Itsmellslike
Rezensionen
Itsmellslike
Der schwierige Chef
Da der Prada L'homme Intense einer der beliebtesten Designer-Herrendüfte überhaupt zu sein scheint, habe ich ihn mir einfach mal, ohne ihn zuerst zu testen, bestellt.
Wenn ihn fast alle lieben, kann man da doch schließlich nix falsch machen, oder?
Die Präsentation des Duftes in seiner großen schwarzen Box wirkt schon mal direkt imposant auf mich und der ausgepackte, in schwarz und silber gehaltene Flacon sieht elegant und maskulin aus.
Nach dem ersten Aufsprühen bin ich dann allerdings echt überrascht davon, was mir für eine kopfschmerzerregende Duftwolke entgegen kommt. Ich weiß noch nicht was es ist, aber es ist echt deutlich nischiger, spezieller und weniger gefällig als erwartet.
Nach und nach setzt sich der anfägliche Schwall aus Kräuterlikör und Lösungsmitteln aber und ich kann einzelne Noten ausmachen und finde Familienähnlichkeiten sowohl zum normalen L'Homme als auch Anklänge an den Luna Rossa Black. Das Verbindungsglied zum L'homme ist hierbei die seifig-pudrige Irisnote, während mich Patchouli und Amber in der Basis an den LR-Black erinnern.
Dabei kommt der Intense deutlich dunkler, schärfer und fordernder als der Standard L'homme rüber.
Er ist der intensive böse Bruder mit Lederjacke und Motorrad, der zwar nie langweilig ist, aber desser Anwesenheit auf die Dauer doch stressig und intensiv werden kann.
Auch der Luna Rossa Black kommt mit seiner warmen Gumminote für mich deutlich freundlicher, nahbarer, ja im direkten Vergleich gradezu kuschelig rüber.
Der L'intense hingegen ist anspruchsvoll, unnahbar und fordernd.
Er ist wie der Chef, den man respektiert, weil er kompetent ist, ein Workoholic und ein scharfer Hund. Ganz wohl fühlt man sich indes nie, solange er im Raum ist. Die Krawatte lösen und eine entspannte Haltung einnehmen geht erst, wenn er wieder weg ist.
Mein Wohlfühlduft wird der Prada L'homme Intense dementsprechend sicherlich nicht werden, ein guter Duft, der auch meinen Respekt verdient hat, ist er aber dennoch. Vom Blindkauf würde ich anderen allerdings abraten.
Ins besondere bei speziellen Gelegenheiten, bei denen ich professioneller und unnahbarer erscheinen möchte, als ich es eigentlich bin, würde ich diesen Duft tragen.
Wenn ihn fast alle lieben, kann man da doch schließlich nix falsch machen, oder?
Die Präsentation des Duftes in seiner großen schwarzen Box wirkt schon mal direkt imposant auf mich und der ausgepackte, in schwarz und silber gehaltene Flacon sieht elegant und maskulin aus.
Nach dem ersten Aufsprühen bin ich dann allerdings echt überrascht davon, was mir für eine kopfschmerzerregende Duftwolke entgegen kommt. Ich weiß noch nicht was es ist, aber es ist echt deutlich nischiger, spezieller und weniger gefällig als erwartet.
Nach und nach setzt sich der anfägliche Schwall aus Kräuterlikör und Lösungsmitteln aber und ich kann einzelne Noten ausmachen und finde Familienähnlichkeiten sowohl zum normalen L'Homme als auch Anklänge an den Luna Rossa Black. Das Verbindungsglied zum L'homme ist hierbei die seifig-pudrige Irisnote, während mich Patchouli und Amber in der Basis an den LR-Black erinnern.
Dabei kommt der Intense deutlich dunkler, schärfer und fordernder als der Standard L'homme rüber.
Er ist der intensive böse Bruder mit Lederjacke und Motorrad, der zwar nie langweilig ist, aber desser Anwesenheit auf die Dauer doch stressig und intensiv werden kann.
Auch der Luna Rossa Black kommt mit seiner warmen Gumminote für mich deutlich freundlicher, nahbarer, ja im direkten Vergleich gradezu kuschelig rüber.
Der L'intense hingegen ist anspruchsvoll, unnahbar und fordernd.
Er ist wie der Chef, den man respektiert, weil er kompetent ist, ein Workoholic und ein scharfer Hund. Ganz wohl fühlt man sich indes nie, solange er im Raum ist. Die Krawatte lösen und eine entspannte Haltung einnehmen geht erst, wenn er wieder weg ist.
Mein Wohlfühlduft wird der Prada L'homme Intense dementsprechend sicherlich nicht werden, ein guter Duft, der auch meinen Respekt verdient hat, ist er aber dennoch. Vom Blindkauf würde ich anderen allerdings abraten.
