01.04.2025 - 12:39 Uhr

loewenherz
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loewenherz
Top Rezension
48
Für gute Tage
Am Anfang war die Kerze. In diesem Fall die Acqua di Parma-Duftkerze namens Buongiorno, sie steht hier vor mir auf dem Tisch. Üblicherweise ist ja zuerst der Duft und dann - bei hinreichendem Erfolg desselben - folgt eine Kerze. Dass es hier andersherum geschah - die Kerze gibt es schon seit Jahren - ist ungewöhnlich, doch will ich hier nicht (wieder) in die Tiefen des Produktmanagements abdriften. Und auch dass der Erwerb von Acqua di Parma-Kerzen an Flughäfen zur Selbstbelohnung für unbequeme Mittelsitze eine merkwürdige Tradition bei mir geworden ist, ist eine andere Geschichte und soll ein andermal erzählt werden.
Zurück zum Eau de Parfum namens Buongiorno. Und damit doch noch einmal zurück zur Kerze, denn der Daseinszweck von Duftkerzen ist i.d.R. das Verbreiten eines Wohlgeruchs, in dessen Nähe und Gesellschaft man dann gerne ist. Dasselbe lässt sich sicher auch von Parfums behaupten, doch sind wir hier vermutlich einig, dass nicht jeder Duft, der sich für eins von beidem eignet, zwangsläufig auch für das andere taugt. Hier ist nun einer, der bei beidem ausgezeichnet funktioniert - dem Beduften des Körpers wie des Heims - und ich will nun gerne auch erläutern, wieso ich dieser Ansicht bin - und Kerze wie Parfum zur Anschaffung empfehle.
Buongiorno ist ein Duft von einfacher Freundlichkeit, jedoch nicht trivial. Er hat etwas Werdendes, etwas Erwachendes, etwas das Leben und das Sein zutiefst Bejahendes. Vielmehr als nur das morgendliche 'Guten Tag!' interpretiere ich seinen Namen als 'ein guter Tag' - bzw. die Verheißung eines solchen - und das Versprechen eines Parfums dafür. Buongiorno ist Italiener durch und durch: im Auftakt schelmisch und leuchtend und hesperidisch frisch, im Herzen krautig und ein bisschen tändelnd, im Abgang holzig warm. Er ist optimistisch und jung, aber nicht jugendlich, ist zugänglich, fast spielerisch, doch keinen Moment banal.
Buongiorno lässt mich einen Mann seine Wohnung morgens gutgelaunt verlassen sehen, in weißem Hemd und Chinohose, mit guten Schuhen und mit guter Uhr, vielleicht ein erster Silberfaden in den dunklen Locken. Ein schneller Caffè in 'seiner' Bar gleich an der Ecke, zwei Küsschen für den Barmann - 'Bis morgen, Carino!' - dann an barocken Torbögen und Brunnen vorbei zur Arbeit. Nachmittags früh raus zum Aperitivo mit Freunden an der Piazza - draußen an diesem ersten warmen Abend, dem noch so viele folgen sollen, blühende Bougainvilleen im warmen Sommerwind. Buongiorno verspricht einen guten Tag.
Fazit, in den Worten des amerikanischen Gründervaters Benjamin Franklin: 'We do not stop playing because we grow old. We grow old because we stop playing!', auf deutsch: 'Wir hören nicht zu spielen auf, weil wir alt werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen!' Hier ist einer, der uns jeden Tag ermahnt, nie aufzuhören zu spielen. Hören wir auf ihn!
Zurück zum Eau de Parfum namens Buongiorno. Und damit doch noch einmal zurück zur Kerze, denn der Daseinszweck von Duftkerzen ist i.d.R. das Verbreiten eines Wohlgeruchs, in dessen Nähe und Gesellschaft man dann gerne ist. Dasselbe lässt sich sicher auch von Parfums behaupten, doch sind wir hier vermutlich einig, dass nicht jeder Duft, der sich für eins von beidem eignet, zwangsläufig auch für das andere taugt. Hier ist nun einer, der bei beidem ausgezeichnet funktioniert - dem Beduften des Körpers wie des Heims - und ich will nun gerne auch erläutern, wieso ich dieser Ansicht bin - und Kerze wie Parfum zur Anschaffung empfehle.
Buongiorno ist ein Duft von einfacher Freundlichkeit, jedoch nicht trivial. Er hat etwas Werdendes, etwas Erwachendes, etwas das Leben und das Sein zutiefst Bejahendes. Vielmehr als nur das morgendliche 'Guten Tag!' interpretiere ich seinen Namen als 'ein guter Tag' - bzw. die Verheißung eines solchen - und das Versprechen eines Parfums dafür. Buongiorno ist Italiener durch und durch: im Auftakt schelmisch und leuchtend und hesperidisch frisch, im Herzen krautig und ein bisschen tändelnd, im Abgang holzig warm. Er ist optimistisch und jung, aber nicht jugendlich, ist zugänglich, fast spielerisch, doch keinen Moment banal.
Buongiorno lässt mich einen Mann seine Wohnung morgens gutgelaunt verlassen sehen, in weißem Hemd und Chinohose, mit guten Schuhen und mit guter Uhr, vielleicht ein erster Silberfaden in den dunklen Locken. Ein schneller Caffè in 'seiner' Bar gleich an der Ecke, zwei Küsschen für den Barmann - 'Bis morgen, Carino!' - dann an barocken Torbögen und Brunnen vorbei zur Arbeit. Nachmittags früh raus zum Aperitivo mit Freunden an der Piazza - draußen an diesem ersten warmen Abend, dem noch so viele folgen sollen, blühende Bougainvilleen im warmen Sommerwind. Buongiorno verspricht einen guten Tag.
Fazit, in den Worten des amerikanischen Gründervaters Benjamin Franklin: 'We do not stop playing because we grow old. We grow old because we stop playing!', auf deutsch: 'Wir hören nicht zu spielen auf, weil wir alt werden. Wir werden alt, weil wir aufhören zu spielen!' Hier ist einer, der uns jeden Tag ermahnt, nie aufzuhören zu spielen. Hören wir auf ihn!
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