Lovis

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31 - 33 von 33
Lovis vor 12 Jahren 13 4
7.5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
9
Duft
Mein Notfallduft
Ich muss zugeben, die meisten Düfte von Rocher finde ich einfach nur urgs....Aber hier kommt die große Ausnahme!

Diesen kleinen Schatz habe ich mal als kleines Pröbchen bekommen, allerdings nicht im Sprühflakon (gibt's den überhaupt?), sondern zum "träufeln".
Beim ersten Test war ich zuerst etwas enttäuscht, ich roch wirklich nur Vanille, kräftige, und durchaus "dunkle" Vanille, nicht dieses Teenie-Labber-Zeug, das einem auf der Straße ständig um die Nase fliegt, aber dennoch nur Vanille.
Aber dann.
Beim nächsten Mal habe ich einfach mal etwas intensiver geschnuppert und mich mitreißen lassen. Vanille ist hier Programm, aber nicht nur: Der Einstieg startet orangig (Für mich riecht es wirklich eher nach einer reifen Orange als nach einer kleinen Mandarine) und mit einer leicht herben Süße, auch hier ist schon die kräftige Vanille dabei. Dann wird es dunkler, wärmer, kuschelig süß, aber nicht auf diese pappige, künstliche Art, die Vanilledüften so oft eigen ist.
Dieser Duft schmilzt geradezu auf meiner Haut, und es entwickelt sich eine tiefe, warme, leicht ledrige Note, die an eine alte, oft getragene und heißgeliebte Lederjacke erinnert. Reinschlüpfen und sich wohl fühlen... Dazu kommt eine gewisse Rauchigkeit, und auch ich rieche hier eine Ähnlichkeit mit bestimmten Pfeifentabaksorten, aber dieser Rauch raubt mir nicht den Atem, er zieht in einiger Entfernung vorbei und ich schnuppere hinterher...

Diesen Duft benutze ich oft, wenn es draußen ungemütlich und kalt ist. Oder ich eigentlich gar nicht aufstehen möchte, weil ich weiß, der Tag wird hart.
Oder mich etwas/jemand so wahnsinnig geärgert hat, dass ich vor Wut heulen könnte und stattdessen doch lieber anfange, die Möbel umzustellen oder anfallsartig die Bude zu schrubben...