Ins besondere bei speziellen Gelegenheiten, bei denen ich professioneller und unnahbarer erscheinen möchte, als ich es eigentlich bin, würde ich diesen Duft tragen.
4 Antworten
Gewürzte Sauerkirschmarmelade
Khaltat Night wird laut der Parfumo-Datenbank zu 75% von Frauen besessen, dennoch habe ich mir als großer haariger Kerl den Duft kurzerhand als Blindbuy angelacht und dies keineswegs bereut. Ganz im Gegenteil, es ist nun einer meiner Lieblings-Gourmands!
Dieses Parfüm kommt in einer opulent gülden-blausamtigen Verpackung und einem ebenso luxuriös wirkenden Flacon daher. So eine aufwändige Präsentation bekommt man bei europäischen Herstellern allenfalls jenseits der 200-Euro-Preisbeschilderung geboten.
Bereits unmittelbar nach dem Sprühen wird deutlich, dass es sich bei Khaltat Night primär um einen Kirschduft handelt. Die Kirsche kommt dabei dunkelrot, saftig und süßsauer daher, wie bei einer Sauerkirschkonfitüre, bei der die Hauptzutat neben den Sauerkirschen selbstverständlich Gelierzucker ist.
Was die weiteren Zutaten dieser gelungenen Komposition sind, kann man nur erahnen, denn wie bei jedem guten Geheimrezept ist die Summe mehr als die Einzelteile. Gewürze wie Vanille und Kardamom sind sicherlich dabei, vielleicht auch eine Tonkabohne, ein Schuß brauner Rum und geriebene Zitronenschale?
Auch könnte man sich bei diesem Duft an orientalischen Wasserpfeifen-Kirschtabak erinnert fühlen, oder an die kleinen Kirschlollies, die es in den Achtzigern an jedem Kiosk gab.
Haltbarkeit und Projektion von Khaltat Night sind wirklich gut, ohne dass ich den Duft bei moderater Dosierung je als penetrant oder nervig empfinden würde.
Einen changierenden Duftverlauf kann ich diesem Parfüm nicht attestieren und selbstverständlich wird er - wie die allermeisten Gourmanddüfte - überwiegend synthetische Ingredienzien enthalten. Aus Kirschen kann man nun einmal zwar Saft pressen oder Schnaps brennen, aber ätherisches Parfümöl enthält die Kirsche eben nicht.
Wer auf der Suche nach seinem Lieblings-Kirschduft ist, der sollte Khaltat Night unbedingt einmal testen. Und keine Sorge, er kommt wirklich absolut unisex rüber.
Dieses Parfüm kommt in einer opulent gülden-blausamtigen Verpackung und einem ebenso luxuriös wirkenden Flacon daher. So eine aufwändige Präsentation bekommt man bei europäischen Herstellern allenfalls jenseits der 200-Euro-Preisbeschilderung geboten.
Bereits unmittelbar nach dem Sprühen wird deutlich, dass es sich bei Khaltat Night primär um einen Kirschduft handelt. Die Kirsche kommt dabei dunkelrot, saftig und süßsauer daher, wie bei einer Sauerkirschkonfitüre, bei der die Hauptzutat neben den Sauerkirschen selbstverständlich Gelierzucker ist.
Was die weiteren Zutaten dieser gelungenen Komposition sind, kann man nur erahnen, denn wie bei jedem guten Geheimrezept ist die Summe mehr als die Einzelteile. Gewürze wie Vanille und Kardamom sind sicherlich dabei, vielleicht auch eine Tonkabohne, ein Schuß brauner Rum und geriebene Zitronenschale?
Auch könnte man sich bei diesem Duft an orientalischen Wasserpfeifen-Kirschtabak erinnert fühlen, oder an die kleinen Kirschlollies, die es in den Achtzigern an jedem Kiosk gab.
Haltbarkeit und Projektion von Khaltat Night sind wirklich gut, ohne dass ich den Duft bei moderater Dosierung je als penetrant oder nervig empfinden würde.
Einen changierenden Duftverlauf kann ich diesem Parfüm nicht attestieren und selbstverständlich wird er - wie die allermeisten Gourmanddüfte - überwiegend synthetische Ingredienzien enthalten. Aus Kirschen kann man nun einmal zwar Saft pressen oder Schnaps brennen, aber ätherisches Parfümöl enthält die Kirsche eben nicht.
Wer auf der Suche nach seinem Lieblings-Kirschduft ist, der sollte Khaltat Night unbedingt einmal testen. Und keine Sorge, er kommt wirklich absolut unisex rüber.
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