Colonia Ebano Acqua di Parma 2017

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7.4 / 10 150 Bewertungen

Ein Parfum von Acqua di Parma für Herren, erschienen im Jahr 2017. Der Duft ist holzig-würzig. Es wurde zuletzt von LVMH vermarktet.
Aussprache

Gut kombinierbar mit Bergamotto di Calabria

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Duftrichtung

Holzig

Würzig

Süß

Harzig

Zitrus

Duftpyramide

Kopfnote

Bergamotte

Petitgrain

Herznote

Ebenholz

Elemiharz

rosa Pfeffer

Basisnote

Honig

Vetiver

Patchouli

Bewertungen

Duft

7.4150 Bewertungen

Haltbarkeit

7.3134 Bewertungen

Sillage

6.8135 Bewertungen

Flakon

7.9130 Bewertungen

Preis-Leistungs-Verhältnis

7.035 Bewertungen

Eingetragen von OPomone, letzte Aktualisierung am 04.10.2023.

Rezensionen

5 ausführliche Duftbeschreibungen

16.07.2017 - 05:32 Uhr

9
Flakon 8
Sillage 9
Haltbarkeit 10
Duft

CD1810
30 Rezensionen

CD1810

Top Rezension 14

I Surrender

Ich wollte diesen Duft wirklich NICHT mögen und schon gar nicht kaufen, aber ich muss kapitulieren – I surrender. Denn Colonia Ebano ist ein grandioses Parfüm, das hohes Suchtpotenzial hat.

Warum wollte ich Colonia Ebano nicht mögen? Wegen der inflationären Veröffentlichungspolitik von Acqua di Parma: Letztes Jahr das nicht eben harmonische Quercia, das Jahr davor das noch weniger ansprechende Ambra und jetzt gleich drei Neuerscheinungen für Herren auf einmal: Pura, Mirra und eben Ebano. Sonst noch was? Was soll das? Das wirkt ein bisschen wie industrielle Fließbandproduktion und nicht wie Parfümkunst aus der Nische. Was mag die Verantwortlichen bei Acqua di Parma dazu treiben, habe ich mich gefragt. Nun, zumindest in diesem Jahr haben sie mit Mirra und vor allem mit Ebano zwei Schwergewichte am Start: Mirra ist ein orientalischer, wuchtiger Duft, der in das Winterhalbjahr gehört. Die Proben dazu liegen in meinem Parfümregal auf Halde.

Colonia Ebano dagegen ist nicht unbedingt auf eine Jahreszeit festzulegen, denn er ist erfreulich vielschichtig und bei mir mit erheblichem Suchtpotenzial verbunden: Einmal aufgetragen, möchte ich meine Nase kaum von meinem Arm nehmen, ich bekomme regelrechten Appetit auf mehr.

Honig spielt eine dominante Rolle in Colonia Ebano, aber er ist deshalb nicht penetrant- billig süß. Überraschenderweise startet Ebano mittels Petitgrain und Bergamotte mit deutlich zitrisch- frischen Anklängen an das Colonia- Original. Diese verbinden sich aber gleich sehr elegant mit einer sehr feinen, edlen Honigsüße. Später kommen deutlich harzig- holzige Noten hinzu, die zitrische Frische verzieht sich, zurück bleibt eine harzig- holzige Süße, die lange hält, aber nie aufdringlich und nie billig ist. Ich rieche und schmecke und kann nicht genug davon bekommen.

Also habe ich mich ergeben und Colonia Ebano erworben und jetzt schwelge ich in diesem großartigen Duft. Ich trage ihn auch jetzt im (zugegeben nicht sehr warmen, norddeutschen) Sommer. Das geht prima, Colonia Ebano ist stark, aber er erschlägt dich (und dein Umfeld) nicht. Ich vermute aber, dass er besonders im Herbst zuhause sein wird. Ich bin schon sehr gespannt.

