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vor 1 Jahr - 04.01.2023
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Der Duft, der einen auch durch schwere Zeiten trägt

Dieses Jahr ist nun 4 Tage jung also wünsche ich allen hier noch ein frohes, gesundes und friedvolles 2023. Um mich herum war es in der letzter Zeit sehr viel ruhiger als sonst und das hat seinen Grund. Da ich eher versuche etwas Freude oder den ein oder anderen Schmunzler hier in das Forum zu geben, habe ich lange überlegt, ob ich dieses Thema überhaupt einfließen lassen soll. Aber ich bin ein authentischer Mensch und es geht um Düfte die uns Tag ein, Tag aus begleiten. Quasi in guten und auch mal in schlechten Zeiten. Gerade in schweren oder schlechten Zeiten wie ich finde. Und bevor ihr weiterhin gar nicht´s mehr von mir hört, übernehme ich doch lieber das, was das Leben halt gerade so schreibt.

Mein lieber Papa ist am 1 Advent verstorben und die Wochen vorab im Krankenhaus waren auch mehr als herausfordernd. Da ich meine Mama auch erst vor ein paar Jahren gehen lassen musste, war diese Situation nicht ganz neu für mich - dennoch wirklich umgehen kann man damit irgendwie trotzdem nicht richtig. Gerade in solch schweren Zeiten sind Düfte für mich so wichtig, damit sie mir den Rücken stärken und eine Schutzaura um mich verbreiten können. Damit ich es schaffe, mit ihrer Hilfe all dem Schmerz und Leid den solche Tage mit sich bringen mit Liebe und Wärme zu begegnen. Um stark zu sein für den lieben Menschen, der doch gerade hilflos ist und den Liebe und Zuwendung nun mal am meisten unterstützen und begleiten kann. Aber ich habe mich auch gefragt - welchen Duft trage ich heute?! Normal wäre es mein Signaturduft gewesen weil dieser mir am meisten gibt aber was, wenn ich ihn danach nie wieder tragen kann weil er dann diese gesamte Situation im Gepäck hat?! Dieses Risiko wollte ich nicht eingehen. Ich hatte das bei meiner Mama schon - der Duft den ich da getragen habe, hat mich wirklich gut unterstützt aber immer wenn ich ihn heute rieche muss ich sofort an das Krankenhaus und diese schwierige und traurige Zeit denken...Also lieber einen wählen, der einem schon hilft aber den man gegebenenfalls auch entbehren kann. Ich bin auch schon ohne Duft losgezogen aber das hat sich gar nicht gut angefühlt. Diese Gedanken mögen sich total banal anhören für Außenstehende, fasst schon lächerlich aber ich weiß, dass ich hier von euch verstanden werde. Und das ist schön und tut gut. Zu allem Überfluss hatte ich mich im Krankenhaus noch mit Corona angesteckt - das hieß für mich dann 14 Tage OHNE DUFT. Das war glaube ich die längste Zeit, in der ich überhaupt kein Parfum getragen habe. Viele werden das aus eigener Erfahrung ja kennen - da der Geruchssinn sich erst verändert um sich dann anschließend ganz zu verabschieden. Ich hatte schon von einigen gehört, dass sie in dieser Zeit das Lieblingsparfum anders wahrgenommen haben und es dann schlussendlich später gar nicht mehr mochten weil das Hirn sich wohl diese fiese Duftnote gemerkt hatte.  Das wollte ich unbedingt vermeiden - also lieber gar kein Parfum. Was war das für eine Riesenfreude, als der Riechkolben wieder funktionierte und ich auf meinen geliebten Duftwolken dahinschweben konnte :-)! Da weiß man diesen Sinn und vor allem dieses wunderbare Hobby erst wieder so richtig zu schätzen. 

Ihr Lieben, ich hoffe ich habe euch jetzt nicht zu sehr runtergezogen und das es euch soweit gut geht - ich wünsche euch noch einen lichtvollen Januar und genießt die Zeit mit euren Familien. Ich versuche weiterhin mit Liebe und Freude im Herzen und schönen Düften auf meiner Haut diesen heftigen Stürmen standzuhalten.

Liebe Grüße vom Guerlinchen und hoffentlich bis bald.

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