Colonia Ebano Acqua di Parma 2017
10
Top Rezension
Honigholz
Colonia Ebano zählt zwar nicht mehr zu meinen Favoriten aber die paar Zeilen, die ich vor Monaten verfasste, sind doch zu wenig um dieses AdP-Erzeugnis adäquat zu umschreiben. Daher entschied ich mich, Ebano ein wenig ausführlicher zu schildern und den Kommentar zu ergänzen.
Vorweg: Irreführend ist der Name des Parfums schon, denn der Fokus liegt tatsächlich auf dem Honig. ebenso verläuft der Duft recht linear.
Der Honig ist von Beginn an dominant und bleibt die ganze Zeit klar herauszulesen. Es mag sein, dass die anderen Basisnoten ihn zu kaschieren versuchen, da er eher dickflüssig und in seiner Süße gezähmt daherkommt. Diese Honignote ist also nicht zuckersüß sondern feiner, irgendwie edler und damit maßvoller. Das macht den heftigen Auftakt erträglich, denn den empfinde ich als Fallen in den Honigtopf. Grundsätzlich gut gelöst was den Honig angeht.
Die für Acqua di Parma so typischen Kopfnoten mit erfrischender Zitrik, welche zum Beispiel den Oud oder den Leather ausmachen, geht hier in meinen Augen etwas unter. Das ist insofern schade als dass damit ein wichtiges Merkmal fehlt und man den Cologne-Charakter nicht so ausgefeilt wie üblich präsentiert.
Wie dem auch sei: der Honig bleibt stets präsent, wird alsbald von holzigen Noten umgarnt und ich empfinde den Duft als sehr tragbar, irgendwie klassisch aber auch fordernd, denn wer Ebenholz wollte, muss sich damit abfinden dass das Holz nicht der Protagonist ist.
Das Ebenholz ist durchaus bemerkbar, bildlich gesprochen wirkt es aber so wie frische poliertes Holz, welches gerne danach duften möchte aber nicht kann, weil intensiv würziger Honig über das Möbel gelaufen ist. Das ist bedauerlich denn die Holzboten wirken durchaus fein nur zugleich schwach und zerbrechlich weswegen man den Eindruck bekommt, dass der Honig auch deswegen einen tragendere Rolle erhielt.
Die H/S reißt keine Bäume aus, Ebano ist aber nach vielen Stunden noch wahrnehmbar, wenn auch schwächer. Für mich ist der Duft ok aber nichts für jeden Tag, dafür ist er zu gefällig, glatt. Allgemein bekommt man ihn als Bestandteil der braunen Serie aktuell für weniger Geld, in die schwarze Serie wurde er nicht übertragen. Wer also holzigen und mild-trägen Honig mag, sollte hier einen Blick riskieren. Dennoch muss man festhalten, dass das Thema Ebano nur bedingt getroffen worden ist.
Vorweg: Irreführend ist der Name des Parfums schon, denn der Fokus liegt tatsächlich auf dem Honig. ebenso verläuft der Duft recht linear.
Der Honig ist von Beginn an dominant und bleibt die ganze Zeit klar herauszulesen. Es mag sein, dass die anderen Basisnoten ihn zu kaschieren versuchen, da er eher dickflüssig und in seiner Süße gezähmt daherkommt. Diese Honignote ist also nicht zuckersüß sondern feiner, irgendwie edler und damit maßvoller. Das macht den heftigen Auftakt erträglich, denn den empfinde ich als Fallen in den Honigtopf. Grundsätzlich gut gelöst was den Honig angeht.
Die für Acqua di Parma so typischen Kopfnoten mit erfrischender Zitrik, welche zum Beispiel den Oud oder den Leather ausmachen, geht hier in meinen Augen etwas unter. Das ist insofern schade als dass damit ein wichtiges Merkmal fehlt und man den Cologne-Charakter nicht so ausgefeilt wie üblich präsentiert.
Wie dem auch sei: der Honig bleibt stets präsent, wird alsbald von holzigen Noten umgarnt und ich empfinde den Duft als sehr tragbar, irgendwie klassisch aber auch fordernd, denn wer Ebenholz wollte, muss sich damit abfinden dass das Holz nicht der Protagonist ist.
Das Ebenholz ist durchaus bemerkbar, bildlich gesprochen wirkt es aber so wie frische poliertes Holz, welches gerne danach duften möchte aber nicht kann, weil intensiv würziger Honig über das Möbel gelaufen ist. Das ist bedauerlich denn die Holzboten wirken durchaus fein nur zugleich schwach und zerbrechlich weswegen man den Eindruck bekommt, dass der Honig auch deswegen einen tragendere Rolle erhielt.
Die H/S reißt keine Bäume aus, Ebano ist aber nach vielen Stunden noch wahrnehmbar, wenn auch schwächer. Für mich ist der Duft ok aber nichts für jeden Tag, dafür ist er zu gefällig, glatt. Allgemein bekommt man ihn als Bestandteil der braunen Serie aktuell für weniger Geld, in die schwarze Serie wurde er nicht übertragen. Wer also holzigen und mild-trägen Honig mag, sollte hier einen Blick riskieren. Dennoch muss man festhalten, dass das Thema Ebano nur bedingt getroffen worden ist.
8 Antworten
Lehrreich und detailliert wie immer!