Trotz dieser grandiosen Neuerscheinung könnte für mich jetzt gerne Pause von den ständigen Neuerscheinungen sein. Ok, ich bin wirklich dankbar für diese hier, aber auf Dauer kann doch keine Marke jedes Jahr einen solchen Volltreffer landen. Das nutzt sich ab (und geht ins Geld!).

Also, Acqua di Parma, haltet euch mal ein bisschen zurück! Aber wenn nicht, dann bringt uns solche Neuerscheinungen wie Colonia Ebano. Ich fürchte, dass ich wieder schwach würde!

07.06.2020 - 03:48 Uhr

8
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 7
Duft

Chizza
332 Rezensionen

Chizza

Top Rezension 9

Honigholz

Colonia Ebano zählt zwar nicht mehr zu meinen Favoriten aber die paar Zeilen, die ich vor Monaten verfasste, sind doch zu wenig um dieses AdP-Erzeugnis adäquat zu umschreiben. Daher entschied ich mich, Ebano ein wenig ausführlicher zu schildern und den Kommentar zu ergänzen.
Vorweg: Irreführend ist der Name des Parfums schon, denn der Fokus liegt tatsächlich auf dem Honig. ebenso verläuft der Duft recht linear.
Der Honig ist von Beginn an dominant und bleibt die ganze Zeit klar herauszulesen. Es mag sein, dass die anderen Basisnoten ihn zu kaschieren versuchen, da er eher dickflüssig und in seiner Süße gezähmt daherkommt. Diese Honignote ist also nicht zuckersüß sondern feiner, irgendwie edler und damit maßvoller. Das macht den heftigen Auftakt erträglich, denn den empfinde ich als Fallen in den Honigtopf. Grundsätzlich gut gelöst was den Honig angeht.
Die für Acqua di Parma so typischen Kopfnoten mit erfrischender Zitrik, welche zum Beispiel den Oud oder den Leather ausmachen, geht hier in meinen Augen etwas unter. Das ist insofern schade als dass damit ein wichtiges Merkmal fehlt und man den Cologne-Charakter nicht so ausgefeilt wie üblich präsentiert.
Wie dem auch sei: der Honig bleibt stets präsent, wird alsbald von holzigen Noten umgarnt und ich empfinde den Duft als sehr tragbar, irgendwie klassisch aber auch fordernd, denn wer Ebenholz wollte, muss sich damit abfinden dass das Holz nicht der Protagonist ist.
Das Ebenholz ist durchaus bemerkbar, bildlich gesprochen wirkt es aber so wie frische poliertes Holz, welches gerne danach duften möchte aber nicht kann, weil intensiv würziger Honig über das Möbel gelaufen ist. Das ist bedauerlich denn die Holzboten wirken durchaus fein nur zugleich schwach und zerbrechlich weswegen man den Eindruck bekommt, dass der Honig auch deswegen einen tragendere Rolle erhielt.
Die H/S reißt keine Bäume aus, Ebano ist aber nach vielen Stunden noch wahrnehmbar, wenn auch schwächer. Für mich ist der Duft ok aber nichts für jeden Tag, dafür ist er zu gefällig, glatt. Allgemein bekommt man ihn als Bestandteil der braunen Serie aktuell für weniger Geld, in die schwarze Serie wurde er nicht übertragen. Wer also holzigen und mild-trägen Honig mag, sollte hier einen Blick riskieren. Dennoch muss man festhalten, dass das Thema Ebano nur bedingt getroffen worden ist.

21.01.2019 - 03:25 Uhr

8
Flakon 7
Sillage 7
Haltbarkeit 6.5
Duft

Exaltatus
17 Rezensionen

Exaltatus

winnie pooh´s heiliger Gral

"I’m just a little black rain cloud, hovering under the honey tree" .. So oder so ähnlich muss sich auch Pooh fühlen wenn er an Ebano Colonia denkt.

