft – ENDLICH habe ich mal wieder einen Kommentar geschrieben. Ich tue mich immer so schwer damit, meine Eindrücke in Worte zu fassen. Aber dann macht es unendlich viel Spaß! Vielen Dank dafür!
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Friedaherz vor 9 Jahren 20 9
2.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
6
Duft
„Eau de“ Ciel
6 Gründe, warum ich nun diesen Duft besitze:

1) Ich fand die Verpackung im Laden so schön!
2) Es steht das für mich zurzeit magische Wort „Vanille“ auf der Verpackung!
3) Es ist ein Ulric de Varens-Duft,
4) da kann der Duft trotz des geringen Preises von knapp 7,--€/100ml echt gut sein.
5) Mein Handy-Akku war mal wieder leer und ich konnte nicht recherchieren.
6) Es gab keinen Tester zum Ausprobieren des Duftes.

Warum der Duft nun wirklich was für mich ist, obwohl ich nach dem Auspacken aus der Verpackung erst einmal vor Schreck fast den Flakon fallen gelassen hätte (wäre ja nicht so schlimm, der ist so dermaßen hässlich):

Schon lange hat mich in den Niederlanden der Duft Eau de Zwitsal immer wieder zum Testen verleitet. Ich wollte gerne so einen Babypuder-Duft haben, auch noch einen so nett verpackten. Aber irgendetwas in diesem Duft hat mich immer vom Kauf abgehalten. Ein wenig roch der bei mir wie eine gerade ihrem Nutzen zugeführte Babywindel nach dem Stillen, nicht wie ein gecremter, gepuderter, sauberer Babypopo.

Und nun, das Ciel, für mich nun „Eau de“ Ciel: es riecht für mich genau wie Eau de Zwitsal ohne benutze Windel! Himmel noch mal! So was auch!

Es ist nun nicht so, dass das nun mein totaler super Lieblingsduft wäre, dazu habe ich auch zu viele Lieblinge in meiner Sammlung. Aber ich habe mich über die Entdeckung meines „Eau de“ Ciel so gefreut. Ich muss nun nie wieder den Eau de Zwitsal-Test machen (weil ich unbedingt einen Babypuder-Duft haben möchte) und kann den Duft einfach und ohne Reue links liegen lassen.

Ich habe mal wieder gewonnen! Hurra! Himmel sei Dank!
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