Dann gibt er mir Kraft und Wärme und hilft mir, dem manchmal fiesen Alltag die Stirn zu bieten.
4 Antworten
Lovis vor 12 Jahren 12 3
5
Flakon
5
Sillage
7.5
Haltbarkeit
8
Duft
Doch keine Boillon...
Beinahe hätten wir uns gar nicht näher kennengelernt, die Noa und ich, denn scheinbar war sie noch kurz vor unserem ersten Zusammentreffen damit beschäftigt, einen großen Kessel frischer Brühe zu kochen, von der dann leider ein recht großer Spritzer auf meinem Arm gelandet ist...
Schnell ergriff ich die Flucht, nur weit weg von diesem seltsam penetranten Würzmischmasch!
Aber dann, ganz sanft, umweht mich plötzlich ein weicher, zartblumiger, frischer und doch pudriger Duft, und ich kann gar nicht mehr aufhören, an meinem Arm zu riechen. Eine leichte Süße und Wärme schleicht sich dazu, alles auf eine Art und Weise vermischt, dass ich gar keine einzelnen Düfte herausriechen kann, sondern nur ein weißes, watteweiches Wohlgefühl erlebe, dieser Duft schwingt mit, geschmeidig und vertraut, heimelig und gleichzeitig mit einem Hauch Eleganz.
Ich weiß nicht, ob der Tester gekippt war, hier gab es ja schon einige Schilderungen dieser "Brühe-Erfahrung", aber mit meinem gekauften Duft habe ich diesen unangenehmen Einstieg GsD nicht wieder erlebt.
Noa ist zur Zeit mein absoluter Lieblingsduft, den ich jeden Tag tragen mag. Unaufdringlich und zart, aber trotzdem den ganzen Tag über präsent. Wenn ich ihn benutze, habe ich nicht das Gefühl, parfümiert zu riechen. Es ist eher jedesmal dieses "Mmmh, das ist er!"-Gefühl, das Gefühl, ohne diesen Duft nicht aus dem Haus gehen zu mögen, weil mir sonst etwas fehlt...Für mich durchaus auch so etwas wie ein "gepflegt"-Duft, aber mit angenehmem Tiefgang.
3 Antworten
Lovis vor 12 Jahren 29 13
5
Flakon
10
Sillage
10
Haltbarkeit
9
Duft
Neu und doch vertraut
Ich lese hier schon eine Weile mit, und neugierig geworden durch die Duftbeschreibungen und Kommentare zu Loulou (und da mir Noa ausgesprochen gut gefällt, die, das weiß ich jetzt, die kleine sanfte Schwester ist, die mit Loulou so gar nichts gemein hat) habe ich mich entschlossen, die Dame kennenzulernen.
Unsere erste Begegnung war indirekt, sie hatte ihren Duft auf einem kleinen, unscheinbaren Papierstreifen hinterlassen, den ich neugierig mit nach Hause nahm und immer wieder verstohlen daran schnupperte. Irgendetwas an diesem Duft kam mir seltsam vertraut vor, aber gleichzeitig war er ganz anders als alles, was ich bisher erschnuppert hatte. Kühl, wie ein ganzer dunkler Raum voller tiefgekühlter weißer Blüten, scharf, wie eine frisch geöffnete Tüte Lakritze, rauchig und warm und mit einer seltsamen würzigen Süße, die mich an Patchouli erinnert.
Eigentlich war er mir zu extrem, aber immer wieder schlich ich um diesen Teststreifen herum, bis ich dann am nächsten Tag nach der Arbeit mit quietschenden Reifen vor dem türkisen duftigen Laden zum Stehen kam.
Da stand sie schon, hatte auf mich gewartet, riss mir das Geld aus der Tasche, warf es der verdutzten Verkäuferin entgegen, nahm mich an die Hand und riss mich mit sich fort. Ich hab sie mir nicht ausgesucht, sie hat mich herbefohlen...Seitdem habe ich keine ruhige Minute mehr, sie plappert ohne Unterbrechung, werde ich unaufmerksam, brüllt sie mich an oder nebelt mich ein mit einem ihrer vielen Düfte, die sie bei ihrem Einzug gleich mitgebracht hat. Und immer, wenn ich denke, jetzt reicht es mir, wird sie im letzten Moment ganz still und wirft sich eine warme Decke über ihre süß duftenden Schultern, und ich kann ihr nicht mehr böse sein..
Manchmal, in kurzen Momenten, erinnert sie mich an Maroussia, auch wenn diese Dame etwas gesetzter und unterkühlter in meiner Gegenwart war, allerdings auch etwas leiser.
Aufregend ist sie, meine neue Freundin, unbequem und unangepasst, manchmal etwas chaotisch und unberechenbar, sprunghaft und extrovertiert. Es ist toll, Zeit mit ihr zu verbringen, aber manchmal auch etwas anstrengend. Aber ich fürchte, ich bin ihr verfallen und werde sie nicht wieder los :)

Nachtrag...

Beim Stöbern bin ich auf mein Probenfläschchen "Shafali" gestoßen. Diesen Duft mag ich eigentlich ganz gern, auch wenn ich finde, dass er für einen orientalischen Duft etwas schwach auf der Brust ist und einen leicht synthetischen Touch hat.
Während ich also im Bad am geöffneten Flakon schnuppere, wundere ich mich, warum mich fast derselbe Duft von der anderen Zimmerecke aus anweht...Aha! Dort, im Wäschekorb, liegt der Pullover, der gestern (vor ca. 17 Stunden!) durch zwei andere Stofflagen hindurch etwas Loulou abbekommen hat. Er duftet immer noch bedeutend intensiver als der direkte Schnüff am o.g. Parfum, aber für mich (allerdings auch nur im "Abgang") recht ähnlich.



Edit:

Hallo, mein Name ist Lovis, und ich bin "LouLou"-süchtig.

Alle: Hallo, Lovis!

- Ich kann nicht mehr ohne. Okay, an manchen Tagen nehm ich was anderes, leichteres, und ich versuche, nicht an sie zu denken, aber dann...werde ich immer kribbeliger und dann halt ich's nicht mehr aus!
Manchmal stehe ich sogar mitten in der Nacht auf und sprüh es mir auf die Haut...Kann es kaum abwarten, den blöden Deckel abzukriegen, und dann...

Aaah! Endlich! Diese Erleichterung, diese Erlösung, wenn ihr Duft sich auf meiner Haut ausbreitet und meine Nasenflügel sich begeistert weiten...

Wenn der Rausch dann langsam nachlässt, fühle ich mich immer ganz...

Kuschelig! Zufrieden! Begeistert!



Jetzt mal im Ernst: Die tun da doch wohl keine illegalen, süchtig machenden Stoffe rein??

Ach, auch egal. :)
13 Antworten
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