Der Auftakt wird von Honig und Honig bestimmt, welcher bei mir in der Nase sehr stark dominierte und ich dachte mir auch kurz "zum duschen hättest du gerade noch Zeit". Aber ich wollte ihn ja richtig testen.
Ein Segen stellte sich dann doch nach ca. 45 Minuten ein und es gesellten sich das Patchouli, Ebenholz und das Vetiver dazu. In Kombination mit dem Honig eine angenehme Mischung.

Im großen und ganzen ist dieser Duft ein Shanestück für jeden der es süß und wohlig mag. Ich werde Ihn nicht schlecht machen da er irgendwas besonderes an sich hat.
Trotzdem schafft er es aber bei mir nicht in die Wunschliste und wird sein dasein als Abfüllung fristen.

Er ist mir einfach zu klebrig :(

01.03.2021 - 15:06 Uhr

Friedaherz
38 Rezensionen

Friedaherz

Sch*** auf Pu der Bär, ich mag I-Aah eh viel lieber (oder „Müssen sich junge pubertierende Bären rasieren?“)...

Fragen, die die Welt bewegen. Die Parfümwelt. Oder zumindest mich.

Wieso eigentlich? Wieso fange ich nach meiner langen Kommentar-Pause mit einem für mich extrem untypischen Duft an?

Weil er mich sticht? Weil er nicht zu mir passt? Weil er die gehasste Rasierwassernote hat? Weil er trotzdem noch in meiner Sammlung ist? Weil nicht immer alles leicht und unkompliziert ist? Weil ich sonst keinen einzigen Acqua di Parma-Duft mein Eigen nenne? Weil da kaum eine Duftnote drin ist, die ich mag? Fragen über Fragen...

Manchmal zieht es uns zu Düften, die so gar nicht unsere Duftvorlieben widerspiegeln. Aber ist es nicht auch im wahren Leben so? Ich hoffe ja, denn sonst wäre man berechenbar, konventionell, langweilig und würde vielleicht immer gleich duften.

Für manch einen bedeutet das vielleicht Sicherheit, für mich ist das aber starr und erdrückend. Und obwohl ich mich seit jeher eher mit dem etwas depressiven bzw. notorisch deprimierten Esel in der Geschichte von Pu, dem Bären identifiziere, möchte ich vielleicht doch manches Mal den heiteren, fröhlichen und unkomplizierten Bären raushängen lassen.

Übersetzung: Der Duft fängt für mich dermaßen honiglastig an, dass ich das Bild von Pu, dem Bären mit Honig um die Schnauze und dem Honigtopf in den Tatzen kaum aus meinem Kopf herausbekomme. Aber halt, nach und nach sehe ich I-Aah in seiner Hütte aus Ästen und Stöcken durchblitzen. Beide wechseln sich nacheinander immer wieder ab, immer ist einer von beiden präsent.
Und nach 1-2 Stunden belohnt mich der Duft mit den Bild von I-Aah nach dem Regen in seiner tropfnassen, aber noch existenten Hütte mit den Worten: „Danke, dass ihr mich bemerkt habt.“.

Die für mich zu starke Rasierwasser-Note nach dem Aufsprühen, die zum Glück später nachlässt, lässt mich über den zweiten Teil meines Titels resümieren: benutzen puBÄRtäre Jungbären eigentlich Rasierwasser?

29.10.2022 - 16:05 Uhr

9
Preis 9
Flakon 7
Sillage 8
Haltbarkeit 7.5
Duft

DiegoGoodlfe
7 Rezensionen

DiegoGoodlfe

Pfeffermühle im Anzug

Für mich ist dieser Duft sehr würzig!

Trotz seiner Würze bringt er meiner Meinung nach eine tolle Eleganz mit.

Auf diese Eleganz gilt es jedoch etwas zu warten.

Für mich entwickelt sich der Duft innerhalb von 1-2 Stunden von „Achtung ich muss niesen“ zu „oh was trägst du denn da?“

Wer anfällig auf Pfeffer oder Gewürze ist für den ist der Duft nichts.

Wer eine würzige Eleganz möchte ist hier genau richtig!