IngwerTee

Wenn ich bei einer neuen Pafumberatung bin und gefragt werde, welche Düfte ich denn so gut finde ist mein erster Gedanke immer genau diesen hier! Aber dann steh ich da "Ja von Miller et Bertaux, der hat so einen komischen Namen, so Ooooh ooh und so weiter" immer mit der Hoffnung, dass mein Gegenüber den Duft kennt und mich nicht für bescheuert hält.
Denn so schwierig und vorallem sperrig ich den Namen auch finde, desto zugänglicher ist der Duft. Wunderbar unisex beginnt er anfangs mit einer Bitterkeit des Wacholders, wird aber schnell wärmer und holziger. Besonder gefällt mir, dass der Duft bei all diesen Hölzern und Moos und Kräutern noch sehr leicht und transparent bleibt. Er erschlägt mich nicht, wird nicht rauchig.
Für mich ein täglicher Wohlfühlduft, der in jeder Jahreszeit geht!

In der Kopfnote werde ich erst mal mit würziger, leicht scharfen Ingwernote begrüßt und weckt meine volle Aufmerksamkeit.

Hinter der anfänglichen Würze gesellt sich eine angenehme Süße – und da bin ich generell kein Fan von – und führt mich in die warme Stube. Eine leichte Kakaonote liegt in der Luft, eine warme Tasse Tee steht auf einem Holztisch. Als letztes gesellt sich Patchouli dazu und rundet den Duft am Ende wunderbar ab.
Bergamotte oder Zitrone kriege ich hier kaum, wenn dann eher Richtung Orange.

Die Sillage ist eher moderat, so dass der Duft noch intimer für mich wirkt. Nur ich bekomme die angenehme Wärme in die Nase, und ab und zu auch die Menschen, die einen nahe kommen dürfen.

Ein sehr koplexer Duft mit ordentlich Schärfe, der gleichzeitig aber sehr rund und sanft daher kommt. Eine beruhigende warme Umarmung.